Handwörterbuch der Chemie.
schmelzende Nädelchen, welche in Benzol, Chloroform und heissem Alkohol leicht,
in Ligroin ziemlich schwer, in Wasser nicht löslich sind. Durch Säuren wird es
in seine Componenten zerlegt (126).
Piperazine.
Als »Piperazine« bezeichnet man nach Analogie von »Pyridin und Piperidin«
diejenigen Verbindungen, welche sich durch einen Mehrgehalt von 6 Wasserstoff-
atomen von Pyrazin bezw. dessen Homologen unterscheiden.
Piperazin, Piperazidin, Aethylenimin, Diäthylendiimin, Diäthylen-
NH
CH SGH,
diamin, C,H, ;N,, [ , entsteht in geringer Menge beim Er-
CH, d CH,
NH
hitzen von Aethylenchlorid bezw. -bromid mit Ammoniak (16, 17, 18, 19), bei
der trocknen Destillation von Aethylendiaminchlorhydrat (20), bei der Einwirkung
von Aethylenbromid auf Aethylendiamin (21) und endlich bei der Destillation
von p-Dinitrosodiphenylpiperazin mit Kalilauge (22).
Das Piperazin wird technisch nach einem bislang nicht bekannten Verfahren
hergestellt (23).
Das Piperazin bildet im geschmolzenen Zustande eine schneeweisse, harte
Krystallmasse oder grosse, durchsichtige Krystalle (aus absolutem Alkohol) die
bei 104? schmeizen und vollkommen trocken bei 145—146? destilliren. Die in
feuchter Luft ziemlich zerfliessliche Base zieht mit grosser Begierde Kohlen-
sáure an und ist in Wasser ausserordentlich leicht löslich; die wässrige Lösung
reagirt stark alkalisch. Mit Jodäthyl entstehen Ammoniumverbindungen. Ob das
Piperazin mit dem Spermin SCHREINER’s identisch ist oder nicht, lässt sich bis-
lang nicht entscheiden (25).
Das Chlorhydrat, C,H,,N,:2H CI, bildet lange, schrüg zugespitzte Spiesse oder feine,
verflzte Nadeln (aus Wasser nach Zusatz von Alkohol), welche in Wasser ausserordentlich
löslich sind.
Das Platinsalz, C,H,,N,:2H CI: PtCl,, bildet charakteristische, gelbe, vierseitige Blätt-
chen, welche in kaltem Wasser gar nicht (LADENBURG und ABEL), in heissem Wasser ziemlich
leicht löslich sind.
Das Goldsalz, C,H,,N,'2HCl:2AuCl,, bildet hellgelbe, perlmutterglinzende, zarte
Blättchen (aus Salzsäure), die, einmal trocken geworden, in Wasser schwer löslich sind.
Quecksilbersalze.
Das Salz, C,H,4,N,:2HCI-HgCl,, bildet sternfórmig gruppirte Nadeln, welche in heissem
Wasser leicht löslich sind und daraus durch Alkohol gefällt werden (SIEBER).
Das Salz, C,H, ,N,'2HCI:3Hg CL,, bildet federkielartige Gebilde von zusammengedrängten
Nadeln (LADENBURG und ABEL).
Das Jodwismuthsalz, 3(C,H,,N,'2HJ)4BiJ,, bildet ein granatrothes Pulver (aus
quadratischen "Tafeln bestehend), oder zu Rosetten vereinigte, granatrothe Blüttchen, welche in
Wasser nicht ohne Zersetzung lóslich sind (LADENBURG und ABEL).
Das Acetat krystallisirt in langen, schönen, glänzenden Nadeln (SIEBER).
Das Pikrat, C,H, ,N,'[C;H,(NO,),OH],, bildet gelbe Nadeln (aus Wasser), welche in
heissem Wasser leicht löslich sind.
Dibenzoylpiperazin, CaH,N,(COC,H ;),, durch Schütteln einer verdünnten
Natronlósung mit Piperazin und Benzoylchlorid erhalten, krystallisirt aus heissem
Alkohol in gut ausgebildeten, durchsichtigen Rhomben vom Schmp. 191? (19).
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