Handwörterbuch der Chemie.
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Grosse, monokline Krystalle (aus Alkohol); schmilzt bei 174°, fängt jedoch
schon bei 100° an sich zu verflüchtigen. Wenig löslich in kaltem Wasser, viel
mehr in heissem. Zerfällt beim Erhitzen mit Wasser auf 150° oder beim Destilliren
mit Wasserdampf glatt in Kohlendioxyd und Brenzterebinsäure; auch bei der
trocknen Destillation entsteht Brenzterebinsäure — um so mehr, je schneller
destillirt wird — neben y-Oxyisocapronsäureanhydrid, C,H,,03 und Terakon-
sáure, C;H,,0,. Kochende, verdünnte Schwefelsáure (2:7) führt in Oxyiso-
capronsáureanhydrid, rauchende Jodwasserstoffsáure in Isobutylessigsáure unter
Entwicklung von Kobhlendioxyd über. Zink und Schwefelsäure, Chromsäure-
gemisch (154) und rauchende Salpetersáure sind ohne Wirkung; Permanganat
und schmelzendes Aetzkali erzeugen viel Essigsáure (155). Natriumamalgam oder
Natriumalkoholat wandelt den Aethylester in Terakonsáureester um; concentrirtes
Barytwasser spaltet bei 150—170? in Aceton und Bernsteinsáure (151). Alkoho-
lisches Ammoniak liefert bei 160—170? den Kórper C,H,,NO, (Schmp. 2045);
Anilin bei 155° Brenztraubensäureanild, C, ,H,,NO (CORSELLI, Gazz. chim. 21,
pag. 271).
Die Terebinsäure ist einbasisch, bildet aber mit starken Basen Salze der
zweibasischen Diaterebinsäure.
Salze. Baryumsalz, Ba(C,H,0,), + 2H,0, ist amorph; kocht man das Salz mit
überschüssigem Baryt und entfernt den Ueberschuss durch Kohlendioxyd, so wird durch Alkohol
diaterebinsaures Baryum, Ba: C,H,,0, + 3H,0, gefällt.
Silbersalz, Ag: C;H4O,, ist krystallinisch.
Diaterebinsaures-Silber, Ag,- C,H, ,O,, entsteht als krystallinischer Niederschlag aus
diaterebinsaurem Baryum und Silbernitrat.
Aethylester, C;H,O,C,H,, aus Terebinsáure, Alkohol und Chlorwasserstoff, ist flüssig.
Siedep. 273—275°; spec. Gew.==1"111 bei 6° lóst sich langsam in verdünnter Natronlauge
unter Bildung des diaterebinsauren Salzes, C,H,,O0,(C,H,)Na. Liefert mit Natrium oder
Natriumalkoholat das Natriumsalz des Terakonsäureesters, C,H,O,(C,H,)Na (156).
Beim Behandeln von Terebinsáure mit 3 Mol. Phosphorpentachlorid entsteht
ein öliges Chlorid, C;H4ClO;.Cl, das beim Kochen mit Wasser zwei isomere
Chlorterebinsáuren liefert. Beim Verdunsten der wássrigen Lósung krystallisirt
zuerst die a-Säure (156).
C-CH(COOH)-CHCI
Or CO
Nadeln (aus Wasser), die unter Zersetzung bei 191° schmelzen; leicht löslich in
heissem Wasser, Alkohol und Aether. Natriumamalgam regenerirt Terebinsäure.
Durch Kochen mit Natriumalkoholat entsteht Terebilensäure, mit Soda Oxy-
terebinsáure, C,H,,O, (langsam krystallisirender Syrup).
Salze. Silbersalz, C,H,ClO,Ag, leicht lósliche Nadeln.
Bleisalz, (C;H4ClO,),Pb 4- 3H,0.
Calciumsalz, (C,H,CIO,),Ca + 2H,0; feine, in Wasser leicht, in Alkohol nicht lós-
liche Nadeln.
a-Chlorterebinsäure, (CH), bildet gefiederte
C-CCI(COOH)-CH,
B-Chlorterebinsäure, (CH), | ,entsteht in grósserer
Oa li
Menge beim Einleiten von Chlor in in Wasser suspendirter Terakonsáure (151).
Schmilzt unter Zersetzung bei 168°; ist in Wasser leichter löslich als die a-Siure;
zerfällt beim Abdampfen mit Wasser leicht in Salzsäure und Terebilensäure.
: C-CBr(COOH)-CH,
p-Bromterebinsäure, (CHE Jar co , entsteht beim Ein-
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