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Handwörterbuch der Chemie.
4 Kgrm. Gadolinit nur 0:8 Grm. Scandiumoxyd; aus 3 Kgrm. Yttrotitanit 1:9 Grm.
desselben.
Das Atomgewicht wurde von CrEvE durch Darstellung und Analysen
des Scandiumsulfats zu 43:99 bis 44-07 bestimmt. Nirsow fand als Mittel aus
vier Bestimmungen die Zahl 44:09.
Die Scandiumsalze geben kein Absorptions-Spectrum; dagegen ist die Scandin-
erde durch ein ausgezeichnet schónes Funkenspectrum charakterisirt, welches
nach THALEN (5) über 100 Linien enthält. Die hellsten sind diejenigen der
Wellenlängen: 6304, 6079, 6037 im Orange, 5526 im Gelb (sehr intensiv), 5031
im Grün, 4415, 4400, 4374, 4325, 4320, 4314, 4249 pp im Indigo.
Verbindungen mit Sauerstoff und mit Chlor.
Scandiumoxyd, Scandinerde, 8¢,0,.
Zur Darstellung der Scandinerde benutzt man am besten Euxenit. Das gepulverte Mineral
wird durch Schmelzen mit Kaliumbisulfat aufgeschlossen. Die Schmelze wird mit kaltem Wasser
ausgezogen und die Lösung mit Ammoniak gefällt. Der hydratische Niederschlag wird in
Salpetersäure gelöst und die Lösung andauernd gekocht, wobei sich Metallsäuren ausscheiden.
Die von diesen getrennte Lósung wird dann durch Oxalsáure gefällt. Die Oxalate werden ge-
trocknet und geglüht und die zurückbleibenden Erden durch heisses Wasser von beigemengtem
Kaliumcarbonat befreit und alsdann wieder in Salpetersäure gelöst. Das Nitrat wird zur Trockne
gebracht und geschmolzen. Beim Behandeln der Schmelze scheidet sich ein Niederschlag aus,
der hauptsächlich aus Thorerde mit geringen Beimengungen der Oxyde von Cer, Uran und Eisen
besteht. Die Lösung wird wieder zur Trockne gebracht, und das Nitrat wird nun einer
partiellen Zersetzung durch Erhitzen unterworfen und dann mit Wasser ausgelaugt, worauf der
Rückstand wieder in Nitrat übergeführt und wie vorhin behandelt wird. Aut diese Weise werden
die Erden des Didyms, Vttriums und Terbiums abgeschieden. Nach 68maliger Zersetzung
erhielt NiLsoN endlich eine Erde, deren syrupdicke Nitratlósung durchaus keinen A bsorptions-
streifen mehr im Spectral-Apparat zeigte. Diese Lösung enthilt nur die Erden des Ytterbiums
und Scandiums. Um diese von einander zu trennen, benutzt man die Eigenschaft des Scandium-
nitrats, beim Erhitzen weit leichter in unlösliches basisches Salz überzugehen, als das Ytterbium-
nitrat, ferner das Verhalten des Scandiumsulfats zu einer gesättigten Kaliumsulfatlösung, welche
aus der Lösung des ersteren unlösliches Kaliumscandiumsulfat, Sc,(S O,)4:3K,S O,, abscheidet,
während das Vtterbiumsulfat nicht gefállt wird. Man stellt also die Sulfatlôsung her und fällt
das Doppelsulfat aus, welches dann in Wasser gelöst wird. Aus der Lösung wird die Erde
mit Ammoniak gefällt, ausgewaschen, in Salpetersäure gelöst, worauf aus der Nitratlösung das
Oxalat gefällt wird. Dieses wird durch Glühen zersetzt. Die so erhaltene Scandinerde enthält
nur Spuren Ytterbinerde, welche man durch Ueberführung in das Nitrat und partielle Zersetzung
daselben vollends beseitigen, d. h. in der Mutterlauge von dem unlóslichen basischen Scandium-
nitrat überführen kann.
Die Scandinerde bildet ein weisses, unschmelzbares Pulver, dessen Volum-
gewicht nach CLEVE 38, nach NinsoN und PETTERssON 3:864 ist. Die specifische
Wärme zwischen 0 und 100? ist 0:1530 (NirsoN und PETTERSSON).
In Sáuren lóst sich das durch Glühen erhaltene Oxyd langsam, aber leichter
als Thonerde, zu farblosen Lósungen auf.
Scandiumhydroxyd wird aus den Lósungen der Salze mittelst Ammoniaks
als gelatinóser, sehr voluminóser, etwas durchsichtiger Niederschlag gefüllt.
Scandiumchlorid scheidet sich aus der syrupdicken Lósung in strahligen
Nadeln aus, welche etwas hygroskopisch sind. Beim Erhitzen desselben ent-
weicht Chlorwasserstoff, und es bleibt ein basisches Chlorid, welches ein äusserst
feines, weisses Pulver bildet (CLEVE).
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