Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

     
   
  
  
  
  
   
   
  
   
   
   
  
    
  
  
  
  
  
   
  
     
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
     
    
  
   
   
    
   
   
    
      
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das Silber auf. 
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nmensetzung. 
o kommt es, 
17, pag. 1840. 
OTTET, Compt. 
235) FILHOL, 
TT, pag. 487. 
69, pag. 267. 
95. 241) JoLy, 
243) GEUTHER 
245) PELLET, 
ER, Ber. 1877, 
ahresber. 1856, 
Silber. 681 
dass bald die äusseren, bald die inneren, bald die oberen, bald die unteren 
Theile silberreicher sind als der Rest. 
Diese Erscheinung ist für das Münzwesen nicht ohne Bedeutung: sie ist 
deshalb wiederholt untersucht worden. Aus einer ausführlichen Arbeit von 
LEVOL (20) im Jahre 1852 ergiebt sich, dass in Würfeln oder Kugeln aus der Le- 
girung Ag,Cu die Feinheit (d. h. der Silbergehalt) nach dem Innern zu wächst, 
bei der Legirung AgCu die Feinheit umgekehrt vom Centrum nach aussen hin 
zunimmt (im Centrum 619 Tausendstel, äussere Theile 633:3— 634 Feingehalt, 
berechneter Feinheitsgrad 630-25). Bei der Legirung Ag,Cu, zeigen äussere und 
innere Theile desselben Niveaus ziemlich denselben Feinheitsgrad, aber die oberen 
Schichten sind weniger silberhaltig als die urteren. Die Legirung Ag,Cu, (mit 
718-93 Tausendstel Silber) zeigt fast gar keine Saigerung, sie ist homogen und 
als chemisches Individuum anzusehen. Die Legirung Ag,Cu (872 Tausendstel) 
saigert wieder stark, ebenso die mit 950 Feinheit, welche vielfach zur Herstellung 
von Silbergegenständen dient, und die mit 900 Feinheit, welche im Münzwesen 
mehrerer Staaten gebraucht wird. 
Titer 0:950 Titer 0:900 
Centrum 0:950 0:90731 
Aeussere Theile 0:9472— 9:949 0:89865— 0:900 
Differenzen in der Zusammensetzung von Münzen, die aus der Legirung von 
900 Tausendstel Feinheit geprägt worden sind, findet man stets bei der Ana- 
lyse. Levor hat daher vorgeschlagen, die homogene Legirung Ag,Cu, mit 0-719 
Silber zur Herstellung von Münzen zu benutzen. Die meisten Staaten benutzen 
indessen eine andere Legirung, wolei dann allerdings eine gewisse »Toleranz«, 
Abweichung von dem Normalgehalt an Silber, für die Feinheit gestattet ist. 
Süámmtliche Silbermünzen Deutschlands sowie der Vereinigten Staaten haben 
die Feinheit 0:900 mit der Toleranz 0:008. 
In den Staaten der lateinischen Münzconvention (Frankreich, Italien, Griechen- 
land, Schweiz, Belgien) haben die 5-Francs-Stücke den Feingehalt 0'900, die 
Toleranz 0:002, die kleineren Silbermünzen den Feingehalt 0:835, Toleranz 0:003. 
In Grossbritannien haben sámmtliche Silbermünzen die Feinheit 0:925, die 
Toleranz ist nur für das Gewicht zu 0:004 bestimmt. 
In Oesterreich-Ungarn haben die 1- und 2-Guldenstücke die Feinheit 0:900; 
die 1-Gulden 0:520, die 90-Kreuzer 0:500, die 10-Kreuzer 0:400; die Toleran 
ist für alle Münzen 0'003. 
In Russland ist die Feinheit des 1-, 4 und l-Rubels 0:868056, des 5-, 10- 
und 20-Kopeken-Stücks 0:500. Eine Toleranz ist nicht festgesetzt. 
Kupfer-Silber-Legirungen mit weniger als 0:900 Silber werden von Sáuren, 
auch schon von Essig, ziemlich leicht angegriffen. Unter Umständen tritt beim 
Schmelzen der Legirungen eine Oxydation ein. Die Masse enthält dann röth- 
liche Adern von Kupferoxydul und ist zur Verarbeitung .untauglich. Durch Er- 
hitzen mit Kohle wird das Oxyd wieder reducirt. 
Magnesium-Silber. Man hat Legirungen mit 10 und 202 Silber her- 
gestellt. Dieselben finden keine Anwendung. 
Mangan-Silber. Legirungen aus Mangan und Silber erhält man nach 
BrRTHIER durch Erhitzen eines Gemisches von Silber, rothem Manganoxyd, Kohle 
und Borax. Die Legirung AgMn mit 76:39 Silber ist weiss mit einem Stich ins 
Graue, dehnbar und hámmerbar. Durch Cupellation lässt sich daraus das Silber 
isoliren. 
 
	        
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