Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

166 Handwörterbuch der Chemie. 
wenn etwas neutrales Natriumcarbonat zugegen ist, entsteht sofort eine rothbraune 
Fällung. 
Cyankalium bewirkt keine Fällung, indem ein lösliches Doppelsalz 
entsteht. 
Natriumphosphat bringt erst nach langem Stehen oder beim Erhitzen 
eine geringe rothe Abscheidung hervor. 
Zinnchlorür fällt weisses Quecksilberchlorür, das durch einen Ueberschuss 
des Fällungsmittels zu metallischem Quecksilber reducirt wird. 
Kaliumchromat bringt einen gelben, in Salpetersäure leicht löslichen 
Niederschlag hervor. 
Jodkalium fällt Quecksilberjodid, welches anfänglich gelb ist, dann bald 
scharlachroth wird und im Ueberschuss des Reagens löslich ist. 
Oxalsäure, auch Ferricyankalium erzeugen keinen Niederschlag; ebenso 
wenig Bariumcarbonat, auch nicht beim Kochen. 
Ferrocyankalium fällt weiss. Der Niederschlag wird beim Stehen blau, 
indem sich Berlinerblau bildet und Quecksilbercyanid in Lösung geht. 
Schwefelwasserstoffwasser in geringer Menge bringt einen weissen, 
dann gelb werdenden Niederschlag hervor, der durch überschüssigen Schwefel- 
wasserstoff in schwarzes Schwefelquecksilber übergeht. Ebenso wirkt 
Schwefelammonium. Durch Sublimation verwandelt sich das schwarze 
Schwefelquecksilber in rothen Zinnober. Das Sulfid widersteht der Einwirkung 
von Salpetersäure und wird nur durch Königswasser leicht zersetzt. 
Zink und Kupfer wirken auf Quecksilberchloridlösung wie auf Mercuro- 
salzlösungen. 
Eine Lösung von Quecksilbercyanid wird durch Natronhydrat, durch 
Ammoniak, durch Alkalicarbonat und durch Bariumcarbonat nicht ge- 
fällt. Durch Zinnchlorür entsteht ein schwarzer Niederschlag, der durch Er- 
hitzen bei Gegenwart von Säuren in metallisches Quecksilber übergeht. 
Schwefelwasserstoff fällt von vornherein schwarzes Schwefelquecksilber. 
Mercurinitrat kann durch wiederholtes Behandeln mit heissem Wasser in 
rothes Quecksilberoxyd verwandelt werden. Die saure Lösung verhält sich gegen 
Alkalihydrat, Cyankalium, Jodkalium, Ferricyankalium, Schwefel- 
wasserstoff und Schwefelammonium wie das Chlorid. 
Natriumbicarbonat erzeugt dagegen auch in verdünnter Lösung sogleich 
einen rothbraunen Niederschlag. Bariumcarbonat fällt sofort das Oxyd voll- 
ständig aus, Natriumphosphat sogleich einen weissen Niederschlag; ebenso 
Oxalsáure. Ziunchlorür erzeugt einen schwarzen Niederschlag, der auf Zu- 
satz von Salzsäure beim Erhitzen sich in metallisches Quecksilber verwandelt. 
Ammoniak fällt weisse, basische Doppelsalze, die in Salpetersáure nicht 
oder schwer, in Salzsáure leicht lóslich sind. 
Quantitative Bestimmung des Quecksilbers. 
]. Reduction mittelst Zinnchlorürs. Die Lósung kann dabei das Queck- 
silber als Mercuro- oder Mercuriverbindung enthalten. Auch manche unlósliche 
Quecksilberverbindungen, wie Quecksilberchlorür, nicht aber die Sulfide, werden 
durch Zinnchlorür reducirt. Man wendet klare, nóthigenfalls mit Salzsáure an- 
gesüuerte Zinnchlorürlósung an, erhitzt damit zum Kochen, verschliesst den 
Kochkolben und lässt erkalten. Die Quecksilberkügelchen vereinigen sich leicht; 
man decartirt und wüscht das Quecksilber mit salzsüurehaltigem Wasser, bis das 
      
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
   
    
   
  
   
   
  
   
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
     
Waschwass 
spült das ‘ 
papier, d: 
zu grösser 
Die Bestn 
säure entl 
Salzsäure 
9. Fi 
das Sulfid 
zugegen is 
von Schy 
enthielt, 
flüchtigung 
heit des ; 
Königswas 
von neue 
phorige Sà 
ammoniun 
Schwefelai 
dieser Ló: 
3. Fü 
und wird 
geführt. | 
enthalten, 
freier Sáu 
phorige S 
phor an { 
Auf Zusat: 
licher Tei 
ein gewog 
Schwi 
Reduction 
sich amei 
4. Be 
kann man 
einer klei 
brennungs 
Schwefelq 
zuerst etw 
menge de 
Schicht K 
reicht in 
Kalk, sch] 
dampf au 
der Róhre 
ab und s 
wie gewó 
Kalkhydrz
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.