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Quecksilber.
II. Disubstituirte Quecksilber-Ammoniumverbindungen.
a) Monoquecksilber-Ammoniumverbindungen. Dieselben kónnen
auch als Quecksilberverbindungen angesehen werden, in welchen eine Werthigkeit
des Quecksilberatoms durch die Amidogruppe gesáttigt ist.
1. Mercuroammoniumchlorid, NH,(Hg,)Cl oder Mercurochloramid,
(He) NH, Quecksilberchlorür verwandelt sich in den genannten Kórper,
wenn dasselbe mit Ammoniakflüssigkeit digerirt wird, wáhrend Salmiak in Lósung
geht [KANE (293)]. Die Verbindung ist schwarz, nach dem Trocknen dunkelgrau.
Beim Erhitzen giebt sie Ammoniak und Stickstoff aus und bildet dann unter Er-
glimmen ein Sublimat von Quecksilberchlorür und Quecksilber. Beim Kochen
mit Jodkaliumlösung entwickelt dieselbe allen Stickstoff als Ammoniak, mit Kali-
lauge nur einen Theil (KANE) Durch Chlorwasserstoff wird die Verbindung nach
ULLGREN (294) in ein Gemisch von Quecksilberchlorür und Salmiak verwandelt:
NH,(Hg,) CI + 2HCI = Hg, Cl, + NH,CI.
9. Mercuroammoniumbromid, NH,(Hg,)Br oder Mercurobromamid,
Hg,Br-NH,, entsteht durch Einwirkung von Ammoniakfliissigkeit auf Quecksilber-
bromiir und ist der vorigen Verbindung sehr ähnlich.
3. Mercuriammoniumchlorid, NH,Hg-Cl oder Mercurichloramid.
Dieser als unschmelzbarer weisser Präcipitat bekannte Körper wird durch
Fällen einer Sublimatlösung mit Ammoniak in sehr geringem Ueberschuss erhalten:
HgCl, + 2NH, = NH,Hg-Cl + NH,CL
Es empfiehlt sich, die Quecksilberchloridlósung nach und nach in verdünnte
Ammoniakflissigkeit zu giessen, so dass letzere in geringem Ueberschuss bleibt.
Wenn das Quecksilberchlorid in grossem Ueberschuss ist, so entsteht die Ver-
bindung NH,HgCl-HgCl,. Beim Erhitzen giebt das ein weisses trockenes Pulver
bildende Mercuriammoniumchlorid, ohne zu schmelzen, ein Sublimat von Queck-
silberchlorür unter Entwicklung von Stickstoff und Ammoniak:
6HgCINH, = 3Hg,Cl, + 4NH; + N3-
Bei sehr gelindem Erwärmen geht das Mercuriammoniumchlorid unter Ent-
wicklung von Ammoniak in zwei andere Chloride: NH,(HgCl)Cl und
9NHg,Cl-HgCl,, über, Durch Wasser, besonders heisses, wird der Präcipitat
zersetzt. Bei anhaltendem Waschen färbt er sich gelblich, und kocht man ihn
mit Wasser, so verwandelt er sich in gelbes, kôrniges Oxydimercuriammonium-
chlorid, N(Hg,O)H,-CI, während Salmiak in Lösung geht:
9NH,Hg-Cl 4- H5O — N(Hg,O)H,Cl 4- NHA4CI.
Alkalilauge bewirkt mit Leichtigkeit dieselbe Zersetzung, wobei natürlich aus
dem Salmiak Ammoniak entwickelt wird. Wird indessen das Chloramid lange
Zeit hindurch mit oft erneuter concentrirter Alkalilauge gekocht, so geht simmt
licher Stickstoff des Kórpers als Ammoniak fort, und es bleibt Quecksilberoxyd
zurück (SCHMIEDER). Auch Schwefelbarium zersetzt den Kórper so, dass aller Stick-
stoff als Ammoniak entweicht und Schwefelquecksilber entsteht. Aehnlich wirkt
Jodkalium.
Beim Erhitzen des Mercuriammoniumchlorids mit Schwefel entweichen purpur-
rothe Dämpfe, die ein gelbes und ein rothes Sublimat von Chlorschwefelstickstoff
geben [SCHWARZENBACH (295). Wenn man das Chlorid mit Jod, welches mit
Alkohol befeuchtet ist, zerreibt, so bildet sich zunächst Quecksilberjodid, dann
erfolgt eine heftige Explosion, wahrscheinlich infolge der Entstehung von Jodstick-
stoff [Rıse (296)]. Ersetzt man den Alkohol durch Schwefelkohlenstoff, Chloroform,