118 Handwörterbuch der Chemie.
Quecksilberchlorid-Kaliumbichromat. In Quecksilberchloridlósung
wird durch Kaliumbichromat kein Niederschlag erzeugt. Aus einer warm be-
reiteten Lósung áüquivalenter Mengen beider Salze scheiden ‚sich indessen beim
Erkalten schön rothe, harte Krystalle aus, welche sternförmig gruppirte Prismen
bilden [MirLoN (156)]. Die Zusammensetzung ist HgCl,-K,Cr,0;.
Wenn man zu einer Lösung von 2 Mol. Quecksilberchlorid und 1 Mol. neu-
m Kaliumchromat so viel Salzsäure setzt, als zum Auflösen des entstandenen
trale
so liefert die Lösung beim
Niederschlags von Mercurichromat erforderlich ist,
Verdampfen kleine, blassrothe, in Wasser lôsliche Krystalle 2HgCl,-K,CrO,
[Darey (157))-
Quecksilberchlorid-Ammoniu mbichromat krystallisirt aus der Lôsung
der Componenten in rothen, sechsseitigen Prismen von der Zusammensetzung
HgCl,-(NH,),Cr,O; 4+ H,O [ABEL und RicuwoND (158). Nach ZEPHAROVICH
(159) gehóren die Krystalle dem rhombischen System an. Aus der Mutterlauge
scheiden sich noch kleine, rothe Nadeln des Salzes, HgCl4-3(NH,),Cr,O; aus.
CLARK und SrERN (160) konnten dies Salz indessen nicht erhalten und fanden
das erstere Salz wasserfrei.
Quecksilberchlorid-Chromchlorid-Ammoniak, 6HgCl,-Cr, Cl ;-8NHz,
wird nach CLEVE (161) durch Verdunsten des Lôsungsgemisches von Quecksilber-
chlorid und Roseochromichlorid in dünnen, rosafarbigen Tafeln erhalten.
Es sind ferner die Doppelverbindungen des Quecksilberchlorids mit Queck-
silbercyaniir und mit Kupferacetat bekannt.
Quecksilberoxychloride. Bei der Einwirkung von rothem Queck-
silberoxyd auf Sublimatlósung entstehen mehrere Oxychloride. Eines derselben,
2HgCl, HgO, lásst sich wegen seiner Lóslichkeit in Wasser von den übrigen
schwer lóslichen leicht trennen. Es bildet gelblich weisse Krystalle. Das unlós-
liche Oxychlorid ist schwarz und krystallisirt in glänzenden Blättchen von der
Formel Hg Cl,.2HgO [Roucuzn (164)]. Nach THuauLow (165) bildet sich dieser
Kórper durch Einwirkung von Chlorwasser oder Chlorhydrat auf rothes Queck-
silberoxyd. Er bildet sich immer, wenn man Quecksilberoxyd mit einer heissen
Sublimatlósung behandelt.
Wenn eine Quecksilberchloridlósung in der Kälte mit Quecksilberoxyd be-
handelt wird, so wird der Lósung das Chlorid völlig entzogen. Je nach den
angewendeten Mengen beider Körper entstehen verschiedene Oxychloride. Bei
grossem Ueberschuss der Sublimatlösung (etwa 35 Thle. auf 1 Thl. Quecksilber-
oxyd) entstehen die schwarzen Krystallblättchen des Körpers HgCl,-2HgO. In
der Lösung befindet sich etwas lösliches Oxychlorid.
Wenn das rothe Quecksilberoxyd im Ueberschuss ist (etwa 2—3 Thle. Sublimat
auf 1 Thl. Quecksilberoxyd), so nimmt es in Berührung mit der Lósung stark an
Volumen zu, und es bilden sich hellgelbe Flocken. Wenn man die Sublimat-
lôsung ôfter erneuert und die Masse durchschüttelt, so bildet sich ein sehr feines,
kanariengelbes Pulver, welches aus mikroskopischen, rhomboïdalen Platten be-
steht und die Zusammensetzung HgCl,-6HgO + H,O hat. Kalilauge scheidet
daraus rothes Oxyd ab. Beim Erwärmen verliert der Körper zwischen 120 und
130° 1 Mol. Wasser, bei höherer Temperatur verflüchtigt sich Quecksilberchlorid.
Wenn die Mischungsverhältnisse beider Körper zwischen den genannten
liegen, wenn z. B. auf 19 Grm. Oxyd 30 bis 40 Cbcm. einer gesáttigten Sublimat-
lósung genommen werden und diese Lósung ófter abgegossen und durch frische
Sublimatlósung ersetzt wird, so bildet sich ein hellbrauner Kórper Hg Cl,- 6 Hg O.
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