390 Handwörterbuch der Chemie.
dem derselbe filtrirt, wird er in Natronlauge gelöst und durch Salzsäure wieder gefällt, in alko-
holischer Lósung mit Thierkohle behandelt und umkrystallisirt.
Farblose, bei 224? schmelzende Nadeln, welche in Wasser nicht, in Benzol
und Chloroform schwer, in Alkohol leicht lóslich sind. Letztere Lósung wird
durch Eisenchlorid blutroth gefürbt. Alkali lóst es mit gelber Farbe, auch starke
Schwefelsäure verändert es nicht, doch Kochen mit Natronlauge zersetzt es in
die Componenten.
Dinitrosalicylsäure, C,H,(NO),(OH)CO,H(CO,H: OH:NO,: NO,
= 1:2:3:5). Diese Stellung der Nitrogruppen wurde von HÜBNER und BEHAGHEL
VON ADLERSKRON (67) dadurch festgestellt, dass die Verbindung jedes Mal ent- .
stand, als sie eine der beiden Mono-Nitrosáuren, gleichgültig welche, weiter
nitritten. Die Sáure war schon bekannt durch Canoums (65), welcher sie zuerst
beim Eintragen von Gaultheriaól in rauchende Salpeterschwefelsáure erhalten hatte.
Dann hatte sie SrENHOUSE (66) als Nitropopulinsáure beschrieben, und endlich
SALKOWSKI (61) näher untersucht.
Darstellung. Ein Theil trockne Mononitrosalicylsäure wird nach und nach in 5 Thle.
rauchende Salpetersäure unter Eiskühlung eingetragen, unter Umrühren gelöst und dann das
Gemisch in 4 Raumtheile Wasser gegossen. Die sich ausscheidende Dinitrosalicylsäure wird ab-
gepresst (nicht gewaschen) und aus Wasser umkrystallisirt. Direkt aus Salicylsäure erhält man
die Dinitrosäure beim Eintragen von 10 Grm. Salicylsäure in 70 Grm. eiskalter, stärkster,
rauchender Salpetersäure. Nach Verdünnung mit 300 Cbcm. kalten Wassers werden die nach
36 Stunden gebildeten Krystallmassen abfiltrirt, mit Fliesspapier gepresst und mit Bariumcarbonat
gekocht. Durch Salzsäure gewinnt man aus dem Bariumsalz die freie Säure.
Die Dimetanitrosalicylsäure bildet farblose, an der Luft gelb werdende, dicke,
glänzende Tafeln, welche 1 Mol. Krystallwasser enthalten, bei 173° schmelzen,
in kaltem Wasser leicht und in kochendem, sowie in Alkohol und Aether sehr
leicht löslich sind. Eisenchlorid erzeugt eine blutrothe Färbung. Sie zerfällt
beim Erhitzen mit Wasser auf 200? in o-p-Dinitrophenol und CO,. Bei theil-
weiser Reduction entsteht Nitroamidosalicylsáure, (CO,H:OH:N H,:N O4—1:2:3:5)
vom Schmp. 220^ (68).
Salze (2,67).
Basisches Kaliumsalz, C;H,(NO,),(OK)CO,K 4- H,O. Lange, dunkelrothe Nadeln,
die, erhitzt, verpuffen. Auch in verdünntem, heissem Alkohol ziemlich leicht lóslich. Aus der
wässrigen Lösung scheidet verdünnte Salz- oder Salpetersáure das in Wasser schwer lósliche
Monokaliumsalz, C;H,(NO,),(OH)CO,K, aus. Gelbes Krystallpulver, welches nur
durch Kochen mit einem grossen Ueberschuss von Sáure zerlegt wird.
Ammoniumsalz, C,H,(NO,),(OH)CO,NH,. Feurig gelbe, in kaltem Wasser schwer
lósliche Nadeln.
Bariumsalz, C,H,(NO,), C? Ba + 3H,0. In kaltem Wasser sehr schwer lós-
liche, kleine, gelbe Nadeln, die, über Schwefelsáure entwüssert, orangeroth werden.
Calciumsalz, CHL (0,0, S07 ena BHO: Nadeln, die bei 175° wasserfrei
> 0.
werden.
Bleisalz, CHNO 5 Pp 4 31,0, Aus Salzlósungen oder der Säure selbst
durch Bleiacetat. Gelbe Nadeln, die selbst in kochendem Wasser sehr wenig löslich sind.
Silbersalz, C,H,(NO,),(OH)CO,Ag. Krystallpulver.
Methylester (62, 69), C,H,(NO,),(OH)CO,CH,. Er entsteht durch Eintropfen von
Gaultheriaël in eine gekühlte Mischung von 5 Thln. rauchender Salpetersäure und eben soviel
rauchender Schwefelsäure. Er krystallisirt aus Alkohol in schwach gefärbten Blättchen vom
Schmp. 127—128° (62).
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