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Ruthenium. 217
Ueberruthensaures Kalium, Kaliumheptaruthenat, KRuO,, ent-
steht nach DEBRAY und JoLy, wenn man in die 60° warme Losung von 60 Thin.
Kalihydrat in 250 Thln. Wasser allméhlich 50 Thle. unter einer Wasserschicht
geschmolzene Ueberruthensäure einträgt. Man lässt nach Aufhôren der Sauer-
stoffentwicklung die schwarzgrüne Lösung in einer verschlossenen Flasche
erkalten. Beim Abgiessen der orangeroth gewordenen Flüssigkeit bleibt das
Kaliumheptaruthenat in grossen, schwarzen Krystallen zurück, die nach dem
Trocknen im Vacuum luftbestindig sind. Chlor scheidet daraus Ruthenium-
tetroxyd ab.
Natriumheptaruthenat, NaRuO, + H,O, bildet schwarze, in Wasser
schwer lósliche Krystalle.
Ruthenammoniumverbindungen, Rhutheniumbasen.
Die von Craus dargestellten Rutheniumbasen sind theils den Platosammin-
bezw. Palladosamminverbindungen, theils den Plato- bezw. Palladodiammin-
Verbindungen analog. Es giebt also 1. Ruthenammin- oder Ruthenoso-
-—NH,—
di oniumverbindungen, Ru , 2) Ruthendiamminverbin-
iamm Ah Wy SNH T ) i i i
dungen, Re NH NH die man auch als Ammonium-Ruthenoso-
—NH,(NH,)—
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diammoniumverbindungen, Ru NHANNO—' auffassen kann.
1. Ruthenamminverbindungen. Aus dieser Klasse ist nur ein Körper bekannt, das
Ruthenamminhydroxyd, Ru N13 Ob + 4H,0. Man erhilt diese Base durch Ab-
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dampfen der Lösung des Ruthendiamminhydroxyds im Vacuum über Schwefelsäure, wobei
Ammoniak entweicht. Der Körper bildet eine dunkelgoldgelbe, leichte, lockere Masse,
die aus kleinen, krystallinischen Schuppen besteht. Die Base ist sehr zerfliesslich, reagirt
etwas alkalisch und ist äusserst ätzend. Die dunkelgelben Salze derselben sind nur wenig
untersucht,
2. Ruthendiamminverbindungen.
Ruthendiam minhydroxyd, RCNH NH OH, oder Ammonium-Ruthenosodi-
ammoniumhydroxyd, Ru[NH,(NH,)],(OH),. Diese Base wird aus dem Chlorid durch Be-
handlung der Lösung desselben mit Silberoxyd in Freiheit gesetzt. Beim Abdampfen der vom
Chlorsilber befreiten Lösung kann man die Verbindung nicht in festem Zustande erhalten, da
unter Ammoniak-Entwicklung die vorige Base dabei entsteht, Die Lösung ist gelb, sehr alkalisch
und ätzend, zieht begierig Kohlensäure an, treibt Ammoniak aus Ammoniumsalzen und verhält
sich gegen Metallsalzlôsungen wie Kalihydrat, lôst z. B. das zuerst gefällte Thonerdehydrat im
Ueberschusse wieder auf, nicht aber Kupferoxyd und Silberoxyd (welche Oxyde von überschüssigem
Ammoniak wieder gelöst werden).
Ruthendiamminchlorid, Ru(NH,'NN,'Cl), + 3H,0. Dies Salz, das Ausgangs-
material für die übrigen ammoniakalischen Ruthenverbindungen, gewinnt man durch Kochen von
Ammonium-Rutheniumchlorid, Ru Cl,2NH,CIl, mit überschüssigem Ammoniak, bis die dunkel-
rothe Lösung gelb geworden ist. Man dampft die Lósung im Wasserbade zu Trockne ein,
zerreibt die Salzmasse, übergiesst sie mit 1 Thl. Wasser, welches vornehmlich Salmiak auflóst,
filtrirt und wäscht das Salz mit schwachem Weingeist aus, bis aller Salmiak entfernt ist. Durch
Lósen des Salzes in 4 Thln. Wasser unter Zusatz eines kleinen Stückes kohlensauren Ammoniaks,
Kochen, Filtriren der heissen Lösung und Krystallisation erhält man dasselbe in schônen. gold-
gelben, flachen, schiefen Prismen. Das Salz ist in kaltem Wasser schwierig, in heissem leicht,
in Alkohol nicht löslich. Die 3 Mol. Krystallwasser gehen bei 190? noch nicht fort; in hóherer
Temperatur entweichen ausser dem Wasser auch Ammoniak und Salmiak, und schliesslich bleibt