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der Reaction zu mildern, kühlt man entweder den Fettkôrper vor der Einwirkung
des Chlorschwefels ab oder setzt eine etwa gleiche Menge eines indifferenten,
schwer flüchtigen Verdünnungsmittels wie Paraffin, Vaselin, Paraffinôl, Petroleum
oder Cocosnussól zu. Die bei der Reaction entstehende Salzsáure wird gleich
bei ihrer Entstehung durch ein Neutralisationsmittel unschädlich gemacht (21).
Feste Kórper, welche sich nur schwierig mit Chlorschwefel umsetzen, wie
Stearin, thierischer Talg, Kuhbutter, Cacaobutter, Cocosnussól, japanisches Wachs,
Bienenwachs, Walrath, Carnanbowachs werden in geschmolzenem Zustande mit
1—1 vom Gewicht des Chlorschwefels mit gepulvertem Kalkhydrat und dann
mit dem Schwefelchlorid (13—158 vom Fettkórper) so lange erwármt, bis der
Geruch nach dem letzteren verschwunden ist (22).
Volumetrische Analyse des Chlorschwefels (23).
Schwefeldichlorid, Zweifach-Chlorschwefel, SCl,, wurde zuerst
von H. RosE dargestellt (25), doch nicht als bestimmte chemische Verbindung
betrachtet; das geschah erst durch Dumas (26) und MARCHAND (27), deren Unter-
suchungen allerdings eben so wenig wie die von CARIUS (28) und CHEVRIER
Klarheit über die Natur der Verbindung brachte. Erst HÜBNER und GUEROUT (29)
stellten definitiv die Existenz des Schwefeldichlorids fest, die dann durch DALZIEL
und THORPE (30), sowie durch CosTA (6) willkommene Bestätigung fand.
Das Schwefeldichlorid entsteht durch Sättigen von Monochlorid mit Chlor in
der Kälte (32).
Darstellung. 1. Man sättigt Einfach-Chlorschwefel, welches in einer Kältemischung steht,
mit trocknem Chlorgas, wobei man Acht geben muss, dass die Retorte stets mit Chlor gefüllt
und nicht dem Lichte ausgesetzt ist, weil sonst das gebildete Dichlorid zersetzt wird. Die Farbe
der Flüssigkeit wird nach und nach tiefer roth und ihr Volum immer grösser. Schliesslich ver-
dringt man das überschüssige Chlor durch einen Strom trocknen Kohlendioxyds bei derselben
Temperatur.
2. Man leitet trocknes Chlor lingere Zeit im Ueberschuss in Schwefelblumen ein, destillirt
die entstandene Flüssigkeit und rectificirt die zwischen 60—70° übergegangenen Antheile in
einem Strome trocknen Chlors (31).
Der Zweifach-Chlorschwefel bildet eine dünne, dunkelbraunrothe Flüssigkeit
von 1:620 spec. Gew. (Dumas), welche beim Erwärmen Chlor entwickelt. Sie
beginnt bei 64° zu sieden, allmählich steigt aber der Siedepunkt und zuletzt
geht Schwefelmonochlorid über; auch beim Destilliren unter vermindertem Druck
tritt Dissociation ein; sie erstarrt nicht bei —30?. Geruch und Geschmack sind
ähnlich dem Monochlorid, nur ist ersterer gleichzeig chlorartig.
Die durch die Gefrierpunkts-Erniedrigung ermittelte Molekulargrósse giebt
sowohl für Lósungen in Benzol wie in Eisessig auf die Formel SCl, stimmende
Zahlen (6). :
Das Brechungsvermógen ergab sich als pura = 1:5716; pa — 157806 (6).
Schweteldichlorid róthet trocknes Lackmuspapier; er entwickelt im Sonnen-
lichte Chlor und ist deshalb nur in zugeschmolzenen Róhren im Dunkeln aut-
zubewahren. Mit Wasser zersetzt er sich in Salzsäure und unterschweflige Säure;
mit Salpetersäure unter heftiger Reaction zu Salzsäure und Schwefelsäure,
Ammoniakwasser erzeugt Stickstoff, Schwefel und Salmiak; Kalium verpufft
darin mit rothem Lichte; Eisen und Kupfer bilden beim Erhitzen unter Feuer-
erscheinung Chloride und Sulfide.
Auf sauerstoffhaltige organische Substanzen wirkt der Zweifach-Chlorschwefel