Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

I2 Handworterbuch der Chemie. 
durch Einwirkung von Natriumnitrit auf das entsprechende Piperazin in eisessipgsaurer Ló- 
sung bei 80—-90? erhalten, bildet orangegelbe Krystalle (aus 50 proc. Alkohol) welche bei etwa 
80? schmelzen und bei 170? unter Gasentwicklung sich zersetzen. Gleichzeitig entstehen gelb- 
roth gefärbte Krystalle, welche die Zusammensetzung C,,H,,N,O, besitzen und bei 120—130? 
sich zersetzen (32). 
Diotolylpiperazin, C,,H,,N;, CH, C n NCC CH NC CH, 
aus o-Toluidin und Aethylenbromid wie das Di-p-methoxydiphenylpiperazin er- 
halten, bildet farblose Nadeln (aus Alkohol) vom Schmp. 170—171? (27, 33, 34). 
Beim Kochen mit Zinkstaub entsteht Indol (34). 
Di-o-tolyldinitrosopiperazin, C,,H,,N,O,(?, durch Einwirkung von gasformiger, 
salpetriger Säure auf das in concentrirter Schwefelsäure gelóste Piperazinderivat erhalten, 
krystallisirt aus Benzol bezw. Steinkohlentheerbenzin in citronengelben, bei 282? schmelzenden 
Prismen, welche sich in heissem Alkohol, Aether, Aceton, Petroleumither, Chloroform und Eis- 
essig schwer, in Benzol etwas leichter lösen (33). 
Di-p-tolylpiperazin, C,,H,,N,, entsteht durch Einwirkung von p-Toiluidin 
auf salzsaures Glycol (35), sowie durch Destillation von Oxithentoluidin (36). 
Die Darstellung geschieht nach dem von BiscHOFF angegebenen Vertahren 
durch Erhitzen von p-Toluidin und Aethylenbromid in Gegenwart von geglühtem 
Natriumcarbonat. Ausbeute 749 (33). 
Das Di-p-tolylpiperazin bildet farblose Prismen, welche bei 187? (Brscuorr), 
bei 189—190? (Wunrz und DERNOLE) schmelzen und bei 360? destilliren; es ist 
in Alkohol sehr wenig lóslich. 
Das Platinsalz hat die Zusammensetzung C, ,H,,N,(2H CI)PtCI,. 
Di-p-tolyldinitrosopiperazin, C,,H,,)N,O,(?) (vergl. Di-o-tolyldinitrosopiperazin), 
durch Einwirkung von Natriumnitrit auf das entsprechende, in Eisessig gelóste Piperazinderivat 
erhalten, ist ein orangegelbes, bei 166—167? schmelzendes Krystallpulver, welches in Schwefel- 
kohlenstoff und Aceton sehr leicht, in Aether und Ligroin schwer bezw. sehr schwer, in Wasser 
gar nicht löslich ist. ; 
Di-o-tolylpiperazinammoniummethyljodid, C,,H,,N,'CH,], durch 
Erhitzen der Componenten auf 100° erhalten, bildet dunkelrothe, metallglinzende 
Krystallwarzen, welche durch Kali nicht verándert werden. Durch Behandlung 
mit Silberoxyd entsteht eine starke Base. 
; ; i 5 + "ICH, CH. " 
Di-a-naphtylpiperazin, Cy,H,,N,, C, HENS CH CHEN "Ca H;, 
aus a-Naphtylamin, Aethylenbromid und wasserfreiem Natriumcarbonat erhalten, 
krystallisirt aus heissem Chloroform in farblosen, bei 265° schmelzenden Prismen, 
welche in Alkohol und Salzsäure sehr schwer löslich sind (27). 
Di-B-naphtylpiperazin, C,,H59N,, aus 8 - Nathylamin, Aethylenbromid 
und wasserfreiem Natriumcarbonat erhalten, bildet farblose, bei 228? schmelzende 
Krystalle, welche in kaltem Chloroform bezw. Eisessig schwer, in heissem leichter 
lóslich sind. 
Das Di-38-naphtylpiperazin wird von kaltem und heissem Wasser, von Alkohol, 
Aether, Benzol, Xylol, Aceton, Ligroin und Salzsäure nicht aufgenommen 
(27, 33)- Jil 
Acipiperazine. 
A. Monoaciperazine. 
Der CO-Gruppe im Piperazinring wird der Name aci beigelegt; die Reste 
oder Atome, welche die Imidwasserstoffe vertreten, werden ohne Praefix in dem 
combinirten Namen vorangestellt. Die Substitutionsstellen an den Kohlenstoff- 
atomen werden in der üblichen Weise hervorgehoben (27). 
      
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
   
   
  
   
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
     
  
  
  
  
  
   
   
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