126 Handwörterbuch der Chemie.
mercuraten. Durch Wasser werden die Krystalle in Quecksilberjodid und Jod-
wasserstoff zerlegt.
Quecksilberperjodid, HgJ,. Wenn man Quecksilberjodid zu einer 50?
warmen, alkoholischen Lósung von Kaliumtrijodid setzt und dann Wasser hinzu-
fügt, so scheidet sich das Perjodid in Form kleiner, brauner, rhombischer Tafeln
aus. Gróssere Krystalle entstehen, wenn man beide Lósungen heiss mischt und
langsam erkalten lüsst; dieselben sind dann aber mit rothem und gelbem Jodid
verunreinigt. Das Perjodid wird von Alkohol sogleich, von Wasser allmählich
unter Bildung von rothem Quecksilberjodid zersetzt [JORGENSEN (190)].
Ein Quecksilberperjodid, HgJ,, welches nach HuwT (19r) durch Fillen einer
Sublimatlósung mit einer Lósung von Jod in Jodkalium als rothbraunes Pulver
entsteht, ist nach GMELIN ein Gemisch.
Das Quecksilberjodid bildet mit verschiedenen Metalljodiden Doppel-
verbindungen, sogen. Jodmercurate. Dieselben sind besonders von BourLav
untersucht worden (181).
Ammoniumquecksilberjodid, Ammoniumjodmercurat. Eine Lösung
von Quecksilberjodid in einer heissen Lösung von Jodammonium lässt beim Er-
kalten zunächst Quecksilberjodid, dann das Doppelsalz, HgJ,- NH,J + H,0, in
gelben Nadeln ausfallen. Dieselben verlieren im Vacuum ihr Krystallwasser und
werden orange. Eeim Erhitzen schmelzen sie zu einer rothbraunen, wasserfreien
Masse, die allmählich zu rothem Quecksilberjodid wird. Wasser zersetzt die
Verbindung unter Abscheidung von rothem Jodid. Beim Verdampfen der Lósung
krystallisirt aber wieder Doppeljodid aus und Jodammonium bleibt in der
Mutterlauge.
Kaliumquecksilberperjodid, 2(2HgJ,-KJ)+ 3H,0. Eine concentrirte
Lôsung von Jodkalium löst in der Hitze auf 2 Mol. KJ 3 Mol. Quecksilberjodid
auf. Beim Erkalten derselben scheidet sich aber zunächst 1 Mol. Hg], aus;
dann krystallisirt die Verbindung 2(HgJ,-KJ)+ 3H,0 in gelben Prismen aus.
Dieselbe Verbindung entsteht ferner durch Einwirkung von Quecksilherjodid auf
wässrige oder alkoholische Kalilauge oder Kaliumcarbonat, durch Einwirkung
von Jodkalium auf die Quecksilberoxyde; sowie von Quecksilberchlorid auf Jod-
kalium. Die Krystalle werden durch Wasser zersetzt, indem sich die Hälfte des
Quecksilberjodids ausscheidet. Durch Verdampfen der Lösung erhält man eine
Salzmasse von der Zusammensetzung Hg],.2K], die aber wahrscheinlich ein
Gemisch von Jodkalium und dem ursprünglichen Doppelsalz ist. Das Doppel
jodid wird von concentrirter Essigsáure, welche weder Jodkalium noch Queck-
silberjodid für sich auflóst, ohne Zersetzung gelóst.
Natriumquecksilberjodid entsteht in ähnlicher Weise wie die Kalium-
verbindung. Nach Ausscheidung von 1 Mol. Quecksilberjodid liefert die Lósung
beim Verdampfen eine gelbe Masse von der Zusammensetzung HgJ,-NaJ. Das Salz
ist zerfliesslich und nur schwierig krystallinisch zu erhalten [v. Bowsponrr (192).
Bariumquecksilberjodid. Die Lósung von 1 Mol. Jodbarium vermag
3 Mol. Quecksilberjodid aufzulósen. Beim Erkalten scheidet sich wiederum erst
Quecksilberjodid aus, dann das Salz, 2Hg]- Ba]. Wasser zersetzt dasselbe unter
Abscheidung von Quecksilberjodid.
Dieselben Eigenschaften zeigen die Doppeljodide mit Strontium, Calcium
und Magnesium (BouLLay).
Cadmiumquecksilberjodid. Die Lósung von 1 Mol. Cd], 16st in der
Wárme etwa 2 Mol. HgJ,. Beim Erkalten erhält man Quecksilberjodid und
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