Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
250 Handwörterbuch der Chemie, 
des Schmelzflusses oder durch Sublimation in einer Glasröhre, durch die ein 
langsamer Luftstrom geleitet wird, geht er in die labile Form des 
Dibromchinonhydrodicarbonsäureesters, Ce O2Br,(CO,C,H;)2H,, 
welche gelbe, tafelförmige Krystalle bildet, über (178). 
Die dem Ester zugehörige freie Säure, C,H,O,Br,(CO,H),, existirt eben- 
falls in zwei verschiedenen Erscheinungsformen. 
Dibromchinondicarbonsäureester, C,O,Br,(COOC,H,), bildet sich 
bei Einwirkung von Brom, am besten im Sonnenlichte, auf Dibromhydrochinon- 
dicarbonsäureester; entsteht auch durch Oxydation des letzteren mit concen- 
trirter Salpetersäure. — Er bildet goldglänzende, gelbe Blättchen (aus Benzol) 
vom Schmp. 221°, ist in Alkohol und Aether schwer, in Chloroform und Benzol 
leicht löslich. Durch wässrige Alkalien geht er besonders leicht bei gelindem 
Erwärmen in Dioxychinondicarbonsäureester und durch Ammoniak in Diamido- 
chinondicarbonsäureester über, welcher seinerseits durch Zinn und Salzsäure in 
Diamidochinonhydrodicarbonsäureester,C;O,(NH,),(COOC,H,),H, 
übergeht. Rothe Krystallnadeln (178). 
Chlorhydrat, C;O,(NH,),(COOC,H,),H,-2HCI, bildet lange, citronengelbe, zu 
Drusen vereinigte Nadeln. 
Zinndoppelsalz, CCH,0,(NH,),(COOC,H;),, SnCl, + 2H,O, krystallisirt in langen, 
gelben Nadeln. 
Diacetat, C;SH,O,(NH:COCH;),: (COO C,H;),, bildet farblose, perlmutterglünzende 
Nüdelchen vom Schmp. 236?. Fällt aus der Lösung in Natronlauge durch Süuren unver- 
ündert aus. 
Tetraacetat, C,(O- COCHj)J,(NH-CO-CH,;),(CO,'C,H,),. Schmp. 206° Geht 
beim Lósen in Alkali in das Diacetat über. 
Hydroxylamin erzeugt aus Chinonhydrodicarbonsáureester bei Vermeidung 
eines starken Ueberschusses von Alkali Dioxyterephtaldihydroxamsüure, 
OH). 
C E, (OE OH), d HO, 
und Tetrahydrodioxyterephtalsáure, C,H,,O0, (Schmp. und völlige Zersetzung 
bei 189—191°) (163). £ 
Bernsteinsäureanhydrid, CH co, kann dargestellt werden durch 
Einwirkung von Salpeter oder Bleinitrat auf Succinylchlorid (91). — Bei der 
Destillation mit Phosphorpentasulfid liefert Bernsteinsäureanhydrid Thiophen; 
dasselbe erhält man auch bei der Destillation von Natriumacetat und Phosphor- 
trisulfid (92). 
Lässt man m-Amidophenol oder besser dessen Substitutionsprodukte, speciell 
Dimethyl- oder Diäthyl-m-amidophenol, auf Bernsteinsäureanhydrid mit oder ohne 
Anwendung eines wasserentziehenden Mittels einwirken, so erhält man Produkte, 
welche für Woll- und Seidefärbung so gut wie unbrauchbar sind, aber im Gegen- 
satz zum Rhodamin Baumwolle, tannirte, wie auch mit zinnsaurer Thonerde vor- 
gebeizte, sowie Papier und alle vegetabilischen Fasern prachtvoll blüulichroth 
bis violettroth, und zwar 6—8 mal stärker als Rhodamin färben (93). 
Erhitzt man äquimolekulare Mengen von Bernsteinsäureanhydrid, p-, m-, o-Chlor- 
benzaldehyd und Kaliumacetat 6 Stunden lang auf 120—140°, so erhält man 
o-, m-, p-Chlorphenylparaconsäure, C, , H,ClO,, die beim Erhitzen das ent- 
sprechende Chlor-a-Naphtol liefert (94); aus Acetaldehyd, bernsteinsaurem Natrium 
und Acetanhydrid entsteht Methylparaconsáure (a -- a). 
   
    
  
  
   
    
    
  
   
     
  
   
   
   
    
   
   
   
  
     
   
    
    
   
     
    
   
   
    
     
  
    
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