Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
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Quecksilber. 167 
Waschwasser nicht mehr durch Schwefelwasserstoffwasser gebräunt wird. Man 
spült das Quecksilber dann in einen Porzellantiegel, trocknet zunächst mit Fliess- 
papier, dann über Schwefelsäure und wägt. Wenn das Quecksilber sich nicht 
zu grösseren Kugeln vereinigt, so muss man durch ein gewogenes Filter filtriren. 
Die Bestimmung durch Zinnchlorür ist unsicher, wenn die Flüssigkeit Salpeter- 
säure enthält. In diesem Falle muss man die Salpetersäure durch Erhitzen mit 
Salzsäure zerstören; hierbei kann sich indess Quecksilber verflüchtigen. 
2. Fällung als Schwefelquecksilber. Diese Methode empfiehlt sich, da 
das Sulfid an der Luft unveränderlich ist, vorausgesetzt, dass keine Substanz 
zugegen ist, welche, wie Eisenoxyd oder salpetrige Säure, die Ausscheidung 
von Schwefel veranlassen können. Wenn die Lösung Quecksilberoxydul 
enthielt, so verliert das Schwefelquecksilber beim Trocknen durch  Ver- 
flüchtigung von Quecksilber an Gewicht. Ist man der vollkommenen Rein- 
heit des gefállten Sulfids nicht sicher, so muss man dasselbe mit Hilfe von 
Kónigswasser oder Salzsáure und Kaliumchlorat wieder in Lósung bringen und 
von neuem fállen, entweder wieder als Schwefelquecksilber oder durch phos- 
phorige Sáure als Quecksilberchlorür. Ebenso verfáhrt man, wenn man Schwefel- 
ammonium als Fállungsmittel benutzt. VoLHARD (326) empfiehlt, das mit 
Schwefelammonium gefállte Quecksilbersulfid in Natronlauge zu lösen und aus 
dieser Lósung das Sulfid in der Siedehitze mit Ammoniumnitrat zu fállen. 
3. Füllung als Quecksilberchlorür. Diese Methode ist die genaueste 
und wird nach RosE (327) am besten mit Hilfe von phosphoriger Sáure aus- 
geführt. Durch diese werden die Mercurisalzlósungen, wenn sie Chlorwasserstoff 
enthalten, nur bis zu Chlorür reducirt. Nur beim Erhitzen und bei Gegenwart 
freier Sáure kann die Reduction theilweise bis zu Metall eintreten. Als phos- 
phorige Sáure wendet man das Produkt an, welches durch Zerfliessen von Phos- 
phor an feuchter Luft entsteht, oder man zersetzt Phosphorchlorür mit Wasser. 
Auf Zusatz derselben zu der salzsauren Lósung ist nach 12 Stunden bei gewóhn- 
licher Temperatur alles Quecksilber als Chlorür abgeschieden, welches durch 
ein gewogenes Filter filtrirt, getrocknet und gewogen wird. 
Schwieriger und nicht so vollständig, wie durch phosphorige Säure wird die 
Reduction zu Chlorür durch schweflige Säure bewirkt. Ebenso wenig empfiehlt 
sich ameisensaures Kali oder Fisenvitriol zu dieser Reduction. 
4. Bestimmung durch Destillation. Trockene Quecksilberverbindungen 
kann man im Gemisch mit einer starken Basis, z. B. Kalk, der Destillation aus 
einer kleinen Retorte oder besser einem kurzen, vorn abwärts gebogenen Ver- 
brennungsrohr unterwerfen. Flüchtige Verbindungen, wie die Chloride, selbst 
Schwefelquecksilber, entweichen leicht unzersetzt. Man bringt in das Gasrohr 
zuerst etwas Natriumbicarbonat, dann eine Schicht reinen Kalk, dann das Ge- 
menge der Quecksilberverbindung mit reinem Kalk und schliesslich eine längere 
Schicht Kalk (gebrannten Marmor). Die abwärts gebogene Mündung des Rohres 
reicht in einen Kolben unter eine Schicht Wasser. Man erhitzt zuerst vorn den 
Kalk, schliesslich das Natriumbicarbonat, dessen Kohlensäure allen Quecksilber- 
dampf aus der Röhre austreibt. Etwas Quecksilber bleibt häufig in dem Hals 
der Röhre sitzen. ‚Man schneidet deshalb diesen nach Beendigung der Operation 
ab und spült das Quecksilber in die Vorlage. Man trocknet das Quecksilber 
wie gewöhnlich und wägt es im Tiegel. Man darf bei diesem Verfahren nicht 
Kalkhydrat statt gebrannten Kalks verwenden, weil jenes leicht zerstäubt und der 
      
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
    
     
   
  
   
  
   
    
    
    
    
   
    
    
   
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
    
  
  
  
  
   
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
 
	        
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