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29. Aug.
Schwefel. 497
ihn. entweder über auf 350—360° erhitztes käufliches Schwefelkalium (15) oder
vor dem Waschen mit Wasser über Jod (16) leitet.
Mitunter werden auch zur Entwicklung von Schwefelwasserstoff Sulfide ver-
wendet, die nicht direkt in dem Sinne zersetzbar sind, z. B. Bleiglanz; derselbe
entwickelt, mit verdiinnter Sdure iibergossen, keinen Schwefelwasserstoff, wohl
aber, wenn man metallisches Zink hinzubringt (23).
In grossen Mengen wird Schwefelwasserstoft auf folgende Weise gewonnen:
Das sich beim Ammoniaksodaprocess bildende Ammoniumchlorid wird durch Er-
hitzen mit LEBLANC-Sodarückstánden oder andern, Schwefelcalcium enthaltenden
Massen zersetzt, wodurch Chlorcalcium und Schwefelammonium gebildet werden
(17). Die Dämpfe des letzteren werden in Wasser oder einer schwach ammo-
niakalischen Lósung absorbirt, bis die Flüssigkeit 8—1092 Ammoniak enthált.
Diese Lósung wird in den beim Sorvav-Process verwendeten Thürmen mit Kohlen-
dioxyd zersetzt; es bilden sich Ammoniummono- und bicarbonat und Schwefel-
wasserstoff (17, 82).
Das sich abscheidende Bicarbonat wird mit einer Chlernatriumlósung gerührt zur Bildung
von Natriumbicarbonat und Chlorammonium, welch letzteres wieder mit Sodarückständen zersetzt
und so in den Process zurückgeführt wird.
Nach einem andern Verfahren (67) wird Baryum- oder Strontiumsulfat mit
Kohle reducirt und das Sulfid bei 370—470° durch überhitzten Dampf in
Hydroxyd und Schwefelwasserstoff zersetzt (78).
Schwefelwasserstoff ist ein farbloses, höchst unangenehm riechendes Gas,
dessen spec. Gew. von Gav-Lussac und THENARD zu 1°1912; von THOMSON zu
1'1791 gefunden worden ist gegen die Theorie = 1'17691 (Luft=1). 1 Liter
des Gases wiegt bei 0° und 760 Millim. Druck 1'5223 Grm. Es verhält sich wie
eine sehr schwache Säure, röthet Lackmus vorübergehend.
Das Gas unterhält nicht die Verbrennung, verbrennt aber an der Luft mit
blauer, wenig leuchtender Flamme zu Wasser und Schwefeldioxyd; bei ungenügen-
dem Luftzutritt scheidet sich der Schwefel als solcher höchst fein vertheilt ab
und als Verbrennungsprodukt erhält man nur Wasser. Gemische von Schwefel-
wasserstoff mit Luft oder Sauerstoff sind explosiv (18), am stärksten, wenn auf
2 Vol. des ersteren 3 Vol. Sauerstoff kommen.
Die Entzündungstemperatur des Schwefelwasserstoffs liegt ziemlich niedrig;
es ist schon durch Kohle und Eisen in schwach rothglühendem Zustande ent-
zündlich.
Verbindet man die Mündung des Kolbens, in welchem Schwefelwasserstoff entwickelt wird,
mit der Mündung einer umgekehrten Flasche, deren Boden abgesprengt ist, so dass sich in ihr
ein Gemenge von Schwefelwasserstoft und Luft bildet, so lüsst sich dieses durch glühende Kohlen,
brennenden Zunder, glühendes Eisen, Lava etc. aber nicht durch glühendes Kupfer, Zink etc.
entzinden. Die Verbrennung besteht in der Bildung eines dicken, weissen Nebels, der sich vom
glühenden Körper aus durch das ganze Gasgemenge verbreitet. Hierbei erhält man Wasser,
Schwefeldioxyd und Schwefel. ^ Aehnliche sich meterweit ausdehnende Nebel geben die Fuma-
rolen von Agnano beim Annáühern brennenden Zunders in Folge ihres Gehaltes an Schwefel-
wasserstoff (19).
Platinschwamm entzündet nicht den mit Sauerstoff gemengten Schwefelwasser-
stoff; ist aber gleichzeitig Wasserstoff vorhanden, so erglüht der Platinschwamm
in dem Knallgase, und es tritt Entzündung ein. Platinpapierasche oder Palladium-
papierasche muss auf ca. 100? erhitzt werden, um im Schwefelwasserstoffstrom zu
erglühen, worauf bisweilen auch Entflammung eintritt. Eine Platinthonkugel ver-
dichtet langsam ein Gemenge von Schwefelwasserstoff und Sauerstoff unter Bildung
LADENBURG, Chemie. X. 32