264. Handwörterbuch der Chemie.
Diazobernsteinsäure, C,H,N,0,= COOH — CE N,) — CH,COOH
(145), ist in freiem Zustande nicht bekannt.
Die Ester entstehen beim Behandeln der salzsauren Asparaginsäureester,
CH,(COOR) — CH(NH,)COOR, mit Natriumnitrit.
Darstellung (145). Löst man die ganz neutralen, rohen Diäthylesterchlorhydrate der
Asparaginsäure in wenig Eiswasser, setzt eine äquimolekulare Menge Natriumnitrit in concentrirter
eiskalter Lösung und darauf wenige Tropfen verdünnter Schwefelsäure hinzu, so veranlassen die
sich bildenden Diazobernsteinsäureester, COORCH,CN,COOR, eine dichte, gelbe Trübung,
nach deren sofortiger Aufnahme mit Aether man mit dem tropfenweisen Zusatze von Schwefel-
säure und dem Ausziehen mit Aether fortfihrt, bis die Süure keine Trübung mehr hervorruft,
Die vereinigten, mit verdünnter Sodalósung und Wasser gewaschenen Auszüge werden nach
lingerem Trocknen über Chlorcaleium durch Abdestilliren des Aethers und schliesslich là
ngeres
Hindurchleiten eines auf 30—40° erwärmten Luftstromes von Aether befreit.
Beim Kochen mit Wasser oder Säuren geben die Diazobernsteinsäureester
unter Uebergang in Fumarsäureester die Gesammtmenge, bei freiwilliger Zersetzung
unter Bildung von Azinbernsteinsäureestern nur die Hilfte ihres Stickstoffs ab.
Die Diazobernsteinsáureester lósen Jod unter Stickstoffentwicklung und Entfärbung
in grosser Menge auf.
Diazobernsteinsäuremethylester, CH, OOC-CH,CN,.COOCH,,
ist ein gelbes Oel von angenehmem, ätherischem Geruch; mit Wasserdämpfen
theilweise flüchtig, während der Rest in Stickstoff und Fumarsäureester zerfällt.
Der unreine Ester verändert sich beim Aufbewahren bald, beim Erhitzen auf
dem Wasserbade sehr schnell.
Diazobernsteinsäureäthylester, C,H; OOC- CH,.CN,.COO-C,H,,
ist ein gelbes Oel, dessen Eigenschaften sich mit denen des Methylesters decken.
Geht durch Reduction mit Zinkstaub und Eisessig in die unbestündige Hydrazin-
verbindung über, die gleich weiter zerfällt in Ammoniak und Asparaginsáure.
Diazosuccinaminsáuremethylester, C;H;N,0, — COOCH;.H,C.
CN,.CONH,, entsteht, wenn man auf den Diazobernsteinsáuremethylester bei
Winterkülte wássriges Ammoniak einwirken lässt (146). — Lange, goldgelbe, bei
84° schmelzende Prismen (aus Alkohol oder Aether). Verpufft beim Erhitzen;
löst sich ziemlich schwer in kaltem, leichter in heissem Aether, ziemlich schwer
in Eiswasser, leicht in heissem Wasser und Alkohol, aus welchem er unzersetzt
umkrystallisirt werden kann.
Diazosuccinaminsäureäthylester, COOC,H,-H,C-CN,-CONH,(143),
bildet lange, dünne, hellgoldgelbe, wahrscheinlich rhombische, bei 110—112°
unter Zersetzung schmelzende Prismen, welche bei raschem Erhitzen auf dem
Platinblech verpuffen. Löslichkeit wie beim Methylester. Wird durch Kochen
mit Wasser nicht verändert, während ihn verdünnte Säuren (selbst Essigsäure)
und verdünnte Alkalien schon in der Kälte unter Stickstoffentwicklung zersetzen.
Ebenso wirken die Halogene. Der Ester reducirt neutrale Silber- und Kupfer-
salzlösungen schon in der Kälte, dagegen FEHLING’sche Lösung auch beim
Kochen nicht,
Unsymmetrischen Dijodsuccinaminsäureäthylester, (CONHj)CJ,.
CH,(COOC,H,), erhält man durch Eintragen von Jod in die ätherische Lösung
von Succinaminsäureäthylester bis zum Aufhôren der Stickstoffentwicklung. Der
sich ausscheidende Kôrper wird aus Wasser umkrystallisirt. Er bildet lange, fast
weisse, in kaltem Wasser schwer lösliche Nadeln, die bei 110° dunkelorange
werden, bei 128° erweichen und bei 132—134° völlig geschmolzen sind. Giebt
bei 150° Jod
dann schnell
Der unsyr
Dibrommethy
Unsymt
C,H,N,O
ist sehr leich
basisch. Die
a-Azinb
C, ;H, ;N,O,
entsteht bei
schneller bein
bei 149—150
er ist schwe
nicht flüchtig
Kochen wede
sich Methylal
a-Azinb
Pulver, das v
Symme
Les
wird aus ihi
Aceton, Zus
forderlich ist
Aether-Alkoh
glänzende, ar
Nadelbüschel
Der Met
Ester der Di
Syrupe dar,
und das Ban
Alkylbe
sicht der Sáu
Methyl
Hdw.), entste
säure, sowie
rhombische 1
Zerfällt bei 1
Anhydr
(184).
symm.
isomeren Mo:
Beide S£