Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

398 Handwörterbuch der Chemie. 
Bleisalz, [C,H,(OH)(CO,)(SO3),],Pb, + 10H,0. Prismen, die in 38 Thln. Wasser 
lóslich sind. 
Nitrosulfosalicylsüure (86), C,;H5(NO4)(OH)(SO,H)CO,H; (CO,H: 
OH:SO;H:NO, = 1:2:3:5). Dieselbe wird gebildet beim Erhitzen von 
(a-) m-Nitrosalicylsáure (Schmp. 298) mit rauchender Schwefelsäure. 
Bariumsalz, (C;H,NSO,),Ba, + 12H,0, und das 
Calciumsalz, (C;H,NS0,),Ca, 4- 103 H,O, bilden haarfeine, gelbe Nadeln. 
Amidosulfosalicylsäure (86), C,H,(N H,)(O H)(SO,H)CO, H + H,O; 
(CO,H:OH:SO,H:NH,— 1:2:3:5) Entsteht aus der entsprechenden Nitro- 
sáure durch Reduction mit Zinn und Salzsáure. Farblose Nadeln. Liefert keine 
krystallisirten Salze. 
Eine isomere Amidosulfosalicylsáure (86) entsteht beim Behandeln der 
(a-) m-Amidosalicylsáure mit rauchender Schwefelsäure. Dieselbe krystallisirt mit 
3 Mol. H,O in farblosen, glänzenden Nadeln, und ist etwas schwerer in Wasser 
löslich, als die soeben genannte. Im Gegensatz zu dieser bildet sie ferner 
ein in kleinen Warzen krystallisirendes Calciumsalz von der Zusammensetzung 
(C,H,NSO,)a Ca + 5H,0. 
Oxysalicylsäuren. 
Die hierher gehôrenden Verbindungen sind bei den Phenolsäuren aufgeführt, 
B-Resorcylsdure (91 —100) Bd. IX, pag. 25, y-Resorcylsäure (101—102) 
Bd. IX, pag. 26, Brenzcatechin-o-carbonsäure (28) Bd. IX, pag. 22. 
Guajacol-o-carbonsäure (135), C, H, (OCH;) (OH)CO,H 4- 2H,0; 
(CO;H:OH:O(CH;)— 1:2:3. Durch Erhitzen von Guajacolnatrium mit Kohlen- 
sáure auf 100° erhalten. Schmilzt wasserfrei bei 148—150?. Eisenchlorid firbt 
ihre Lósungen blau. 
Hydrochinoncarbonsäure (28, 29, 31, 35, 38, 103— 108) Bd. IX, pag. 26. 
Pyrogallolcarbonsáure (110—115) Bd. IX, pag. 31. 
Phloroglucincarbonsäure (111, 114), Bd. IX, pag. 32. 
Oxyhydrochinoncarbonsäure (116), Bd. IX, pag. 34. 
Brom-8-Resorcylsäure und Dibrom-8-Resorcylsäure (109), Bd. IX, 
pag. 26. 
Sulfo-B-Resorcylsäure (109), Ce H,(SO,H) (OH); CO,H + 2H,0. 
Trockene f-Resorcylsáure wird mit 4—5 Thln. concentrirter Schwefelsäure auf 
dem Wasserbade erwärmt und die mit Wasser verdünnte Lösung mit Aether aus- 
gezogen, mit Bleicarbonat in das Bleisalz übergeführt und dieses wieder durch 
Schwefelwasserstoff zerlegt. Bei 100° sich zersetzende, hygroskopische Nadeln, 
welche leicht in heissem Alkohol und Wasser löslich sind. Die wässrige Lösung 
giebt mit Eisenchlorid eine blutrothe, mit Chlorkalklösung eine hellrothe Färbung. 
Kaliumsalz, C;H,(OH),($0,K)CO,K + 34H,0. Leicht lösliche Prismen. 
Ammoniumsalz. Nadelbüschel. 
Bariumsalz, C, H,(OH), C0! Ba + 2H,0. In kaltem ‘Wasser schwer lósliche 
Nadeln. 
Saures Bariumsalz, (C,H,(0H),(CO,H)SO,],Ba + 3H,0. Krystallpulver. 
Kupfersalz, [C,H,(0OH),(CO,H)SO,],Cu + 15H,0. Die Lôsung wird durch Am- 
moniak gelb, braun, roth und schliesslich violett gefärbt. Bei 100° verliert es 10 Mol. H,0. 
Silbersalz, C;H,(OH),(CO,Ag)SO,Ag. Leicht lósliche, glánzende Nadeln. 
p-Oxysalicylsulfosäure, Sulfogentisinsäure (106), C,H,(OH),(SO,H) 
CO,H. Sie entsteht bei längerem Erwärmen von 1 Thl. p-Oxysalicylsäure mit 
1 Thl. Phosphorsáureanhydrid auf 130?. Die unveränderte Oxysalicylsäure wird 
      
   
   
    
  
  
  
  
  
  
     
  
     
  
   
     
     
   
  
  
   
   
     
  
  
  
  
      
     
   
  
  
  
      
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