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lich gelbes Pulver zersetzt werden [MirroN (302). Dieser Kórper wird von einigen
als ein Hydrat des Dimercuriammoniumoxy.ls (NHg,),O + 2H,0 aufgefasst, ob-
wohl er sich nicht wie ein Hydrat verhält.
9. Oxydimercuri - Ammoniumhydroxyd, NH,(Hg-O-Hg) OH. Der
Kórper existirt in einer braunen und einer gelben Modification. Das gelbe,
durch Digestion von Quecksilberoxyd mit wáüssrigem Ammoniak entstehende
Hydrat, NH,(Hg-O-Hg)-OH + H;0, verliert, über Schwefelsäure stehend (MIL-
LON), oder durch Trocknen bei 60° unter Ausschluss von Kohlensäure (HIrzeL)
des Hydratwasser und bildet das braune, erdige Hydroxyd. Beim Erhitzen
giebt es erst Wasser aus und verpufft dann ohne Explosion unter Entwicklung
von salpetriger Säure und Quecksilberdämpfen. Aus der Luft nimmt es Kohlen-
säure auf und wird zu weisseni Carbonat. In Salpetersäure ist es unlöslich, zer-
fällt aber damit zu einem weissen Pulver. Mit Salzsäure tritt beim Erwärmen
Lösung ein [HimzEL (309) Der Kórper ist vielleicht das Hydrat des Dimercuri-
ammoniumhydroxyds, NHg,- OH + H,0.
Das gelbe Hydroxyd entsteht beim Ueberleiten von Ammoniakgas über
gelbes Quecksilberoxyd bei gewóhnlicher Temperatur, wobei das Ammoniak unter
Erwärmung absorbirt wird. Nach wiederholtem Zerreiben der Masse und er-
neuter Einwirkung des Ammoniaks, bis keine Gewichtszunahme mehr stattfindet,
hat man eine Verbindung, welche auf 9 Mol. Quecksilberoxyd 1 Mol. Ammoniak
enthält. Zweckmiássig entwickelt man das Ammoniak aus mit Ammoniak ge-
süttigtem Chlorsilber, welches sich in einem Schenkel einer zweischenkligen
Röhre befindet, während der andere Schenkel Quecksilberoxyd enthält. Dieselbe
Verbindung entsteht durch Einwirkung einer alkoholischen Ammoniaklösung auf
Quecksilberoxyd.
Der Körper bildet, wenn das Licht nicht darauf hat einwirken können, ein
gelbes Pulver von der Farbe des Quecksilberoxyds. Am Licht scheidet sich
etwas metallisches Quecksilber aus. Das Hydroxyd absorbirt an der Luft Kohlen-
säure und giebt Ammoniak aus. Von Wasser oder verdünnter Schwefelsäure
wird es zersetzt unter Abgabe von Ammoniak und geht in einen weissen unlös-
lichen Körper über. Salzsäure und Salpetersäure lösen es beim Erwärmen und
bilden die entsprechenden Mercuri- und Ammoniumsalze. Bei raschem Erhitzen
wird es braun und explodirt heftig (WEYL).
Einige fassen den Körper als ein Hydrat des Dimercuriammoniumoxyds,
(NHg,),0 4- 38H40 auf.
3. Einfach gewüssertes Oxydimercuriammoniumhydroxyd,
NH,(Hg-O-Hg)-OH + H,O (MiLLon’s Basis), entsteht durch Digestion von ge-
fülllem und getrocknetem Quecksilberoxyd mit wássrigem Ammoniak in der
Kälte, rascher beim Kochen (KANE). Auf trocknem Wege bereitetes Quecksilber-
oxyd wird bei weitem langsamer angegriffen. Dies Hydrat wird ferner aus Oxy-
dimercuriammoniumsalzlósungen durch überschüssiges Alkali beim Erwüármen ge-
fillt (Miron). Es bildet ein gelbweisses Pulver, welches am Licht sich zersetzt.
Es decrepitirt beim Reiben ohne Knall und verpufft beim Erhitzen. Durch ge-
lindes Trocknen verliert es ein Mol. Wasser (s. b) 2). Auf 130? erhitzt geht
es in das Oxyd (s. b) 1) über. Es ist unlóslich in Wasser und Weingeist.
In kochender Kalilauge entwickelt es Ammoniak. Es zieht die Kohlensäure der
Luft an und bildet mit Sáuren Salze. Gegen Ammoniaksalze verhált es sich
wie das Oxyd. Beim Eihitzen in Ammoniakgas auf 150° wird es nach PLANTA-