374 Handwörterbuch der Chemie.
Zur Darstellung wendet man besser die Acetylsalicylsäure an, oder man erhitzt direkt das
zu dieser führende Ausgangsmaterial Salicylsäure und Acetylchlorid längere Zeit auf 140—170°
(154). Nach dem Auskochen des Reactionsproduktes mit Wasser bleibt ein Oel zurück, das
durch Thierkohle gereinigt wird und dann langsam zu einer hellgelben, durchsichtigen, amorphen
Masse erstarrt.
Dieselbe ist in Alkohol, Aether, Benzol und kohlensauren Alkalien lóslich.
Durch Ammoniak wird die Disalicylsáure in Salicylamid und salicylsaures Am-
monium gespalten. Bei der trocknen Destillation entstehen Phenol und Phenylen-
oxyd, (C,H,0) (297); nach GorpscHmIEDT (298) Phenol, Salicylsäure, Carbonyl-
diphenylenoxyd (Xanthon). Kalilauge führt sie in Salicylsáure über. Ihre alko-
holische Lósung wird durch Eisenchlorid nicht gefärbt. Aus ihrer Lösung in
kohlensaurem Natrium kann man durch weiteren Zusatz von Soda oder Koch-
salz das Natriumsalz in Flocken ausfällen. Säuren scheiden aus Salzlôsungen
die Salicylosalicylsäure wieder unverändert ab.
Tetrasalicylid (267), C4 H,0,=4C;H,0; — 3H,0
nm and SU
CO
colo
C,H,lo
C B.lcoog
Darstellung vergl. Salicylid. Weisse, harte Harzmasse, unlóslich in Wasser,
sehr wenig löslich in siedendem Alkohol, Aether und Ligroin. Sie erweicht bei
905°, ist bei 230° flüssig und zersetzt sich gegen 250°. Mit hellgelber Farbe
in kalter concentrirter Schwefelsäure löslich. Wird hieraus durch Wasser zum
Theil unverändert, theilweise als Salicylsäure herausgefällt. Giebt mit Acetyl-
chlorid kein Acetylderivat und mit Eisenchlorid keine Farbenreaction. Die
trockne Destillation liefert Carbonyldiphenylenoxyd (Xanthon), Phenol und
Kohlensäure (298).
Trisalicylosalicylsäure (154), C9 5H, 509 = 4C;H,O, — 3H,O0.
Darstellung: Man erhitzt Acetylsalicylsäure auf 230—240°, kocht zur Ent
fernung von Salicylsäure mit Wasser und reinigt mit Thierkohle. Hellgelbes Oel,
welches ziemlich rasch im Exsiccator erstarrt und lôslich in Alkohol, Aether,
Benzol und kohlensauren Alkalien ist. Der Körper wird bei 70° weich. Wird
aus seiner Lösung in Soda wieder durch Säuren unverändert gefällt. Behandlung
mit Ammoniak liefert Salicylamid und salicylsaures Ammonium. Bei der trocknen
Destillation entstehen dieselben Produkte wie bei der Salicylosalicylsäure (298).
Heptasalicylosalicylsäure (154), C;,H4,,0,; — 8C;H,4,0, — 7H,0.
Entsteht durch Erhitzen von 3 Thln. salicylsaurem Natrium mit 1 Thl. Phosphor-
oxychlorid auf 150°. Weisses, lockeres Pulver. Leicht in Benzol, schwer in
siedendem Alkohol löslich. Auf 200° erhitzt, zerfällt es in Salicylsäure, Phenylen-
oxyd und Kohlensäure. Erwärmen mit Kalilauge regenerirt Salicylsäure.
Amide der Salicylsäure und Derivate.
Salicylsàureamid (248) C;H;NO,— C,H,(OH)CONH;.
Darstellung: Man behandelt Gaultheriaël mit concentrirtem wässrigem Ammo-
niak. Die ausgeschiedenen Krystalle werden aus Wasser oder Alkohol umkrystallisirt.
Es krystallisirt und sublimirt in langen, farblosen Blättchen, für welche folgende
Schmelzpunkte angegeben sind: 132° (148); 138° (199) und 142° (300). Mit
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