Full text: Handwörterbuch der Chemie (Zehnter Band)

   
148 Handwörterbuch der Chemie. 
Säuren fast gar nicht angegriffen wird. Kaliumantimoniat bringt in Mercurisalzen einen orange- 
gelben Niederschlag ®*hervor (BERZELIUS). 
Mercurosulfantimoniat, (Hg,),(Sb,S,),. Schwarzer Niederschlag, der mittelst des 
ScHLIPPE'schen Salzes (Na,SbS,) aus Mercurosalzlósungen gefüllt wird. 
Mercurisulfantimoniat, Hg,(SbS,),, entsteht in àhnlicher Weise als dunkelorange- 
farbener, nach dem Trocknen brauner Niederschlag [RAMMELsBERG (286)] Bei grossem Ueber- 
schuss von Sublimatlósung entsteht mit ScHLIPPE'schem Salz der weisse Körper 
9HgS'Sb,S.,"3HgCl,:3HgO, 
der durch Kalilauge unter Bildung von Schwefelquecksilber schwarz wird. In Kónigswasser ist 
dieser Kórper lóslich (RAMMELSBERG). 
Mercuroosmiamat, Hg4N,Os,O, (?), fallt als hellgelber, amorpher Niederschlag, wenn 
osmiumsaures Kalium mit Mercuronitrat versetzt wird. Es ist löslich in Salpetersäure, ver- 
flüchtigt sich beim Erhitzen unter Entwicklung von Ueberosmiumsäuregeruch ohne Verpuffung, 
Unterschied von andern osmiumsauren Salzen [FRITZSCHE und STRUVE (287)]. 
Mercuriosmiamat entsteht durch Zersetzung des osmiumsauren Silbers mit Quecksilber- 
chlorid. Aus der Lósung scheiden sich leicht zersetzliche Prismen ab (FRITZSCHE und STRUVE). 
Ammoniakalische Quecksilberverbindungen. 
Aehnlich wie Chrom, Kobalt und Platin vermag auch das Quecksilber mit 
Ammoniak basische Verbindungen zu bilden. 'Theils kónnen diese als Additions- 
produkte von Quecksilbersalzen mit Ammoniak angesehen werden. Viele dieser 
Körper enthalten aber nicht Stickstoff und Wasserstoff in dem Verhältnisse, in 
welchem diese Elemente im Ammoniak enthalten sind. 
Ueber die Constitution dieser Verbindungen sind verschiedene Ansichten ge- 
áussert worden. KaNE stellte zuerst seine Amidtheorie auf, nach welcher in 
diesen Kórpern das einwerthige Radical Quecksilberamid Hg-(NH,) enthalten 
ist. Diese Theorie, welche ziemlich allgemein angenommen und namentlich von 
MILLON und SCHRÔTTER vertheidigt wurde, dehnte man auch auf die Additions- 
produkte aus. Danach würde sich z. B. die OI HgCl,2 NH, als 
Hg(N H;)CI- NH,CI darstellen, oder HgSO,-29NH, als st so, 
Nachdem GRAHAM die Ansicht ausgesprochen hatte, dass der Wasserstoff des 
Ammoniums durch Metall vertreten werden könne, wurden von HOFMANN, WELT- 
ZIEN u. A. die ammoniakalischen Quecksilberverbindungen von diesem Gesichts- 
punkte aus betrachtet. 
Die Verbindung HgCl,.2NH, wird dann zu He NH. t die Verbindung 
sm: SOs 
Sehr gut erklärt diese Theorie gewisse sauerstoffhalfige Quecksilber-Ammoniak- 
verbindungen. Die sogen. MiLLon’sche Basis 2HgO-NH, + H,0, welche nach 
der KaNE'schen Amidtheorie mit verdoppeltem Moleculargewicht die unwahr- 
scheinliche Constitution 
HgSO,.2NH, zu H 
Hg (NH,)~ : 
erhalten würde, wird zu einem Derivat des Ammoniumhydroxyds, nimlich zu 
NHg;,.OH + 2H,0. Das Carbonat dieser Base 4HgO-2NH,-CO, wird zu: 
(NHg,),: CO, + 3H,0. 
Weniger gut eignet sich die Ammöbnlumtheorte zur Formulirung von Ver- 
bindungen wie HgCl,. NH;, die man nach KawE's Theorie Hg GL Ha): Hc 
schreiben würde, da man die Moleculargrósse verdoppeln müsste zu: 
   
     
    
    
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
   
    
  
  
  
    
   
   
  
    
  
   
  
   
  
    
      
   
   
    
  
  
  
  
   
   
  
   
      
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