Handwörterbuch der Chemie.
Chlorcitramalsäure, C,H,CIO,, entsteht bei der Einwirkung von unter-
chloriger Sdure auf citrakonsaure Salze (Carius, Ann. Chem. 126, pag. 204);
beim Erwärmen einer wässrigen Lösung von Citradichlorbrenzweinsiure,
C,H,Cl,0, (GOTTLIEB, Ann. Chem. 160, pag. 101), oder von Mesadichlorbrenz-
weinsáure (MoRAwski, Journ. pr. Chem. [2] 11, pag. 466); sowie beim Einleiten
von Chlor in eine wässrige Lósung von mesakonsaurem Natrium (MoRAWSKI,
Journ. pr. Chem. [2] 12, pag. 392).
Sie bildet rhombische Krystalle, die bei 100° schmelzen und dann glasig
erstarren. Geht beim Erhitzen mit Wasser auf 110—120° in Citraweinsäure,
C,H,O,, über; gleichzeitig tritt Spaltung in Kohlendioxyd und Aceton ein.
Beim Kochen mit überschüssigem Baryt entstehen citraweinsaures und oxycitrakon-
saures Baryum (Morawski, Journ. pr. Chem. [2] 10, pag. 68).
Salze. Silbersalz, Ag,'C,H,ClO,, bildet kleine Krystalle; scheidet schon bei missiger
Wärme Chlorsilber ab,
Baryumsalz, Ba*C,H,CIO;, + 4H,0, giebt leicht 2H,O ab; leicht lósliche, mikro-
skopische, monokline Tafeln.
Bleisalz, Pb:C,H,ClO, 4-4 H,O, verliert ebenfalls leicht 2H,O; Nadeln oder Schuppen.
Itamalsäure, CH,(OH)-. CH(CO,H): CH,. CO,H, entsteht beim Kochen
von Itachlorbrenzweinsáure (SwanTs, Zeitschr. Chem. 1867, pag. 648), oder von
Itabrombrenzweinsüure (Frrric, Ann. Chem. 188, pag. 76) mit Wasser oder Al-
kalien; sowie von paraconsaurem Calcium mit Wasser und Calciumcarbonat
(BEER, Ann. Chem. 216, pag. 88).
Die freie Säure ist nicht existenzfáhig, sondern zerfällt, aus den Salzen
abgeschieden, in Wasser und Parakonsäure, C,H,O,; die Salze bleiben beim
Verdunsten ihrer Lösungen als Syrupe zurück, die beim Kochen mit Wasser
pulvrig werden.
Salze. Ammoniumsalz, NH,'C,H,0, + C,H,O,, bildet hexagonale Tafeln.
Natriumsalz, Na,'C,H,O,.
Calciumsalz, Ca'C,H,O, + H,0 und + 3H,0, ist in siedendem Wasser nahezu un-
löslich. Hält beharrlich 1 H4O zurück.
Bleisalz, Pb:C,H,O,.
Kupfersalze, Cw C,H,O, und Cu-C,H,0, +4 CuO.
Silbersalz, Ag,"C,;H;H + H,O, ist gallertartig; fallt aus kochenden Lsungen krystallinisch
und wasserfrei aus.
Aethylester ist ein nicht unzersetzt siedendes Oel.
Parakonsáure, Anhydrid der vorigen, COOH CH CEO. entsteht
beim Behandeln von itamalsauren Salzen mit Säuren (s. o.); sowie beim Be-
handeln von Itachlorbrenzweinsäure, C,H,Cl1O,, mit Silberoxyd (SwanTs, Jahres-
ber. 1866, pag. 404) oder mit Wasser bei hóherer Temperatur.
Sie stellt eine krystallinische, zerfliessliche Masse vom Schmp. 57—58^ dar,
die bei der Destillation Citrakonsáureanhydrid liefert; verbindet sich mit Brom-
wasserstoff zu Itabrombrenzweinsáure.
Die Salze werden durch Einwirkung von Chloriden auf das Silbersalz dar-
gestellt; Süttigen der Sáure mit Basen führt nur zu itamalsauren Salzen.
Salze. Silbersalz, Ag'C,H,O,, wird durch Sättigen der Säure mit Silbercarbonat
und Verdunsten der Lösung im Vacuum in kleinen, in siedendem Wasser ziemlich leicht lös-
lichen Krystallen erhalten, die beim Kochen mit Silberoxyd in itamalsaures Silber übergehen.
Natriumsalz, Na: C,H4O,.
Calciumsalz, Ca: (C,H,O ,), 4- 3H,O0, bildet Nadeln.
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