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steigende, mit Wasserdampf geschwángerte Gasgemenge abgekühlt. Dasselbe,
aus Schwefeldioxyd, Stickoxyden, Salpetersáure und Wasser bestehend, tritt nun-
mehr in die erste Bleikammer, wo in Folge der chemischen Reactionen die
Temperatur anfangs steigt, bald aber in Folge der Ausstrahlung durch die
Kammerwände wieder sinkt, um so mehr, als die Intensität der chemischen
Reactionen zurücktritt; in der zweiten Hälfte der ersten Kammer sinkt die
Schwefelsäure-Bildung auf einen sehr geringen Betrag herab, um beim Eintritt
der Gase in die zweite Kammer wieder aufzuleben (182); aus der zweiten Kammer
treten die Gase in die dritte u. s. f.; durch verschiedene Vorrichtungen wird das
zur Bildung der Schwefelsäure nöthige Wasser direkt in die Kammer gebracht.
Aus der letzten Kammer treten die rothen, in dünner Schicht gelben, viel Stick-
oxyde enthaltenden Gase unten in den »Gay-Lussac«. Das ist ein runder oder
eckiger, 10—20 Meter hoher Thurm aus Blei von 1—2 Meter Durchmesser,
welcher mit Stücken von sehr hartem Coaks oder zweckmässiger mit Steinmaterial
(wie der Gloverthurm) gefüllt ist; oberhalb desselben befindet sich ein Behälter
mit Schwefelsäure von 60—62° B., welche durch eine selbstthätige Vertheilungs-
Vorrichtung in ganz gleichmässiger Vertheilung über die Füllung
des Thurmes herabrieselt. Ihr entgegen strömen die Gase aus
der letzten Bleikammer; die herabfliessende Schwefelsäure ab-
sorbirt resp. verbindet sich mit den Stickoxyden und fliesst als
»Nitrose« ab, während farblose Gase den Thurm oben ver-
lassen. Die Nitrose wird auf den Gloverthurm gedrückt und
tritt hier in den Kreislaut der Fabrikation ein.
Das Pumpen der Schwefelsäure auf den Gay-Lussac und
der Nitrose auf den Gloverthurm geschieht durch comprimirte
Luft aus gusseisernen Druck-Kesseln, die nach dem Princip
der Spritzflasche eingerichtet sind und aus nebenstehender
Figur ohne weitere Erläuterung klar werden (Fig. 287).
Der Gay-Lussac dient bei genügender Hôhe als Zugkamin
für das ganze Kammersystem; event. muss man ihn mit einem
Schornstein in Verbindung setzen.
Bei der Regulirung des Kammerprocesses hat man Folgen-
des zu beachten: Die Temperatur soll an denselben Stellen
des Systems môglichst gleichmässig sein, anfangs 60 — 70°,
später etwa 50°, schliesslich 40° und weniger. |
(Ch. 287.)
Die Farbe der Gase soll in den hinteren Kammern immer
mehr zunehmend roth, in dünnen Schichten gelb sein, am stürksten gerade vor
Eintritt in den Gay-Lussac. Weun die Kammern blass werden, so fehlt es an
Salpeter, dann sinkt die Temperatur auch stark.
Weiter soll die aus den »Sàáuretischen« abtropfende Sáure die richtige Stárke,
anfangs 57— 59? B., zuletzt nur 50? B. zeigen; die Bodensüure ist oft schwücher,
soll aber auch in der letzten Kammer nie unter 45? B. gehen. Man lásst meist
alle Säure in die erste Kammer fliessen, aus der sie in einer Stärke von 50 bis
52° B. abgezogen wird.
Von grösster Wichtigkeit ist natürlich die Regulirung des Zuges, da von
diesem die richtige Sauerstoff-Zufuhr abhängt; man lässt sie am besten durch ein
automatisches Ventil (183) bewerkstelligen.
Endlich muss auch die mehr als genügende Menge Wasser in geeigneter,