Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
     
   
  
  
   
  
  
    
  
  
  
    
    
    
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
   
   
    
  
  
  
  
    
  
  
   
  
  
  
   
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fQuecksilber. 
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Hg NH;CI : HgCls, 
obgleich die Verbindung sich nicht wie ein solches Doppelsalz verhält. 
Consequenter erscheint es, von der Anwendung des Doppelmoleculs Ammo- 
nium ganz abzusehen und alle hierher gehörenden Verbindungen, auch die Addi- 
tionsprodukte, auf den einfachen Typus Ammonium zu beziehen. Es muss in- 
dess hervorgehoben werden, dass stricte Beweise für die Richtigkeit der durch 
solche Formeln ausgedrückten Constitution in den meisten Füllen nicht vorhanden 
sind. Immerhin wird die Uebersicht über diese zahlreiche Kórpergruppe dadurch 
erleichtert. 
Wir haben von diesem Gesichtspunkt aus zunüchst monosubstituirte Ammo- 
niumverbindungen. Dies sind solche, in welchen ein Wasserstoffatom des Am- 
moniums durch das einwerthige Radical HgR ersetzt ist. Die erwühnte Ver- 
bindung HgCl, NH, würde dann, was mit der Amidtheorie von KANE auf 
dasselbe hinauskommt, zu formuliren sein: CI NE C 
Unter den disubstituirten. Ammoniumverbindungen sind mehrere Klassen zu 
unterscheiden. Es können zwei Wasserstoffatome durch ein zweiwerthiges Atom 
Quecksilber oder durch ein zweiwerthiges Doppelatom Quecksilber ersetzt sein. 
Wir nennen diese Kórper Monoquecksilber-Ammoniumverbindungen, welcher 
Name sowohl die Mercuri, als auch die Mercuroderivate umfasst. Beispiele sind 
CI-NZHs wd C NZ RE. 
Gruppe das zweiwerthige Radical — Hg — O — Hg — enthalten. Zu dieser zahl- 
reichen Untergruppe, welche wir diejenige der Monooxydiquecksilber-Ammonium- 
Ferner ist in vielen sauerstoffhaltigen Basen dieser 
verbindungen nennen, gehórt z. B. der Kórper CI— NZBg. 9 Auch die 
Hp 
oben erwühnte MirLow'sche Basis kann man hierher rechnen, wenn man 
se als NH,(Hg.O-Hg).OH + H,0 auffasst. Ja es giebt noch sauerstoff- 
reichere hierher gehörige Verbindungen, welche das zweiwerthige Radical 
—Hg —O— Hg —O — Hg — enthalten. Eine solche Dioxytriquecksilber- 
Ammoniumverbindung würde z. B. sein: cO —-NZHBH — OH 
Sig — 0-78 
Dreifach substituirte Ammoniumverbindungen, die sich von den zuerst ge- 
nannten Monosubstitutionsderivaten dadurch ableiten würden, dass Hg oder Hg, 
an die Stelle von zwei Wasserstoffatomen tritt, sind nicht bekannt. 
Dagegen kennt man tetrasubstituirte Ammoniumverbindungen in zwei Unter- 
abtheilungen. Zunichst sind die simmtlichen vier Wasserstoffatome des Ammo- 
niumsalzes durch 2Hg oder 2Hg, ersetzt: Diquecksilber-Ammoniumverbindungen; 
z. B. Cl-NHg,. Auch in diese Gruppe lässt sich MiLLoN’s Basis einreihen, 
wenn man sie, wie es früher schon gemäss der Ammoniumtheorie geschah, als 
ein gewässertes Ammoniumhydroxyd  NHg, (OH) + 2H,0 ansieht. Ferner 
kennt man in Form eines Doppelsalzes eine sauerstoffhaltige Verbindung, welche 
statt eines Quecksilberatoms in dem Diquecksilber- Ammonium das Radical 
— Hg — O — Hg — O — Hg — enthält, nämlich das Nitrat eines Dioxytetra- 
quecksilber-Ammoniums: NO3 — NÉ Hg — OS He 
Ha —0— 
  
  
AA) 
  
  
  
  
  
 
	        
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