| 706 Handwórterbuch der Chemie.
| ' nach ihnen entsteht es auch, wenn man zu einer Lösung, die sonst das Salz Tripe
| nicht giebt, Salpetersäure setzt oder dieselbe erwärmt. Die Krystalle gehören löst.
| nach R. und M. dem monoklinen System an.
A Natrium-Silbernitrat. H. Rose (178) hat ein solches Doppelsalz nach
It bestimmten Verhältnissen nicht erhalten. Aus einem Lôsungsgemisch beider Salze silbe
; M scheiden sich zunáchst die rhombischen Krystalle von reinem Silbernitrat ab, : : |
fl i | dann Krystalle, welche dem Natriumnitrat isomorph sind und 2 bis 49 Mol. nitra
wi NaNO; auf 1AgNO; enthalten. Dies Zusammenkrystallisiren tritt ein, obgleich abso
i | beide Nitrate nicht isomorph sind; wasserfreies Natriumnitrat krystallisirt rhom- mit |
i | boëdrisch, Silbernitrat rhombisch. Sami
MIL Rubidium-Silbernitrat, AgNO,- RbNO,, krystallisirt wie das Kalium-
M d I I doppelsalz 1n wasserfreien, rhombischen Prismen und entsteht in derselben Weise liche
Mid RE | (DITTE). Lósu
in RE Ammonium-Silbernitrat, AgNO,-(NH,)NO,, krystallisirt leicht aus Was:
a | j einer Lósung von gleichen Molekülen beider Nitrate in grossen, rhombischen
13 MN Prismen, nach RussEL und MASKELYNE in monoklinen Krystallen. und
i | a Lithium-Silbernitrat. Dies Doppelsalz tritt, wie das Natriumsilbernitrat, grün
IN UT I nicht in bestimmten Proportionen auf. Wenn die Temperatur des Lósungs- mit '
i | | | gemisches unter 10° liegt, so krystallisiren die Salze für sich, oberhalb 10° silbe
Ni krystallisiren sie zusammen aus, aber nicht als bestimmte Doppelverbindung. Dies
d n Quecksilber-Silbernitrat, Hg(NO,),-2AgNO;, wird von BERZELIUS Ag]
| n als ein in Prismen krystallisirendes, in Wasser ohne Zersetzung lósliches Salz
| | : n beschrieben. 1 leitei
[i | Das Silbernitrat geht Verbindungen mit den Halogen- und Cyanverbindungen Wass
qu des Silbers und ähnlicher Metalle ein. die -
ME Silbernitrat-Silberchlorid, AgNO,-AgCl. Silberchlorid ist nur wenig
i I in Silbernitrat lóslich und scheidet sich gewöhnlich beim Erkalten der Lösung máh:
bb als solches wieder ab. REICHERT hat indessen das obige Doppelsalz in Form Verse
| | HA von Prismen erhalten, welche durch Wasser zersetzt werden. Risse (179) hat men,
IM il ein krystallisirtes Doppelsalz mit 4:67 9 Chlorsilber analysirt, was der Zusammen- wäsc
i li setzung 18AgNO,- AgCl entsprechen würde. gem
| | A | Silbernitrat-Silberbromid, AgNO,-AgBr. Bromsilber lôst sich Neu
! LM schwierig in heisser Silbernitratlósung. Beim Erkalten scheidet sich nach RissE thios
| | A | das Doppelsalz in freien Krystallen aus, welche durch Wasser und durch Alkohol werc
| HAM | zersetzt werden. Durch Zusammenschmelzen der Componenten erhält man eine lósli
! qM | nach dem Erkalten krystallisirte Masse (RICHE). sich
1 li Silbernitrat-Silberjodid. Eine concentrirte neutrale Silbernitratlósung sulfa
! SM lóst betrüchtliche Mengen Jodsilber; nach RissE lósen 100 Thle. der bei 11°
i gesättigten Lösung kalt 2:3 Thle. Jodsilber, in der Siedehitze 12:2 Thle. thio:
Wenn man eine missig concentrirte Silbernitratlósung mit Jodsilber und t sofo
Salpetersäure erhitzt, so scheidet sich eine gelbe, ólige Flüssigkeit ab, die beim sáur
Erkalten krystallinisch erstarrt. Dieselbe enthält nach HOFMANN (181) auf 3 Mol.
Jodsilber 2 bis 9 Mol. Silbernitrat. Wenn sie lange mit der sauren Silber- Chi
nitratlösung gekocht wird, so krystallisirt das Salz AgNO;,-Ag]. Diese seiden-
glänzenden Prismen schmelzen bei 105° [KREMERS (182), STÜRENBERG (183)]. best
Wenn man Jodsilber in einer siedenden gesáttigten Silbernitratlósung auflóst, so |
so krystallisiren beim Erkalten perlglänzende Nadeln der Verbindung AgJ-2AgNO, scha
[WELTZIEN (184), RICHE, RissE (189)]. Silbi
Silber-Bleinitrat-Jodsilber. Nach STÜRENBERG entstehen zwei solcher | 16 sli