Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
     
   
     
  
    
     
    
  
  
  
  
      
Handwörterbuch der Chemie. 
  
308 
Grosse, monokline Krystalle (aus Alkohol); schmilzt bei 174°, fängt jedoch 
schon bei 100° an sich zu verflüchtigen. Wenig löslich in kaltem Wasser, viel 
mehr in heissem. Zerfällt beim Erhitzen mit Wasser auf 150° oder beim Destilliren 
mit Wasserdampf glatt in Kohlendioxyd und Brenzterebinsäure; auch bei der 
trocknen Destillation entsteht Brenzterebinsäure — um so mehr, je schneller 
destillirt wird — neben y-Oxyisocapronsäureanhydrid, C,H,,03 und Terakon- 
sáure, C;H,,0,. Kochende, verdünnte Schwefelsáure (2:7) führt in Oxyiso- 
capronsáureanhydrid, rauchende Jodwasserstoffsáure in Isobutylessigsáure unter 
Entwicklung von Kobhlendioxyd über. Zink und Schwefelsäure, Chromsäure- 
gemisch (154) und rauchende Salpetersáure sind ohne Wirkung; Permanganat 
und schmelzendes Aetzkali erzeugen viel Essigsáure (155). Natriumamalgam oder 
Natriumalkoholat wandelt den Aethylester in Terakonsáureester um; concentrirtes 
Barytwasser spaltet bei 150—170? in Aceton und Bernsteinsáure (151). Alkoho- 
lisches Ammoniak liefert bei 160—170? den Kórper C,H,,NO, (Schmp. 2045); 
Anilin bei 155° Brenztraubensäureanild, C, ,H,,NO (CORSELLI, Gazz. chim. 21, 
pag. 271). 
Die Terebinsäure ist einbasisch, bildet aber mit starken Basen Salze der 
zweibasischen Diaterebinsäure. 
Salze. Baryumsalz, Ba(C,H,0,), + 2H,0, ist amorph; kocht man das Salz mit 
überschüssigem Baryt und entfernt den Ueberschuss durch Kohlendioxyd, so wird durch Alkohol 
diaterebinsaures Baryum, Ba: C,H,,0, + 3H,0, gefällt. 
Silbersalz, Ag: C;H4O,, ist krystallinisch. 
Diaterebinsaures-Silber, Ag,- C,H, ,O,, entsteht als krystallinischer Niederschlag aus 
diaterebinsaurem Baryum und Silbernitrat. 
Aethylester, C;H,O,C,H,, aus Terebinsáure, Alkohol und Chlorwasserstoff, ist flüssig. 
Siedep. 273—275°; spec. Gew.==1"111 bei 6° lóst sich langsam in verdünnter Natronlauge 
unter Bildung des diaterebinsauren Salzes, C,H,,O0,(C,H,)Na. Liefert mit Natrium oder 
Natriumalkoholat das Natriumsalz des Terakonsäureesters, C,H,O,(C,H,)Na (156). 
Beim Behandeln von Terebinsáure mit 3 Mol. Phosphorpentachlorid entsteht 
ein öliges Chlorid, C;H4ClO;.Cl, das beim Kochen mit Wasser zwei isomere 
Chlorterebinsáuren liefert. Beim Verdunsten der wássrigen Lósung krystallisirt 
zuerst die a-Säure (156). 
C-CH(COOH)-CHCI 
Or CO 
Nadeln (aus Wasser), die unter Zersetzung bei 191° schmelzen; leicht löslich in 
heissem Wasser, Alkohol und Aether. Natriumamalgam regenerirt Terebinsäure. 
Durch Kochen mit Natriumalkoholat entsteht Terebilensäure, mit Soda Oxy- 
terebinsáure, C,H,,O, (langsam krystallisirender Syrup). 
Salze. Silbersalz, C,H,ClO,Ag, leicht lósliche Nadeln. 
Bleisalz, (C;H4ClO,),Pb 4- 3H,0. 
Calciumsalz, (C,H,CIO,),Ca + 2H,0; feine, in Wasser leicht, in Alkohol nicht lós- 
liche Nadeln. 
a-Chlorterebinsäure, (CH), bildet gefiederte 
  
C-CCI(COOH)-CH, 
B-Chlorterebinsäure, (CH), |  ,entsteht in grósserer 
Oa li 
  
Menge beim Einleiten von Chlor in in Wasser suspendirter Terakonsáure (151). 
Schmilzt unter Zersetzung bei 168°; ist in Wasser leichter löslich als die a-Siure; 
zerfällt beim Abdampfen mit Wasser leicht in Salzsäure und Terebilensäure. 
: C-CBr(COOH)-CH, 
p-Bromterebinsäure, (CHE Jar co , entsteht beim Ein- 
     
trag 
dop 
schi 
sch: 
Ter 
und 
süur 
mit 
Aeth 
sie 
Ter; 
Spik 
odes 
sub! 
Ter 
heis 
säur 
mit 
Geht 
das : 
Lósu 
Wass 
nitrat 
Schn 
hanc 
unte 
bild 
sáuri 
amo: 
ist ei 
+ 2F 
hitzer 
Samm 
dem .
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.