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Süuren, mehrbasische.
Carbopyrotritarsäure, (Dimethylfurfurandicarbonsäure),
COOH-C — C-COOH
H,C-C-O-C-CH,
(171, 172), entsteht bei längerem Kochen von Diacetbernsteinsäurediäthylester
mit verdünnter Schwefelsäure (174).
Sie bildet kleine Nadeln (aus kochendem Wasser) vom Schmp. 230—281°,
ist fast unlöslich in kaltem, nicht leicht löslich in heissem Wasser, leicht dagegen
in Alkohol und Aether, Zerfällt beim Erhitzen in Kohlendioxyd und Pyrotritar-
säure, C,H,O,, beim Schmelzen mit Kali in Essigsäure und Bernsteinsäure.
Salze. Saures Natriumsalz, Na’ C,H,0, + 3H,0(), bildet lange, in Alkohol wenig
lósliche Nadeln.
Saures Silbersalz, Ag: C,H;O,, bildet feine Nadeln (aus Wasser).
Silbersalz, Ag,’ C,H,O,, wird durch Fillen einer kochenden Lösung des neutralen
C, H,0, =
Natriumsalzes mit Silbernitrat in Krystallen erhalten.
Baryumsalz, Ba: C,H,O, (173).
Monomethylester, C4H,,0; — C,H,O,(CH,) (172), entsteht durch mehr-
stündiges Einwirken von rauchender Salzsáure auf den Dimethylester bei ge-
wóhnlicher Temperatur. — Feine Nàüdelchen vom Schmp. 129?, unzersetzt
destillirbar.
Das Silbersalz, C,HyAgO,, liefert bei der trocknen Destillation Pyrotritar-
säuremethylester, C,H, 903.
Dimethylester, C,, H,950;, = C,H,O,(CH,),, entsteht aus dem Silbersalz
und Jodmethyl (172). Krystalle, die bei 63—64° schmelzen und bei 258°
(266° Quecksilberfaden ganz in Dampf) unter 756 Millim. Druck destilliren. Leicht
löslich in Alkohol, Aether, Chloroform und Benzol, sehr schwer in Wasser, ver-
dünnten Säuren und Alkalien.
Methyläthylester, C,,H,,0; = C;H;O;(CH;)(C,H;), wird gewonnen
durch Einwirkung von Jodmethyl auf den Monoäthylester und von Jodäthyl auf
den Monomethylester.
Schweres Oel mit blauer Fluorescenz, das bei 268? (276:5? Quecksilberfaden
ganz in Dampf) unter 756 Millim. Druck siedet. Zerfällt durch Verseifen mit
rauchender Salzsáure in Monomethyl- und Monoáthylester.
Monoiáthylester, C,,H,,0,— C,H;O;- C,H,, entsteht bei kurzem Kochen
von Diacetbernsteinsäurediäthylester mit verdiinnter Schwefelsäure; durch längeres
Kochen des Diacetbernsteinsäureesters für sich oder bei mehrstündigem Stehen
desselben mit rauchender Salzsäure (175); sowie endlich aus dem sauren Silber-
salz, Ag: C,H;O;, und Jodàthyl — Er bildet Blättchen (aus Aether) vom
Schmp. 83°, ist fast unlöslich in kaltem Wasser, etwas löslich in kochendem, und
wird von Alkohol, Aether und Benzol leicht aufgenommen. Lóst sich leicht in
Soda und verdünnter Natronlauge und wird daraus durch verdünnte Sàáuren un-
verändert gefällt. Zerfällt bei längerem Kochen mit verdünnter Schwefelsäure
in Alkohol und Pyrotritarsäure.
Diàáthylester, C,4,H,,0,; — C,H,O,(C,H;),, entsteht bei mehrstündigem
Stehen von Diacetbernsteinsáurediáthylester mit Vitriolól oder beim Erwármen
desselben mit concentrirter Phosphorsáure. — Der Ester ist flüssig, siedet unter
735 Millim. Druck bei 275:5?; unlóslich in Natronlauge, wird er von alkoholi-
schem Kali glatt verseift.
Isocarbopyrotritarsáure, C,H,O,, entsteht durch Verseifen ihres Aethyl-
esters mit concentrirtem Alkali (176).