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Während PRIESTLEY und SCHEELE im Banne der Phlogistontheorie standen,
vermochte ANTOINE LAURENT LAVOISIER (1743—1794) sich von der Autorität
SrAHI/s frei zu machen. Seine Untersuchungen über den Sauerstoft bezeichnen
den Beginn einer neuen Epoche in der Chemie.
LavoisER gebrauchte bei seinen Arbeiten die Waage, wie kein anderer
Chemiker vor ihm, und gewann dadurch unantastbare Resultate. Nach einigen
Irrgingen bei seinen Untersuchungen über die Metallverkalkung gelangte er auf
den richtigen Weg, der ihn zu der Erkenntniss von dem Wesen und der Be-
deutung des Sauerstoffs führte. Im Jahre 1772 wies er nach, dass Phosphor und
Schwefel unter Gewichtsvermehrung verbrennen, indem sie einen Theil der Luft
üxiren. Ebenso sei es mit den Metallen der Fall Aber der experimentelle Be-
weis für die letztere Behauptung beruhte auf einem Irrtbum. Der Versuch be-
stand darin, ein gewogenes Gemenge von Bleikalk (Bleiglátte) und Kohle mittelst
eines Brennspiegels zu verbrennen. Der Bleikalk wurde zu Metall, und ein Luft-
volumen entwickelte sich, »wenigstens tausendmal grósser als das der angewandten
Bleiglitte«, und dieses sei die bei der Calcination des Metalles von diesem ge-
bundene Luft. In Wahrheit entwickelt sich hierbei Kohlensáure und nicht das
von dem Metall fixirte elastische Fluidum. LavorsmR selbst hat spáter dies fest-
gestellt, sowie, dass ein bestimmtes Volumen Sauerstoff bei seiner Vereinigung
mit Kohle ein gleiches Volumen Kohlensäure liefert. Immerhin war die Grund-
lage der richtigen Verbrennungstheorie schon 1772 von LavorsreR gegeben.
Fortgesetzte Versuche setzten LAVOISIER in Stand, am Ende des Jahres 1774
(3) den Satz auszusprechen: L'air nest point un corps simple, dd se compose d'une
portion salubre et d'une mofette irrespirable. Diese Behauptung wurde stark be-
stritten, und LAVOISIER musste suchen, die »eminent reine Luft«, welche Athmung
und Verbrennung unterhält, in isolirtem Zustande seinen Gegnern zu zeigen. Die
Metalle, deren er sich bis dahin bedient hatte, um deren Gewichtsvermehrung
bei der Calcination nachzuweisen, waren Blei und Zinn. Aus den Kalken dieser
Metalle liess. sich. durch weiteres Erhitzen die absorbirte Luft nicht wieder-
gewinnen. Bei der Reduction der Metallkalke mit Kohle wurde zwar eine
Luftart entwickelt, aber diese Luft war irrespirabel und vermochte die Verbrennung
und Verkalkung nicht zu bewirken, war also nicht das bei der Verkalkung der
Metalle aus der Luft aufgenommene elastische Fluidum. —LAVOISIER wies ferner
nach, dass diese Luft verschieden sei von derjenigen, welche bei der Calcination
von Blei und Zinn im abgeschlossenen Luftraum zurückbleibt und identisch mit
der beim Aufbrausen von Kreide mit Säuren erhaltenen fixen Luft. Er wandte
sich daher (im Frühjahr 1775) andern Metallkalken zu und fand in dem rothen
Quecksilberoxyd, dem Mercurius pracipitatus per se, das geeignete Mittel,
die vom Quecksilber bei der Calcination absorbirte Luft durch blosses Erhitzen,
ohne Hinzuthun von Kohle, in reinem Zustande wiederzugewinnen. Dies war das
vorher von PRIESTLEY angewendete Verfahren zur Darstellung der dephlogistisirten
Luft, von welchem LAVOISIER durch PRIESTLEY selbst Kenntniss erhalten hatte.
Auch BAYEN (4) hatte früher bei einer Untersuchung über Quecksilberniederschläge
erkannt, dass der Quecksilberkalk durch Erhitzen zu Metall reducirt wird und
dass dabei eine Gewichtsabnahme eintritt; er hatte aber die entwickelte Luftart
nicht,näher untersucht.
LAVOISIER erhob diese Beobachtungen auf die Höhe einer Theorie. Er erklärte
(1777 und 1783), dass das STAHL’sche Phlogiston eine Fiction sei, dass Ver-
brennung und Verkalkung Erscheinungen seien, welche auf die Verbindung des
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