156 Handwörterbuch der Chemie.
MOUR (310) zu einem braunen Pulver, welches bei stärkerem Erhitzen unter Ab-
gabe von Wasser und Ammoniak in rothes Quecksilberoxyd übergeht.
Einige sehen diesen Körper als ein Hydrat des Dimercuriammoniumoxyds
(NHg,),0 + 5H,0 an, so dass also der MILLON'schen Basis fünf verschiedene
Formeln ertheilt worden sind:
. 2HgO: NH, 4- H40.
HN HO 2HG0 + 3H,0.
. NHg,-OH + 2H,0.
NS: DO + 5H,0.
. N(Hg-O-Hg)-OH + H,O.
4. Oxydimercuriammoniumchlorid, NH,(Hg-O-Hg)-CI. Dies Salz
entsteht, wenn der schmelzbare oder der unschmelzbare weisse Präcipitat mit
Wasser ausgekocht wird [KANE (311), überhaupt immer, wenn der aus Queck-
silberchlorid und Ammoniak entstandene Niederschlag mit heissem Wasser be.
handelt wird (MirLoN) Nach ULLGREN leitet man über getrocknetes Quecksilber-
chlorid bei 150? trockenes Ammoniakgas. Auch das Ammonium-Dimercuri-
ammoniumchlorid NHg,CI.3NH,CIl geht durch kochendes Wasser in das Oxy-
salz über (WEYL). Dasselbe bildet ein hellgelbes schweres Pulver, welches beim
Erhitzen zunüchst Ammoniak, Stickstoff und Wasser, dann Kalomel und Queck-
silber ausgiebt, wáhrend Quecksilberoxyd zurückbleibt (KANE). Schwefelkalium
entwickelt kein Ammoniak, wie es sonst bei den Oxydimercuriammoniumsalzen
meistens der Fall ist, sondern bildet Schwefelquecksilber. ]Jodkalium bildet
Oxydimercuriammoniumjodid, welches durch einen Ueberschuss an jenem unter
Freiwerden von Ammoniak theilweise zersetzt wird. Heisse concentrirte Chlor-
natriumlósung entwickelt mit dem Chlorid Ammoniak und nimmt Quecksilber
auf [RAMMELSBERG (291). Mit heisser concentrirter Salpetersäure wird salpetrige
Sdure entwickelt [ULLGREN (294). Das Chlorid 16st sich kaum in Wasser, leicht
in Salz- oder Salpetersiure [KANE (311).
5. Oxydimercuriammonium-Mercuriam moniu mchlorid,
NH,(Hg-0O-Hg)Cl-4NH,HgCl. Dies Doppelsalz bildet sich nach MiLLON, wenn
man kochende Sublimatlósung in stark überschüssige Ammoniakflüssigkeit giesst.
Gelblicher Kórper.
6. Ein anderes Doppelsalz derselben Componenten,
2 NH,(Hg -O-Hg)CIl-NH,HgCl,
entsteht, wenn Mercurtammonium-Quecksilberchlorid, NH,HgCl-HgCl, (vergl.
II. a. 6, pag. 152), mit kaltem Wasser ausgelaugt wird, ferner wenn Ammoniak-
flüssigkeit portionenweise zu viel überschüssiger heisser Sublimatlósung gesetzt
wird. Gelbliches Pulver nach Mirrow.
7. Saures Oxydimercuriammoniumfluorid, NH,(Hg-O-Hg)F-HF.
Durch Fillen einer Losung von Quecksilberfluorid in Flusssáure mit Ammoniak
in geringem Ueberschuss erhielt FiNKENER (308) einen sich allmählich ausscheiden-
den galiertartügen, beim, Auswaschen kórnig werdenden weissen Niederschlag,
dem er die Formel N,H,Hg,F,.HgF,.2H,O gab. Durch Halbiren dieser
Formel ergiebt sich die obige Constitution. Beim Erhitzen des Salzes mit Blei-
oxyd auf etwa 200? tritt folgende Reaction ein:
6 NH,(Hg-O-Hg)F-HF 4-6PbO —6PbF,-4-9HgO 4- 3Hg 4- 3H,0+4NH,+ NN,
8. Oxydimercuriammoniumjodid, NH,(Hg-O-Hg)-J, bildet sich durch
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