692 Handwörterbuch der Chemie.
ist. Dagegen lóst es sich mehr oder weniger leicht in Sáuren und vielen Salz-
lósungen.
Wenn man in der Kilte Silbernitratlósung in viel concentrirte Salzsäure
giesst, so erscheint zunáüchst kein Niederschlag, indem das entstandene Chlor-
silber in der Salzsäure gelöst bleibt. Diese kann davon 0:59 ihres Gewichtes
gelöst halten [J. PreRRE (88). Beim Verdünnen mit Wasser oder durch Ver-
dampfen der Lósung scheidet es sich aus; im letzteren Falle in Oktaédern.
Auch Bromwasserstoffsáure wirkt etwas lósend. Jodwasserstoff setzt sich mit
Chlorsilber zu Jodsilber und Chlorwasserstoff um.
Auch die gesáttigten Lósungen von Metallchloriden wirken lósend. A. VOGEL
(89) giebt in dieser Beziehung folgende Zahlen an:
100 Cbcm. Salzsáure Vol.Gew. — 1:165, kalt lósen 0:2980 Grm.
» » € » ». Siedend ,, 05600 ,,
» » Salzsüure, verdünnt mit 1 Thl Wasser ,, 00560 ,,
32 ) 27 3 P 2 2 39 3) 00180 »
3) 3, 3 3) 3 3 » 3 2? 0:0089 93
3) 32 3, 3) 3, o P» 3 ) 0:0035 9)
» » Chlorbariumlósung, gesittigt » 500148 ..,,
» » Chlorstrontiumlósung ” »; 008894 ,
» » . Chlorcalciumlósung » 1. 00950 >,
» » Chlornatriumlósung » 5» 00950 .,
» » Chlorkaliumlésung D » (Y0479
3j » Chlorammoniumlósung ,, n: 01515 »
» » Chlormagnesiumlósung ,, » ;QOITIÓ . ,
Nach THORPE (90) lôst sich Chlorsilber in 50000 Thln. siedender Salpetersáure.
Auch von einer heissen Lósung von Silbernitrat wird es gelóst. Nach
RissE (96) krystallisirt aus einer solchen Lósung eine Doppelverbindung beider
Salze in bei 180° schmelzenden Prismen; nach DEBrAY (92) findet eine einfache
Lösung statt und der nicht gelöste Theil wird allmählich krystallinisch:
Von einer Lösung von salpetersaurem Quecksilberoxyd wird das Chlorsilber
merklich gelöst. Aus der heiss gesáttigten Lósung krystallisirt es beim Erkalten
[WACKENRODER (93), FIELD (94)]. Die Fehler, die bei der Analyse hieraus ent-
stehen können, wenn beide Metalle sich in salpetersaurer Lösung befinden,
werden vermieden, wenn man etwas essigsaures Ammoniak zusetzt, da das
Chlorsilber in essigsaurem Quecksilberoxyd nicht löslich ist. Nach Stas (93)
liefert Mercurinitrat mit Chlorsilber in geringem Maasse Silbernitrat.
Leicht lóst sich das Chlorsilber in wáüssrigem Ammoniak. Nach Pour wird
1 Thl. Chlorsilber von 67 Thln. Ammoniakflüssigkeit vom spec. Gew. 0:986 ge-
lóst; nach MILLON (96) und CowMarmnrke lóst 1 Liter Ammoniak vom spec.
Gew. 0:924 51:6 Grm. Silber als frisch gefülltes Chlorsilber. Beim Verdunsten
des Ammoniak scheidet das Chlorsilber sich aus diesen Lósungen in krystallini-
scher Form ab. Aus siedenden Lósungen kann man Knallsilber erhalten.
TERREIL (97) hat beim Erkalten der heissen ammoniakalischen Lösung Krystalle
der Verbindung AgCl-2NH, erhalten, welche an der Luft Ammoniak verlieren
und von Wasser zersetzt werden.
Ein gutes Lósungsmittel für Chlorsilber ist ferner eine Lósung von Natrium-
thiosulfat, indem das lósliche Doppelsalz, Ag,S,0,-2 Na,S,0,, entsteht. Auch
Cyankalium und Ammoniumbisulfit lósen das Chlorsilber leicht auf.
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