ı Salzen
Chlor-
Lösung
nan die
mwasser
verjagt,
ren mit
in auch
ise das
welcher
. halten
nsfáhig-
> Röhre
sen be-
E
den, so
ersetzte
ruerstoff
titriren,
lünnung
inander
en viel.
len ein
ch ver-
'sammt-
rd die
ire ver-
n kann
aus der
säure-
ERS (96)
it, und
S (102)
ichlorid
hweflig-
anische
l (99);
e; von
uf eine
chwefel
rid und
Schwefel. 527
Darstellung. In eine mit Rückflusskühler versehene Retorte bringt man 500—600 Grm.
trocknes Phosphorpentachlorid und leitet durch den Tubulus derselben trocknes Schwefeldioxyd
ein. Das Pentachlorid verflüssigt sich allmühlich unter Waàrmeentwicklung, später unterstützt
man die Reaction durch Erwärmen und häufiges Umschütteln. Sobald alles Pentachlorid ver-
flüssigt ist, unterbricht man den Schwefeldioxydstrom und fractionirt die Flüssigkeit; so lange
das Thionylchlorid Schwefeldioxyd enthält, ist es gelb gefärbt; man befreit es davon durch
längeres Erhitzen am Rückflusskühler. Ausbeute 50%. Es gelingt nur schwer, eine vollständige
Trennung des Thionylchlorids von Phosphoroxychlorid zu erzielen.
2. Man bringt in ein Kölbchen 1 Mol. Monochlorschwefei, das durch eine Kältemischung
von Eis und Kochsalz auf — 9 bis 10° abgekühlt ist, leitet eine Zeit lang trocknes Chlor ein und
destillrt aus einer kleinen Retorte 2 Mol. Schwefeltrioxyd, die zweckmässig in concentrirter
Schwefelsäure gelöst ist, hinzu. Nach beendeter Reaction wird fractionirt und schliesslich unter
Zusatz einer geringen Menge Schwefeltrioxyd rectificirt. Ausbeute 80$ der Theorie.
Das Thionylchlorid bildet eine farblose, an der Luft rauchende Flüssigkeit
von erstickendem Geruch und sehr heftiger Einwirkung auf die Respirations-
organe und namentlich die Augen. Sie siedet bei 78? unter 746 Millim. Druck
(Wurtz); bei 82° (Camms), hat bei 0? das spec. Gew. 1675 und bricht das
Licht fast ebenso stark wie Schwefelkohlenstoff. Die Bildungswárme aus den
Elementen beträgt 40:8 Cal. (103); die Verdampfungswärme von 1 Grm. 54:45 Cal.
oder pro Mol. SOCI, 6480 Cal.
Atomrefraction (104).
Die Dampfdichte (105) ist bei Temperaturen bis 154? zu 3:95 resp. 981
(ber. für SOCI, 411) gefunden worden; bei der Temperatur des siedenden
Schwefels betrug sie 9:65 resp. 2/74, d. h. nur etwa $ der normalen, was für
eine Zersetzung des Thionylchlorids in hóherer Temperatur spricht; in der That
erhält man beim Leiten seiner Dàmpfe durch ein glühendes Rohr Chlor,
Schwefeldioxyd und Monochlorschwefel.
An feuchter Luft zersetzt es sich unter Bildung von Schwefeldioxyd und
Chlorwasserstoff, mit warmem Wasser zu Schwefel und Schwefelsäure; mit
Schwefelwasserstoff zu Schwefel, Schwefeldioxyd und Chlorwasserstoff (106).
Beim Erhitzen mit Phosphortrichlorid entstehen Phosphoroxychlorid, Phosphor-
sulfochlorid und Phosphorpentachlorid; mit Schwefel bei 180° Schwefelmono-
chlorid; mit Selen Schwefel- und Selenchlorür (108); mit Phosphorpentasulfid
Schwetelchloriir und Phosphorpentoxyd (109), Schwefeldioxyd und Phosphorsulfo-
chlorid und wenig Chlorschwefel (108).
Mit Schwefeldichlorid bildet es Schwefeloxychlorid, SO Cl,; mit Ammoniak
Schwefelstickstoft, Salmiak, schwefligsaures und polythionsaures Ammonium; mit
Silbernitrat Nitrosulfurylchlorid, SO,(NO,)CI (110); mit gepulvertem Antimon
schon in der Kälte Antimonchlorid.
Es absorbirt Schwefeldioxyd und Chlor in bedeutender Menge.
Auf absoluten Alkohol wirkt das Thionylchlorid ein unter Bildung von
Chlorwasserstoff und Schwefelsäureäthylester; auf Cyansilber unter Erzeugung von
Thionylcyanür; mit Anilin entsteht unter heftiger Reaction dessen Chlorhydrat,
Chlorschwefel und Schwefeldioxyd (111); mit Quecksilberdiphenyl: B-Chlornaph-
talin und Sublimat; organische Sáuren und aromatische Sulfosáuren werden unter
Entbindung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd in Chloride übergeführt (105).
Auf Phenole wirkt 'Thionylchlorid unter Bildung von Chlorwasserstoff,
Schwefeldioxyd und Dioxythiobenzolen neben harzigen, schwefel- und chlor.
haltigen Körpern ein (102).