Handwörterbuch der Chemie.
Halogennitrosalicylsäuren.
m - Monochlornitrosalicylsäure (5, 13), C,H4 CI(NO4) (OH)CO,H
(CO,H:OH:NO,:Cl — 1:2:3:5). Man gewinnt sie beim Nitriren der in Eis-
essig gelôsten (a-)m-Chlorsalicylsäure mit rauchender Salpetersäure. Das Reactions-
produkt wird in Kaliumcarbonat gelôst. Aus der stark eingedampften Lösung
scheiden sich zuerst die Kaliumsalze der mitgebildeten substituirten Phenole,
dann dasjenige der Chlornitrosalicylsäure aus. Aus diesem wird die freie Säure
in Form kurzer, starker Nadeln vom Schmp. 162—163° erhalten, welche in
Wasser leicht löslich sind.
Kaliumsalz, C,H,CI(NO,)(OH)CO,K. Gelbe, verwachsene Nadeln.
Bariumsalz, [C,H,CI(NO,)(OH)CO,;]Ba-- 4H,O. . Orangerothe, schwer lósliche
Nadeln, welche leicht verwittern.
Silbersalz, C,H,CI(NO,)(OH)CO,Ag. Schwer lóslich.
Aethylester, C,H,CI(NO,)(OH)CO,C,H,. Aus dem Silbersalz durch Jodáüthyl. Farb-
lose Nadeln vom Schmp. 89?. Geht mit alkoholischem Ammoniak über in das
Amid, C,H,CI(NO,)(OH)CONH, (5, 13, 14). Gelb gefärbte Nadeln vom Schmp. 199°,
Leicht in heissem Wasser und Alkohol löslich, schwer in kaltem Wasser. Kaliumsalz,
C,H,Cl(NO,)(OK)CONH,. Lange, rothlich-gelbe Nadeln. Bariumsalz, [C;H;CI(NO,)
(CONH,)0],Ba. Kurze, dicke, blutrothe Nadeln, schwer 16slich in heissem Wasser.
Monochlordinitrosalicylsäure (7), Cg;HCI(NO4),(OH)CO,H. Wird
aus der mit Wasser angefeuchteten (a-)m-Chlorsalicylsáure durch Behandeln mit
rauchender Salpetersäure erhalten. Sie bildet, aus Wasser umkrystallisirt, lange,
gelbe Nadeln vom "Schmp. 78°.
^ Monobromnitrosalicylsáure (17) CjHjBr(NO,)(OH)CO,H -- H,O
(CO,H:OH:NO;:Br — 1:2:3:5).
l Thl (a-)m-Bromsalicylsáure (Schmp. 165°), geläst in 6 Thin. Eisessig, wird eingegossen
in ein auf 0° abgekühltes Gemisch von 5 Thln. rauchender Salpetersäure und dem gleichen
Volumen Eisessig. Nach 2 Stunden verdünnt man mit dem 5fachen Volumen Wässer, behandelt
die ausgeschiedenen Krystallflocken mit Wasserdampf und krystallisirt aus Wasser um.
Gelbe Nadeln vom Schmp. 175°, welche langsam beim Liegen über Schwefel-
säure, schnell bei Erhitzen auf 100—110° ihr Krystallwasser verlieren. Ihre
Lösung tärbt Wolle und Seide schön gelb (Salicylgelb). Sie zerfallen beim Er-
hitzen mit Wasser auf 210° in Kohlensäure und p-Brom-o-Nitrophenol.
Bariumsalz, [C,H,Br(NO,)(OH)CO,],Ba. Ensteht aus der Sáure durch Barytwasser.
welches man so lange hinzusetzt, als der anfangs entstehende Niederschlag des basischen Salzes
noch gelöst wird. Rothlich-gelbe Nadeln.
Das basische Bariumsalz, C,H,Br(NO,) 7 € Ov oma 4- 2,0. Purpurrothe, harte
Krusten (aus heissem Wasser).
Bleisalz, [C;H,Br(NO,)(ON)CO,],Pb. Durch Auflósen des basischen Salzes in warmer,
verdünnter Essigsüure erhalten. Gelbe, verwachsene Nadeln.
Das basische Bleisalz, C,H,Br(NO, zCO p, Aus der Säure durch Bleiacetat.
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Gelber, in Wasser kaum lóslicher Niederschlag.
Amid (25), C,H,Br(NO,)(OH)CONH,. Wird durch Nitriren des Bromsalicylsäure-
amids erhalten.
Monobromnitrosalicylsäure (17, 70), C, H,Br(NO,)(OH)C O,H.
(CO,H:OH:Br:NO,=1:2:3:5). Sie wird dargestellt, indem man der (a-)m-
Nitrosalicylsáure (Schmp. 228?) in heissgesittigter Eisessiglosung etwas mehr als
die berechnete Menge Brom hinzufiigt. Etwa gebildete Phenole werden durch
Destillation im Dampfstrom entfernt. Farblose Nädelchen oder Warzen vom
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