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Quecksilber. 147
ständig und wird leicht grau in Folge Ausscheidens von Quecksilber (BERZELIUS,
SIMON).
Mercuriarsenit, weisser Niederschlag, der in arsenigsaurem Kalium und
in Salpetersäure lôslich ist.
Mercuroarseniat. Der durch Arsensäure in Mercuronitratlósung hervor-
gebrachte weisse Niederschlag, der sich im Ueberschuss des Fällungsmittels auf-
lóst, wird beim Trocknen purpurfarben bis braun und hat dann nach SIMON (284)
die Zusammensetzung 2Hg,0-As,0;5 + 9H.,O oder 2(Hg,HAsO,) + H,0.
Bei 100° giebt das Salz noch nicht Wasser ab, verliert es aber in höherer Tem-
peratur, sodann tritt Zersetzung in Quecksilber, Sauerstoff und arsenige Säure
ein. Salzsäure zersetzt das Salz schon in der Kälte, Salpetersäure beim Sieden,
während dieselbe kalt einfach lösend wirkt.
Durch Einwirkung von überschüssiger Arsensäure auf Quecksilberoxyd bei
Siedehitze bildet sich eine weisse, in kaltem Wasser unlösliche Masse, welche
9Hg,0-As$0; (oder Hg,HAsO,?) zusammengesetzt sein soll. Beim Erhitzen
zeriàlt das Salz in Quecksilber und Mercuriarseniat.
Wenn das vorige Salz oder wenn Quecksilberoxydul mit wässriger Arsen-
säure zur Trockne gebracht wird, so erfolgt nach Zerreiben des Rückstandes,
Waschen ‚des Pulvers und Trocknen desselben im Wasserbade eine weisse,
amorphe Masse, die beim Glühen Quecksilber und weiter zerfallendes Mercuri-
arseniat liefert. Durch missigen Zusatz von Kalilauge geht das Salz in
9(Hg,HAsO,) + H,0 iiber. Es 1st sich in Salpetersäure, und aus der Lösung
wird beim Erwärmen durch Ammoniak das eben genannte Salz gefällt. Nach
SIMON ist die Zusammensetzung Hg,O-As,O, (vielleicht Hg,O- As,O,+ 2H,0
oder Hg,H AsO,-H3,AsO,).
Mercuriarseniat ist ein gelber Niederschlag, der in Mercurisalzlósungen
durch Alkaliarseniat oder Arsensáure gefüllt wird und in überschüssiger Arsensáure,
sowie in Salpetersäure löslich ist.
Mercurosulfarsenit, 2Hg,S-As,8, (oder HgHAsS,) wird durch
doppelte Zersetzung zwischen Mercuronitrat und Natriumsulfarsenit als schwarzer
Niederschlag erhalten, welcher unter Abscheidung von Quecksilber beim Erhitzen
leicht übergeht in
Mercurisulfarsenit, 2HgS'As,S, (oder Hg HAsS,), eine schwarzbraune Masse. Ein
anderes Mercurisulfarsenit, HgS*As,S,, wird aus Quecksilberchloridlósung mittelst Natriumsulf-
arsenits als orangefarbener Niederschlag gefillt [BERZELIUS (285)].
Mercurosulfarseniat, 2Hg,S'As,S, (oder Hg,HAsS,), schwarzer Niederschlag,
welcher beim Erhitzen übergeht in
Mercurisulfarseniat, 2HgS' As,S, (oder HgHAsS,). Dieser Körper wird auch durch
Dinatriumsulfarseniat aus Mercurisalzlósungen gefüllt. Es ist ein dunkelgelber Kórper, der ohne
Zersetzung sublimirt werden kann (BERZELIUS).
Mercuroarseniat-Mercuronitrat. Wenn die Lósung von Mercuroarseniat in ver-
dünnter Salpetersäure mit Ammoniak neutralisirt wird, so fallen kleine, weisse Nadeln aus von
der Zusammensetzung (2Hg,O-As,O,)'Hg,(N Os)2- Derselbe Körper entsteht auch durch Ein-
wirkung von Arsensäure auf Mercuronitrat.
Mercuroantimoniat wird als orangefarbener Niederschlag aus Mercuronitratlósung
mittelst Kaliumantimoniats gefällt. Die Reaction kann zur Bestimmung der Antimonsäure
dienen.
Mercuriantimoniat. Durch Erhitzen von 1 Thl. Antimon und 8 Thln. Quecksilberoxyd,
wobei lebhafte Würmeentwicklung eintritt und Quecksilber abdestillirt, bleibt dies Salz als dunkel-
olivgrünes Pulver zurück, welches bei stirkerem Erhitzen sich zersetzt und von Alkalien und
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