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Selen, 611
Aus der Lösung von Kadmiumselenat wird das Kadmium durch Einleiten
von Schwefelwasserstoff gefällt und das Filtrat concentrirt.
Zur Darstellung ganz reiner Selensäure löst man nach J. THOMSEN (133) reines sublimirtes
Selendioxyd [s. dieses und (133)] in Wasser und fällt mit Silbernitrat oder sättigt mit Silber-
carbonat. Das abgeschiedene Silberselenit wird mit Wasser und Brom in geringem Ueberschuss
geschüttelt, vom entstandenen Bromsilber abfiltrirt und die Lósung bis zur gewünschten Con-
centration eingedampft:
Ag,SeO, + Br, + H,0 — 2 AgBr + H,SeO,.
Die so dargestellte Selensäure ist ganz frei von seleniger Säure und von Schwefelsäure.
Eine auf eine oder die andere Weise erhaltene Lösung von Selensäure kann man durch
Abdampfen in der Luft soweit concentriren, dass ihr Siedep. etwa 280° beträgt; sie zeigt dann
ein spec. Gew. von 2:609 und einen Gehalt von 95$ Selensüure, H,SeO,. Von 285° an be-
ginnt der Zerfall in selenige Sáure und Sauerstoff. Durch Anwendung der Luftpumpe beim Ein-
dampfen konnte FABIAN (151) die Concentration bis auf 9''59 H,SeO, und ein spec. Gew.
von 2'62'7 steigern. Erfolgreicher waren in ihren Bemühungen zur Darstellung der wasserfreien
Verbindung H,SeO, CAMERON und MACALLAN (153) Durch Abkühlung von Selensáure von
97-754 Gehalt auf —50? erhielten sie reichliche Krystalle, die sich aber von der übrigbleiben-
den Lösung nicht trennen liessen. Als die Concentration im Vacuum bei 180? fortgesetzt
wurde, erstarrte schliesslich der Inhalt des Gefässes bei der Abkühlung zu einer Masse, deren
Analyse einen Gehalt von 99:88 H,SeO, ergab, und die somit die reine wasserfreie Säure,
H,SeO,, darstellte.
Die Selensäure ist eine weisse, krystallinische Masse, welche bei 58° zu einer
farblosen Flüssigkeit schmilzt und dann erst wieder bei 5° fest wird, wobei die
Temperatur rasch auf 58° hinaufgeht. Sie krystallisirt in langen, hexagonalen
Prismen. Wie die Schwefelsäure hat sie grosse Verwandtschaft zum Wasser und
verkohlt wie diese viele organische Verbindungen. Mit Alkohol erhitzt bildet
sie Aethylen, mit Glycerin Acrolein; Cellulose verwandelt sie in eine pergament-
ähnliche Substanz. Auf Benzol und gechlorte Benzole wirkt jedoch eine Selen-
säure vom spec. Gew. 1:4 nicht ein, wie Schwefelsäure unter gleichen Be-
dingungen (202).
Das specifische Gewicht der überschmolzenen Sáure ist 2:6083 bei 15?, das der
festen 2:9508. Sie lóst Selendioxyd auf, doch war die Bildung einer der Dithion-
sáure entsprechenden Sáure H,Se,O, nicht nachzuweisen.
Kühlt man Selensáure von 88:969 H,SeO, ab, so erstarrt dieselbe bei
— 32° zu einem Krystallbrei von
Selensáuremonohydrat, H,SeO,-H,0. Es sind dies lange Nadeln, die
bei 25° schmelzen und dann in hohem Grade die Eigenschaft der Ueber-
schmelzung zeigen. Das flüssige Hydrat hat ein spec. Gew. von 2:3557 bei 15°,
das feste von 26273. Das Hydrat siedet bei 205^; verdünntere Lósungen geben
so lange Wasser ab, bis dieser Siedepunkt erreicht wird. Wirft man in die so
weit concentrirte und abgekühlte Flüssigkeit einen Krystall des Hydrates, so er-
starrt die ganze Masse.
Feste Hydrate H,SeO,-2H,0 und H,SeO,-6H,0 konnten nicht erhalten
werden, doch nehmen die Verf. deren Existenz an (153).
Tabellen über das specifische Gewicht von Selensäurelôsungen von einem
Gehalt zwischen 73:43 und 99-739 H,SeO, s. a. a. O. (153).
Mit Wasser mischt sich die concentrirte Selensäure unter Erwärmung, ähn-
lich der Schwetelsäure; die wässrige Säure löst Zink, Eisen und andere Metalle
unter Entwicklung von Wasserstoff zu Selenaten, die concentrirte löst Kupfer
und auch Gold unter theilweiser Reduction zu seleniger Säure, Platin wird jedoch
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