Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

60 Handwörterbuch der Chemie. 
masse mit verdünnter Schwefelsäure, um die freie Pyrrazoltricarbonsäure zu er- 
halten. Letztere bildet farblose, bei 233° schmelzende Nadeln, die in kaltem 
Wasser wenig löslich sind. Mit den Alkalien bildet die Säure schwer lösliche 
saure Salze. Von Kaliumpermanganat wird sie in der Kälte nicht verändert. 
Der Trimethylester, C,(COOCH;),N,H, bildet bei 118? schmelzende, 
in Aether wenig lósliche Krystalle. Beim Erhitzen auf 220^ liefert er das An- 
hydrid, CACO. CHIN REO ~0, welches bei 70° schmilzt. 
Das Mononatriumsalz, C,H,N,O,Na, bildet schwerlôsliche, seide- 
glänzende Nadeln. 
Das Silbersalz, C,HN,O,Ag3, ist ein weisser, schwer löslicher Nieder- 
schlag. 
Phenylpyrrazoldicarbonsäure, C,(C,H;) (COOH), N,H, wird aus 
ihrem Ester erhalten, welcher aus Phenylpropiolsäureester und Diazoessigester 
durch Addition entsteht. Bei 935—240? schmelzende, farblose Nadeln, die sich 
leicht gelb färben. Bei 290—-300^ zerfällt sie in Phenylpyrrazol und Kohlen- 
sáure. 
Die 1-Phenylpyrrazolcarbonsüuren lassen sich leicht aus den Homo- 
logen des 1-Phenylpyrrazols durch Oxydation erhalten. 
C4(CH,),HN,.C;H; ——> C4(COOH),HN,- CH. 
Andere Bildungsweisen derselben sind im ersten Abschnitt schon erörtert 
worden. 
Die Pyrrazolcarbonsáuren spalten durch Erhitzen leicht Kohlensáure ab und 
verwandeln sich in die entsprechenden Pyrrazole. 
1-Phenylpyrrazol-(4)carbonsáure, CH,(COOH)N,C,H;. Durch rasche 
Destillation der Phenylpyrrazoltricarbonsäure, neben wenig Phenylpyrrazol (24) 
oder durch Oxydation der Säure C,H,(CO-COOH)N,C,H; mit Kaliumper- 
manganat in alkalischer Lôsung. Seideglänzende Nadeln, die in Alkohol leicht, 
in Aether und Wasser minder löslich sind. Schmp. 219—220?. Sublimirt in 
Nadeln. Zerfällt beim Sieden in CO, und Phenylpyrrazol. 
Das Silbersalz, C,oH;N,O,Ag, ist ein weisser Niederschlag. 
1-Phenylpyrrazol-3-carbonsäure, C,H,(COOH)N,C;H;, entsteht 
durch Oxydation des 1-Phenyl-3-methylpyrrazols (18, 20). Schmilzt bei 148°. 
1-Phenylpyrrazol-5-carbonsäure, C,H,(COOH)N,C,H,, bildet sich 
bei der Oxydation des entsprechenden Methylphenylpyrrazols. Schmilzt bei 
bei 183? (18). 
]-Phenyl-3-methylpyrrazoló-carbonsáure, C,H(CH4)(COOH)N;C,H;. 
Man erhält diese Säure beim Erhitzen auf 170? von 1 Thl. Phenylmethyloxypyri- 
dazon, mit 10 Thle. rauchender Salzsáure (31, 26). Bei 165—166? schmelzende 
Nadeln, die in heissem Alkohol, Aether, Benzol, Chloroform und Mineralsáuren 
l6slich sind. Zerfälit bei 200? in 1-Phenyl-3-methylpyrrazol und Kohlensàáure. 
1-Phenyl-5methylpyrrazol-3-carbonsdure, C;H(CH,)(COOH)N,C Hy 
+ H,0. Aus dem Aethylester. Letzterer entsteht durch Condensation des 
Acetonoxalesters mit Phenylhydrazin (17, 14). Krystalle, die, bei 80—90° ge- 
trocknet, bei 134—136° schmelzen. Nach neueren Untersuchungen enthält die 
Säure 1 Mol. Krystallwasser und schmilzt bei 106°. Der Methylester ist flüssig 
und siedet bei 955—956? unter 109 Millim. Druck. Das Amid schmilzt bei 146° 
(18). Der Aethylester ist ein dickes Oel. 
      
  
   
  
   
   
   
   
   
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
    
  
  
  
   
  
  
   
   
  
     
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