Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
sesquibromid- 
gen der Be- 
welcher etwa 
ntsprechende 
s Jodür durch 
liefert leicht 
etat, welches 
auflôsen soll. 
odkalium um- 
Mercuronitrat- 
lüssigkeit das 
Mercurinitrat 
n. 
1 einen Glas- 
ufgehängt ist, 
> erhitzt. 
w. 16 bis UT, 
ist sehr wenig 
zt sich leicht 
o empfindlich 
cksilberjodür- 
t bei 290° zu 
irhitzen giebt 
idjodür [Yvon 
berjodid und 
krystallisiren. 
ksilber flüssig 
Is Antisyphili- 
ftiges Gift 1st, 
; auflósen. 
Y (187), wenn 
mlösung fällt. 
huss von Jod 
ht. Derselbe 
gefillte Jodiir 
h Zusammen- 
ich darstellen. 
1 Wasser und 
ich unzersetzt 
grünlich. 
hen und einer 
r und 1 Mol. 
h auch etwas 
urch doppelte 
r Eisenjodür 
Quecksilber. 125 
oder auch Jodwasserstoffsäure, nach SIEvErs (Ber. 21, pag. 651) auch durch Ein- 
wirkung von Jod auf Mercurinitrat. Nach RAMMELSBERG (183) entsteht es neben 
Mercurijodat, wenn man Quecksilberoxyd mit Jod in Gegenwart von heissem 
Wasser behandelt. 
Das so dargestellte Jodid bildet eine prachtvoll rothe krystallinische Masse. Die 
Krystalle sind. quadratische Prismen vom Vol.-Gew. 6:3. Das Jodid schmilzt nach 
KÖHLER (184) bei 253? zu einer gelben Flüssigkeit. Nach dem Erstarren bleibt die 
Masse zunáchst gelb und geht dann plótzlich in die rothe Modification über. 
Nach RopwELL und ErpER (185) wird das Jodid bei 126° gelb. Der Siedepunkt 
wird von CARNELLEY und WILLIAMS (186) zu 339—359? angegeben. 
Es sublimirt dann zu rhomboïdalen Platten von gelber Farbe. Das Jodid 
also dimorph. Die gelben Krystalle gehen allmählich unter Wärme- 
entwicklung wieder in die rothe Form über [WEBER (187)]. Dieser Uebergang 
tritt sehr rasch in Folge von Reibung ein. Nach RODwELL und ELDER (189) be- 
trägt das Volum-Gewicht des rothen Jodids bei 126? 6:776, das des gelben bei 
derselben Temperatur 6:225. Unterhalb und oberbalb dieser Temperatur ist die 
Ausdehnung regelmissig. Das Volum-Gewicht des Dampfes ist von MITSCHERLICH 
zu 15:6 bis 16:2 bestimmt worden. 
Das Quecksilberjodid ist in Wasser wenig lóslich (1:150 nach Wurtz); 
nach BOURGOIN löst ein Liter Wasser von 17:5? nur 0:0403 Grm. Jodid. Es ist 
leicht löslich in Alkohol (1 Liter absoluter Alkohol 16st 11:86 Grm.) und in 
Alkalijodidlósungen. Nach KOHLER (144) erhült man die schónsten, rothen 
Krystalle aus einer Lösung des Jodids in heisser, concentrirte Salzsäure. Wie 
MEHN angiebt (Pharm. Journ. 3, pag. 327) ist das Jodid in Fetten und Kohlen- 
wasserstoffen etwas löslich. 
Chlor zersetzt es in Gegenwart von Wasser zu Quecksilberchlorid und Chlor- 
jod. Die meisten Metalle zersetzen das Jodid. Mit Zink entstehen Zinkjodid 
und Zinkamalgam. Eisen bildet neben löslichem Eisenjodür Quecksilberjodür, 
dann metallisches Quecksilber. Cadmium giebt ein Quecksilbercadmiumdoppel- 
jodid, Zinn Quecksilber- und Zinnjodür, sowie Zinnamalgam. Wismuth und Anti- 
mon vereinigen sich mit dem Jod. Blei, Silber, Kupfer bilden Quecksilberjodür 
und Amalgame. Mit Ammoniak bildet es zunächst weisses Jodmercuri-Ammonium- 
jodid, dann entsteht ein braunes Pulver von Oxydimercuriammoniumjodid, und 
aus der Flüssigkeit scheiden sich weisse Flocken von Jodmercuri-Ammonium- 
jodid, NH;(HgJ)J, ab. Die Alkalien bilden Quecksilberoxyd und Quecksilber- 
doppeljodide. Zinnchlorür reducirt folgeweise zu Quecksilberjodiirjodid, Jodür 
und metallischem Quecksilber. Mit Chlorsilber entsteht eine gelbe Verbindung, 
vielleicht HgJ,-2 Ag] [LEA (188)]. 
Die Bildungswärme des rothen Quecksilberjodids ist + 44-8 für gasfôrmiges 
Jod, + 34:0 Cal. für festes Jod, die des gelben Jodids 41:8 Cal. für gasfórmiges 
Jod, + 31'0 Cal. für festes Jod. 
Das durch Füllung bereitete Quecksilberjodid findet als Hydrargyrum bijoda- 
tum rubrum arzneiliche Anwendung. 
Quecksilberjodid-Jodwasserstoff, Wasserstoffjodmercurat. Con- 
centrirte, wässrige Jodwasserstoffsäure lôst Quecksilberjodid in der Wärme reich- 
lich auf. Beim Erkalten krystallisirt zunächst Quecksilberjodid aus, dann bilden 
sich gelbe Krystallnadeln, welche nach BovLLAY (181) die Zusammensetzung 
2HgJ,-3JH oder H,Hg,J,, nach GMELIN diejenige HgJ,-JH oder HHg], haben. 
Letztere Formel entspricht einer Anzahl von Quecksilberdoppeljodiden oder Jod- 
    
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
   
  
   
    
   
   
  
   
   
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
  
   
  
  
  
	        
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