484 Handwörterbuch der Chemie.
Masse wieder fest wird. Diese Erscheinung tritt nur bei einer 117:4°, den
Schmelzpunkt des prismatischen Schwefels nicht überschreitenden Tempera-
tur ein.
Wie prismatischer Schwefel bei gewöhnlicher Temperatur allmählich zu
rhombischem wird, wird dieser allmählich zu prismatischen, wenn man ihn längere
Zeit hindurch auf einer Temperatur erhält, welche dem Schmelzpunkt nahe liegt.
Die Umwandlung lässt sich aus der Verminderung des specifischen Gewichts
leicht erkennen.
Bei verstärktem Druck erhöht sich der Schmelzpunkt; er liegt unter einem
Druck von 519 Atm. bei 135'2° unter einem solchen von 799 Atm. bei
140:5? (28)
Der Schwefel zeigt in hohem Maasse das Pbünomen der Ueberschmelzung.
Làsst man ihn langsam und vor hineinfallendem Staube geschützt abkühlen, so
bleibt er noch unter 95°, in kleineren Mengen noch bei gewöhnlicher Temperatur
flüssig, erstarrt aber sogleich bei der Berührung mit festem Schwefel oder durch
Reiben des Gefässes mit einem spitzen Körper unter beträchtlicher Temperatur-
erhóhung. Bei möglichst niedriger Temperatur geschmolzen, ist der Schwefel
hellgelb; bei 150° beginnt er dunkel und dickflüssig zu werden; zwischen 170
bis 200° ist er fast schwarz und so dickflüssig, dass er aus dem umgestülpten
Gefässe nicht herausfliesst; bei 330— 340° wird er dann wieder dünnflüssig,
bleibt aber dunkel gefärbt und verwandelt sich endlich in braunen Dampf.
Der Siedepunkt liegt nach REGNAULT unter 760 Millim. Druck bei 44845;
unter 779:89 Millim. Druck bei 450?; nach Hrrromr, Dumas, DEVILLE und TROOST
bei 440° unter gewôhnlichem Druck.
Das specifische Gewicht des Schwefeldampfes, bezogen auf Luft = 1, fand
DuMas — 6:5635, MrrscHERLICH — 6:9 bei Temperaturen zwischen 450 — 500^, d.i.
entsprechend dem Mol. Se. BiwEAU (29) dagegen fand bei 714— 743? die
Dampfdichte zu 2:7, zwischen 838? und 1162? im Mittel — 2:36; DzviLLE und
TroosT (30) bei 860—1040? — 2:93; TRoosr bei 665° = 2:92 bis 9:94? (31). Die
Versuche ergaben demgemüss, dass das specifische Gewicht mit steigender
Temperatur abnahm, um erst bei 800—1000? constant zu werden und auf das
Mol. S5, stimmende Zahlen zu liefern; demnach müssen bei niedrigen Tempera-
turen, z. B. in der Náhe des Siedepunktes, gróssere physikalische Moleküle existiren,
oder aber der Dampf ist noch nicht in dem idealen Gaszustande (32,33). Be:
stimmungen der Molekulargrésse des Schwefels durch Gefrierpunktserniedrigung
ergaben sowohl fiir Schwefel in Naphtalin (34) wie in Schwefelkohlenstoff (35)
Zahlen, die auf die Molekularformel S, hinweisen.
Das Atom-Gewicht des Schwefels ist auf verschiedene Weise ermittelt worden
und hat stets Zahlen ergeben, welche nahe an 39 liegen; BERzELIUS fand 39:19;
ERDMANN und MaRncHAND (36) 31:98; STRUVE (37) 32:0026; Duwas (38) 32:020
(Ag = 108), genauer berechnet 31:992 (Ag = 107:93); STas (39) 32:074 oder
richtiger berechnet 32:059 (O — 16) und 31:994 (richtiger 31:978) (O — 15:96);
CLARKE ermittelte 21:074 (O — 16) (40).
Der Schwefel erscheint 2-, 4- und 6-werthig.
Das specifische Volum ist für den rhombischen Schwefel — 15:117 (an); es
ist jedoch ein anderes in seinen — besonders organischen — Verbindungen und
zwar verschieden, je nachdem der Schwefel ganz an ein Element gebunden und
schwer ersetzbar ist, z. B. innerhalb eines Radicals, oder zwei verschiedene
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