Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Handworterbuch der Chemie. 
Wasserdampf bei hoher Temperatur durch Quecksilber zum Theil zersetzt wird, 
so dass sich etwas Quecksilberoxyd bildet. 
Auf diese Weise lassen sich alle Quecksilberverbindungen zersetzen, mit 
Ausnahme der Jodide. Quecksilberjodiddampf wird durch glühenden Aetzkalk 
nicht zerlegt. Diese Verbindungen kann man aber durch Glühen mit Cyan- 
kalium (im Gemisch mit Aetzkalk) oder besser mit frei vertheiltem Kupfer 
zersetzen, indem man genau wie vorhin verfährt. 
5. Bestimmung durch Verflüchtigung des Quecksilbers. Wenn das Queck- 
silber in Form eines Amalgams mit einem nicht flüchtigen Metall vorliegt, so 
kann man jenes durch einfaches Erhitzen abscheiden. Man benutzt eine kleine 
Retorte, um den Zugang der Luft auszuschliessen, wenn das Metall oxydabel ist, 
oder besser, man erhitzt in diesem Falle die Verbindung in einem Porzellan- 
schiffchen im Wasserstoffstrome. 
6. Auf volumetrischem Wege kann man das Quecksilber dadurch be- 
stimmen, dass man das als Chlorür gefállte Quecksilber mit einer Lösung von 
Jod in Jokalium schüttelt. Hierbei tritt nach HEMPEL (328) folgende Reaction ein: 
Hg,Cl, + 6KJ + J, = 2(Hg]J;-2K]) + 2K CL 
Wenn nun eine titrirte Lösung angewendet wird, bis das Quecksilberchlorür 
als Doppeljodid in Lösung gegangen ist, so kann man das zurückbleibende Jod 
in bekannter Weise mit Natriumthiosulfatlösung bestimmen. Hierbei muss vorher 
das Quecksilberchlorür filtrirt werden. 
Eine solche Trennung ist nicht erforderlich, wenn man das von Mom an- 
gegebene Verfahren anwendet. Die Quecksilberchloridlösung wird mit einer 
bestimmten Menge Ferro-Ammoniumsulfat versetzt und alkalisch gemacht. Es 
scheiden sich Quecksilberchlorür und Eisenoxyduloxyd aus; letzteres wird durch 
Salzsäure in Lösung gebracht und in dieser das veränderte Eisenoxydul durch 
Chamäleonlösung bestimmt. 
Eine von LiEBIG (329) angegebene Methode beruht darauf, dass Natrium- 
phosphat aus Mercurinitratlósung einen anfangs flockigen, spáter krystallinisch 
werdenden Niederschlag füllt, der, so lange er noch flockig ist, sich leicht in 
Chlornatrium lóst. 
(I) 3Hg(NO4),-- 2Na,NPO, — Hg,(PO,), 4- 4NaNO, 4- 2HNO,. 
(I) Hg,(P O4), + 6NaCl = 3HgCl, + 2Na,PO,. 
Man bringt 25 Cbcm. einer 44; Normal-Kochsalzlósung in ein Becherglas, setzt 
3 bis 4 Cbcm. einer gesáttigten Lósung von Natriumphosphat zu und lässt dann 
aus der Bürette so viel der zu untersuchenden Quecksilbernitratlósung zufliessen, 
bis ein bleibender Niederschlag entsteht. In den verbrauchten Cubikcentimetern 
Quecksilberlósung sind dann 25 >< 0:0108 Grm. — 0:27 Grm. Quecksilber ent- 
halten gewesen. R. BIEDERMANN. 
   
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Holztheer, 
Molekular 
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u. 82, pag. 
pag. 102 fi 
Chem. 185, 
21, pag. I2 
10) A. ScH 
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pag. 553; S 
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24) WIDMA 
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pag. 104. 
Chem. 229,
	        
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