Full text: Handwörterbuch der Chemie (Zehnter Band)

   
er, bei 290° 
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Pyrazine. 15 
Das a«[-Diacipiperazin verbindet sich mit Säuren und mit Schwermetallen, 
obgleich es nicht auf Lackmus reagirt. 
Das Silbersalz, C,H,O,N,Ag,, scheidet sich aus der wüssrigen, mit Silbernitrat ver- 
setzten Lösung auf vorsichtigen Zusatz von Ammoniak als ein lichtbestündiges, aus winzigen 
Nüdelchen bestehendes Pulver ab, welches in heissem Wasser kaum lóslich ist und durch .an- 
haltendes Kochen mit Wasser zersetzt wird; es verpufft beim Erhitzen wie Schiesspulver. In 
Ammoniak und Salpetersäure ist es leicht löslich. 
Das Kupfersalz ist ein hellblauer, schwer löslicher Niederschlag. 
Das Chlorhydrat wird in langen, zarten Nadeln vom Schmp. 129— 130° erhalten, wenn 
man das reine Anhydrid mit concentrirter Salzsäure kocht und aus heissem Alkohol, in welchem 
es schwer löslich ist, umkrystallisirt. 
Das Platinsalz, (C,H,O,N,'HCD,PtCl, 4- 3H,O, bildet haselnussgrosse, orangegelbe, 
durchsichtige Krystalle, welche in Wasser ziemlich, in Alkohol weniger leicht lóslich sind; das 
Krystallwasser entweicht erst bei 130? vollstándig. 
Dimethyl-ay-diacipiperazin, varkosinanhydrid, C,H,4N,O,, 
= CO.CH 
CH, NT CR Co 2N: CH 
entsteht aus dem Sarkosin unter Abspaltung von Wasser beim Erhitzen auf 210 
bis 220°. Nachdem die Gasentwicklung vorbei ist (ein "Theil des Sarkosins zer- 
fällt in Dimethylamin und Kohlensäure), läset sich das noch in der Retorte be- 
findliche Oel ohne wesentliche Zersetzung abdestilliren; dasselbe erstarrt alsbald 
zu einer weissen, blättrigen Krystallmasse (43). 
Das Dimethyl-ay-diacipiperazin krystallisirt in farblosen, neutral reagirenden 
Prismen (aus Alkohol), welche in Wasser und in heissem Alkohol leicht löslich 
sind und einen bitteren Geschmack besitzen; es schmilzt bei 149—150? und 
siedet unter geringer Zersetzung bei ungefähr 350°. Das Dimethyl-ay-diaci- 
piperazin ist eine schwache Base, welche mit Säuren nur lockere Verbindungen 
eingeht. Beim Kochen mit Salzsäure bildet sich Sarkosin zurück; bei der Oxy- 
dation mit Kaliumpermanganat entsteht Dimethyloxamid und Oxalsäure. 
Das Platinsalz, (C,H, N,O,: HCD,PtCl, 4- 4H,O, bildet leicht lósliche, grosse, sechs- 
seitige Tafeln, welche aus Alkohol umkrystallisirt, sich in Würfeln und rechtwinkligen Prismen 
von der Formel (C,H, ,N,O,' H CI),PtCl, + 2H,0 abscheiden. 
Das Goldsalz, (C;H, jN,0,),HCl:AuCl, 4- 2H,4O, krystallisirt aus Wasser in gut aus- 
gebildeten, violett spiegelnden Prismen. 
Das Quecksilbersalz bildet farblose, in kaltem Wasser sehr schwer lósliche Krystalle. 
Ein unbestindiges Bromadditionsprodukt scheidet sich aus einer wässrigen, mit Bromwasser 
versetzten Dimethyl-ay-diacipiperazinlôsung in rothgefärbten, durchsichtigen Prismen ab. 
Diphenyleydiacipiperazin, C, «H,.N:05, CHANCES RON, 
ist mit MEvEnR's Phenylglycinanhydrid identisch. Dasselbe wird durch Erhitzen 
von Phenylglycin (Anilidoessigsäure) oder direkt aus dessen Componenten, Anilin 
und Chloressigsáure, auf 140—150? erhalten (44, 45, 46, 47). Dieselbe Ver- 
bindung entsteht beim Kochen von Chlor- bezw. Bromacetanilid mit alkoholischer 
Kalilauge, sowie beim Erhitzen von Chloracetylphenylglycin mit Anilin auf 140 
bis 150°. (48). 
Das Diphenyl-ay-diacipiperazin krystallisirt in kleinen, feinen Nadeln (aus 
Alkohol) vom Schmp. 263°, welche in heissem Alkohol schwer, in Wasser gar 
nicht löslich sind. Beim Kochen mit alkoholischem Kali oder mit Salzsäure ent- 
steht Phenylglycin bezw. Phenylglycinylphenylglycin (45, 48, 49); beim Erhitzen mit 
Phosphorpentachlorid bildet sich Diphenyl-ay-diaci-B à-dichlordehydropiperazin, 
    
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
    
  
  
  
  
   
  
   
   
  
   
  
   
   
  
  
   
  
   
  
   
   
   
  
   
  
  
  
  
   
   
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
    
  
    
	        
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