664 Handwörterbuch der Chemie.
Kupferblechstreifen in die Flüssigkeit taucht. Der Rückstand wird zweckmässig durch Abtreiben
zu gute gemacht.
In Nagyag werden die tellurhaltigen Silber- und Golderze, welche mit viel Kalkstein gemischt
sind, zunächst zur Entfernung des letzteren mit Salzsäure behandelt. Dann wird der Rückstand
mit concentrirter Schwefelsäure erhitzt. Die Lösung wird in mit verdünnter Salzsäure gefüllte
Bleikästen gegossen, wo sich ungelöstes Gold und gefälltes Chlorsilber absetzt, während Tellur
sich löst und dann durch Zink aus der abgeheberten Flüssigkeit gefällt wird.
Noch viele andere Extractionsverfahren sind in neuerer Zeit vorgeschlagen und versucht
worden. Ueber diese Verfahren, deren technischer Erfolg noch nicht festgestellt ist, giebt be-
sonders die Patentlitteratur Auskunft.
8. Galvanische Fällung. Seitdem kräftige elektromagnetische Maschinen leicht er-
haltbar sind, hat man, wie für die Gewinnung von Kupfer (vergl. Bd. VI., pag. 304 f), so auch
für die des Silbers elektrolytische Verfahren angewendet. Um unreines Blocksilber zu verarbeiten,
hängt man dieses als positiven Pol in eine erwürmte Silbersulfatlósung, wührend die negative
Elektrode aus reinem Silberblech besteht. Hier schlügt sich das aus der negativen Elektrode
gelóste Silber nieder, die Unreinigkeiten des Rohsilbers, mit ihnen das Gold, setzen sich als
Schlamm zu Boden. Beim elektrolytischen Raffiniren von Schwarzkupfer bildet dieses die posi-
tive Elektrode, und der Elektrolyt besteht aus Kupfervitriollosung. Während reines Kupfer zum
negativen Kupfer-Pol wandert, fallen Silber, Gold und Verunreinigungen als Schlamm zu Boden.
Darstellung von reinem Silber.
Das gefeinte Silber ist noch nicht chemisch rein; es enthàlt hóchstens 997 8
Silber. Die Spuren von Fremdstoffen, welche ihm noch anhaften, bestehen haupt-
Süchlich aus Kupfer, dann aus Platin, Gold, Quecksilber, Eisen und Schwefel.
Die Mengen sind nicht so gross, um die Eigenschaften und den Werth des
Silbers erheblich zu verändern, zumal die Anwendung des Silbers, hauptsächlich
für Münzen und Silberwaaren, in der Regel in der Form einer Silber-Kupfer-
Legirung stattfindet.
Um für besondere Zwecke aus geteintem oder gemünztem Silber chemisch
reines Silber darzustellen, kann man in verschiedener Weise verfahren.
1. Das Silber wird zunächst in reines Chlorsilber übergeführt. Zu dem
Zweck wird das Handelsmetall granulirt und dann in verdünnter Salpetersäure
aufgelöst. Hierbei bildet sich neben Silbernitrat nicht nur Kupfernitrat, sondern
auch die Spuren Platin und Gold, sowie Quecksilber werden unter diesen Um-
ständen als Nitrate in Lösung gebracht, während der Schwefel zu Schwefelsäure
oxydirt wird. Man verdampft die Lösung zur Trockne und erhitzt das rück-
ständige Nitrat bis zum Schmelzen. Bei dieser Temperatur werden die Nitrate
und Sulfate der fremden Metalle zerstört, während Silbernitrat zum Theil in
Nitrit übergeht. Beim Vorhandensein von Quecksilber muss man das Erhitzen
ziemlich lange andauern lassen. Durch Auflösen der Schmelze in Wasser erhält
man eine Lösung von reinem Silbernitrat und -nitrit, die man zur Krystallisation
bringt. Die Krystalle werden wiederum aufgelöst, und die Lösung wird mit
reiner Salzsäure gefällt. Es ist besser diese Säure zur Fällung des Chlorsilbers
zu benutzen, als Alkalichloride, welche selten völlig rein zu bekommen sind.
STAS schreibt vor (35), die Säure nicht in die Silbernitratlösung zu giessen, weil
sonst das ausfallende Chlorsilber nitrathaltig wird, sondern die kalte, auf 1: 30
verdünnte Silbernitratlósung in reine verdünnte Salzsáure zu giessen, welche in
leichtem Ueberschuss vorhanden ist, und dabei gut umzurühren. Der mit kaltem
Wasser gut ausgewaschene Niederschlag wird getrocknet, gepulvert, dann mit
Kónigswasser behandelt und wiederum ausgewaschen. Er enthàlt dann keine
Spur Eisen oder Kupfer.
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