Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

    
  
  
    
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
  
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
   
   
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
     
n Schwefel 
yach unter- 
nien giebt, 
redampf in 
schôn blau 
1, die nach 
Folge des 
Schwefel- 
der vorher 
rscheinung 
wefelsáure, 
amme von 
e Reaction 
Schwefels 
1 und den 
m Einfluss 
z (59, 60). 
auftallend- 
rennenden 
sten Seite. 
s im Roth 
hlechterer 
elektrisch. 
it. (67). 
ndig auf- 
onsformel 
lgt unter 
Sch wefel- 
Lósungs- 
t bei 55^, 
Schwefel. 
Ferner lósen: 
100 Thle. Benzol bei 26° 4° 120:965 Thle. Schwefel. 
) 4 » 1071? A A 
»  Toluol » 95° Laas SAT, » 
p» p» Aethylither ^, $59 0:7: 10979 » 
» „Chloroform ,, :29? 2, 1290 5 » 
» »  Phenol » 749 23559016185 5 » 
y » Anilin # 130° $055 9949597 » , 
Die Aufnahmefühigkeit der Steinkohlentheeróle gegen Schwefel wüchst mit 
ihrem specifischen Gewichte (71). 
Schwefel wird ferner gelóst von Terpentinól, absolutem Alkohol, Leinól (zu 
»Schwefelbalsam«) (72), warmer concentrirter Essigsáure (73), flüssigem Schwefel- 
dioxyd (74), Glycerin (75), von Chlor- und Bromschwefel, sowie sehr reichlich 
von warmen Pyridinbasen (Verf); aus letzterer Lösung krystallisirt er beim Er- 
kalten grósstentheils aus. 
Wird Schwefel in einer dünnen U-Róhre auf 160? erhitzt, einige Zeit in 
siedendem Wasser gehalten und dann gerieben oder local erkalten gelassen, so 
erhält man »perlmutterglànzenden Schwefel« (76). 
Der Schwefel ist dimorph; er krystallisirt ausser in der beschriebenen Form, 
rhombischen Oktaëdern, auch in schiefen, rhombischen Sáulen, was zuerst von 
MITSCHERLICH erkannt wurde. 
9. Prismatischer, monoklinischer 8-Schwefel unterscheidet sich von 
dem oktaédrischen nicht nur durch die Krystallform, sondern auch durch die 
Farbe und andere physikalische Eigenschaften. Er ist nicht beständig, sondern 
geht mehr oder weniger schnell in oktaédrischen Schwefel über. 
Er bildet sich stets beim Erstarren geschmolzenen Schwefels; deshalb ist in 
flüssigem Zustande übergehender und in der Vorlage erstarrender Schwefel, sowie 
Stangenschwetel unmittelbar nach dem Giessen und Efstarren stets prismatisch. 
Schón krystallisirt lásst er sich erhalten, wenn man eine grössere Menge Stangen- 
schwefel in einem irdenen Tiegel schmilzt, darauf so weit erkalten lásst, dass 
sich eine erstarrte Decke bildet, diese durchstósst und den noch flüssigen Theil 
ausgiesst. Die Wandungen des Tiegels sind dann mit schónen, monoklinen 
Krystallen ausgekleidet. Der prismatische Schwefel ist bráunlich-gelb und durch- 
scheinend, wenn durch Schmelzen erhalten, fast farblos und durchsichtig durch 
Krystallisation aus Lósungen, wird aber in Folge des Ueberganges in oktaédrischen 
bald hellgelb und undurchsichtig. Diese Umwandlung, die durch Erschütterung, 
sowie durch Berührung mit Schwefelkohlenstoff beschleunigt wird, ist von erheb- 
licher Würmeentwicklung begleitet; die frei werdende Wàrme reicht aus, um die 
Masse des Schwefels um 12:1? zu erwürmen; für je 1 At. Schwefel werden 
72:64 Cal. frei (77). Die Umwandlungstemperatur liegt bei gewóhnlichem Druck 
bei 95:6?; bei 96:1? findet der Uebergang des rhombischen in monoklinen, bei 
95:1? die des monoklinen in rhombischen Schwefel statt (78). Die Umwandlungs- 
temperatur steigt für eine Druckerhóhung von einer Atmosphäre um 0:05? 
(79, 80). 
Prismatischer Schwefel scheidet sich auch beim Verdunsten alkoholischer 
Schwefelammoniumlôsungen in Krystallen aus (80); ebenso neben oktaëdrischem 
aus siedenden Lósungen des Schwefels in Alkohol, Benzol u. s. w. (82). 
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.