178 Handwörterbuch der Chemie.
filzten, weissen Nadeln vom Schmp. 164° ab. Unlöslich in Wasser, löst es sich
wenig in kaltem, etwas besser in heissem Alkohol, leicht in Aether, Benzol und
Chloroform; durch Vermischen einer dieser Lösungen mit wenig Alkohol gewinnt
man es in centimeterlangen, seideglänzenden Nadeln. Starke Salzsäure ver-
wandelt es momentan in ein scharlachrothes Harz; Salpetersäure vom spec.
Gew. 1:43 löst es in der Wärme mit rother Farbe, beim Erkalten scheidet sich
eine scharlachrothe, harzige Masse ab. Concentrirte Schwefelsäure nimmt es
mit dunkelvioletter, fast schwarzer Farbe auf.
CUOH
vos , entsteht durch Reduction von Reten-
XC'OH
Retenhydrochinon, C,,H
chinon in Alkohol mittelst concentrirter wässriger schwefliger Sáure im Rohr bei
60—70? (22); sowie beim Kochen mit Zinkstaub und Kalilauge (22).
Darstellung. Man lóst 4 Grm. Chinon in etwa 60 Cbcm. Alkohol, fügt etwas einer bei
gewöhnlicher Temperatur gesüttigten Schwefeldioxydlósung hinzu und erwürmt einige Stunden im
geschlossenen Rohr auf 60—'70?. Der hellgelb gefürbte Róhreninhalt wird in einer Kohlen-
süureatmospháre in einen luftfreien Kolben filtrirt und luftfreies Wasser hinzugegeben; nach
einigen Stunden scheidet sich das Hydrochinon in silberweissen, atlasglánzenden Tafeln aus.
Man filtrirt unter Luftabschluss und lässt sie in einem mit Kohlendioxyd gefüllten Vacuum-
exsiccator über Schwefelsüure trocknen,
Das Retenhydrochinon bildet silberweisse, atlasglinzende, in Alkohol und
Alkalien leicht lósliche Tafeln, die sich beim Erwáürmen sofort in Chinon ver-
wandeln. Dieselbe Oxydation findet beim Liegen an der Luft — namentlich
schnell im feuchten Zustande — sowie unter der Einwirkung von Eisenchlorid,
Salpetersäure und áhnlichen Agentien statt.
Das durch freiwillige Oxydation an der Luft erhaltene Chinon besitzt noch
die äussere Form des Hydrochinons, sodass man es auf diese Weise in flachen
Tafeln als Pseudomorphose erhalten kann.
Suspendirt man das Retenhydrochinon unter Wasser, so dass die Luft nur
auf dem Wege langsamer Diffusion hinzutreten kann, so verwandelt es sich zu-
nächst in das tabaksbraun gefärbte
Retenchinhydron, welches bei weiterer Oxydation in das gelbe Chinon
übergeht.
Das Chinhydron zeigt ein sehr characteristisches Verhalten gegen Alkalien,
indem es sich mit denselben, ohne sich aufzulösen, chromoxydgrün färbt. Diese
Färbung kommt den in Wasser unlöslichen Alkalisalzen des Chinhydrons zu;
dieselben sind, auf diese Weise dargestellt, sehr unbeständig gegen Luft und
werden in Folge von Chinonbildung bald gelb. Uebergiesst man sie mit Säuren,
so behalten sie einige Zeit ihre grüne Farbe, welche jedoch beim Erwärmen in
Folge der Bildung freien Chinhydrons bald in Braun umschligt.
In einer gegen Luft resistenten Form erhält man die Alkalisalze, wenn man
Chinon mit Zinkstaub und stark verdiinnter Kalilauge kocht und in eine Porzellan-
schale filtrirt, worin sich viel siedende Kalilauge befindet, so dass nach dem
Filtriren die Lauge 20—25 proc. ist. Kocht man nun unter háufigem, den Luftzutritt
begünstigendem Umrühren, so scheidet sich Kaliumchinhydron als voluminóser,
grüner Niederschlag aus, den man abfiltiren und mit siedendem Wasser aus-
waschen kann, ohne dass er sich veründert. Erst nach mehrstündigem Liegen
an der Luft oxydirt er sich oberflächlich.
Retendiphensáure (Methylpropyldiphensáure), C,4H, woos (22),
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