Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

   
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Sauerstoff. 
nicht absorbirte Stickstoff wird durch Pumpen abgesaugt. Wenn der Baryt vollständig in 
Bariumsuperoxyd übergeführt ist, wird die Luftzufuhr abgestellt und der Sauerstoff mit Hilfe 
des Vacuums nach einem Behälter abgesaugt. Während der Absorption des Sauerstoffs werden 
die Retorten auf 500—600° erhitzt; beim Absaugen des Sauerstoffs wird die Temperatur auf 
800° gesteigert. Als Brennmaterial dienen Generatorgase; zur Steigerung der Temperatur auf 
800° wird vorgewärmte Verbrennungsluft zugeführt. Die Luftzufuhr wird automatisch mittelst 
einer sinnreichen Einrichtung durch die Ausdehnung der Retorten selbst, die an einem Ende 
verankert sind, regulirt (D. Pat. 34405) (17). Man kann auch ein und dieselbe Temperatur 
innehalten, wenn man zur Dissociation des Superoxyds ein starkes Vacuum herstellt. Die Aus- 
beute ist freilich nicht so gross wie bei Temperaturwechsel, aber in gleichen Zeiten kann man 
weit mehr Operationen ausführen [THORNE (18)]. Da bei horizontal gelagerten Retorten sich 
leicht Canäle bilden, durch welche die Luft, ohne zu oxydiren, entweicht, so werden die Retorten 
besser vertikal angeordnet (D. Pat. 46730). 
Dies Verfahren wird seit kurzem auch in Berlin von TH. ELKAN ausgeführt. Die Retorten 
sind vertical in einem Ofen angeordnet, wo sie durch Generatorgasflammen dauernd auf die 
Temperatur erhitzt werden, welche zur Entwicklung des Sauerstoffs aus dem Bariumsuperoxyd 
erforderlich ist. Die niedrigere, zur Aufnahme des Sauerstoffs durch den Baryt erforderliche 
Temperatur wird dadurch hervorgebracht, dass man einen grossen Ueberschuss kalter Luft durch 
die heisse Masse strömen lässt, Die Luft wird vermittelst einer Pumpe zuerst durch ein System 
von zwei mit Aetzkalk gefüllten kleinen Thürmen und einem Aetznatron enthaltenden T’hurme 
gepresst (nicht etwa gesaugt) und gelangt dann in die Retorten. Durch eine sinnreiche Vorrichtung 
sperrt die Pumpe nach etwa 5 Minuten das Luftzuströmungsrohr automatisch ab und wirkt dann 
evacuirend. Der anfangs mit Luft vermischte Sauerstoff wird abgeblasen, bis nach etwa 
11 Minuten ein Umschlagventil in Thitigkeit gesetzt wird und den nunmehr reinen Sauerstoff in 
den Sammelgasbehilter schickt, worauf nach 3 Minuten wieder das Lufteinpressen beginnt. Das 
Sauerstoffgas wird mittelst einer Compressionspumpe unter einem Druck von 100 Atmospháren 
in nahtlose Stahlcylinder gepresst, in welchen dasselbe zur Versendung kommt. Bei der Maschine 
kónnen die gewóhnlichen Schmiermittel nicht angewendet werden; als solches dient nur Wasser, 
das zugleich die Kühlung des Apparates bewirkt. 
19. Ein anderer Kórper, der zur Uebertragung des Luft-Sauerstoffs dienen kann, ist das 
Kupferchlorür. Wenn dieses in einem Dampf- und Luftstrom auf 150—200? erhitzt wird, 
so geht es leicht in Kupferoxychlorid über. Letzteres giebt beim Erhitzen auf 400? allen 
Sauerstoff ab und bildet wieder Kupferchlorür. MauLET hat auf diese Weise in Paris, sowie in 
Köln im Jahre 1872 Sauerstoff im Grossen dargestellt. 
Das Kupferchlorür wurde mit § Sand vermengt und in mit Thon ausgefütterten Retorten 
erhitzt. 100 Kgrm. Kupferchlorür liefern in einer Operation 98—34 Cbcm. Sauerstoff. Die Re- 
torten werden durch die Kupferchloride stark angegriffen (vergl. Bd. VI, pag. 321). 
18. Darstellung mit Hilfe von Manganaten. Wenn Natriumpermanganat geglüht wird, 
so giebt es ein Viertel seines Sauerstoffs ab, indem es wesentlich in Mangansuperoxyd und 
Natriummanganat übergeht. Beim Erhitzen in Wasserdampf auf 450? geht die Reaction weiter, 
indem auch das Manganat Sauerstoff verliert und zu Mangansuperoxyd oder -sesquioxyd und 
Natronhydrat zersetzt wird: 
Na,MnO, + H,0 = MnO, + 2NaHO + O. 
2Na,MnO, + 2H,0 = Mn,0; + 4NaHO + 30. 
Wird der Reactionsrückstand im Luftstrom erhitzt, so treten die umgekehrten Reactionen 
ein, und es entsteht wieder Natriummanganat unter Entweichen von Wasserdampf. 
Auf diese Reactionen hat Trssmé nk MoTAY (19) ein Verfahren zur Sauerstoff-Darstellung 
gegründet, welches vielfach im Grossen ausgeführt worden ist. Man mischt zunüchst 1 Mol.-Gew. 
(87 Gew.-Thle.) Braunstein mit 2 Mol.-Gew. (80 Gew.-Thln.) Aetznatron und setzt noch, um 
das Gemisch porós zu erhalten und das Schmelzen zu verhindern, 16 Gew.-Thle. Kupferoxyd zu. 
Dies Gemisch wird in horizontalen, gusseisernen Retorten von elliptischem Querschnitt, welche 
durch einen Rost in zwei ungleiche Abtheilungen getrennt sind und welche eine Beschickung von 
300—400 Kgrm. erhalten, auf 450? erhitzt. Dann wird Luft, welche durch Aetzkalk sorgfältig 
  
  
  
  
  
  
   
 
	        
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