Full text: Handwörterbuch der Chemie (Zehnter Band)

   
Silberoxyd, un- 
noniak. Durch 
nem Silberoxyd, 
imoniakalischen 
virkt Kalihydrat 
Ferro- oder 
ik enthaltenden 
"árbevermógen, 
loxyd. 
Silbercarbonat, 
(m Ueberschuss 
sigkeit Kohlen- 
‚ welches vom 
noch beim Er- 
von neutralem 
säure, sowie in 
Ammoniak, in 
nan eine silber- 
die mit etwas 
eck von Silber- 
egirungen nicht 
'errocyansilber; 
z, unlóslich in 
ır wenig löslich 
odsilber etwas 
Vasser wird das 
artigen Nieder- 
1gsmittels leicht 
arzes Schwefel- 
yansilber ist in 
am. Salzsäure 
tzen des Cyan- 
rbener Flamme 
raulich-weissen 
zeringen Menge 
Silberreduction 
jasisches Ferri- 
  
Silber. 723 
salz ausgeschieden, um so mehr, je verdünnter die Lósung ist. Zugleich kann 
durch die frei werdende Säure Silber wieder gelöst werden. Setzt man zu der 
Silbernitratlösung so viel Ammoniak, dass das ausgeschiedene Salz wieder gelöst 
ist und setzt dann Eisenvitriollôsung zu, so bildet sich der tiefschwarze, stark 
färbende Niederschlag, die Verbindung von Eisenoxyduloxyd mit Silberoxydul 
(s. oben), eine sehr empfindliche Reaction. 
Zinnchlorür bringt in Silberlösungen zunächst einen weissen Niederschlag 
hervor, der bald braunschwarz und schwarz in Folge der Bildung von Silber- 
oxydul wird. Eine alkalische Zinnchlorürlösung erzeugt zuerst einen schwarzen 
Niederschlag; durch mehr Zinnchlorür entsteht ein Gemenge von Silber und 
Chlorsilber. 
Verdünnte phosphorige Säure ruft nach einiger Zeit in Silbernitrat einen 
braunen, dann schwarzen Niederschlag hervor, welcher Silberoxydul enthält. 
Beim Erhitzen tritt dies rascher ein, und die Reduction kann bis zur Bildung 
eines Metallspiegels gehen. Eine Lösung von phosphorigsaurem Ammoniak 
bildet zuerst einen weissen Niederschlag von phosphorigsaurem Silber, der bald 
braun und dann schwarz wird. 
Andere Reductionsmittel, welche das Silber aus seinen Lósungen metallisch 
abscheiden, sind Zink, Cadmium, Zinn, Blei, Eisen, Mangan, Kupfer, Quecksilber, 
Wismuth, Antimon, Arsen, Ferro- und Cuprosalze, Uranoxydul, Arsen-, Antimon- 
und Phosphorwasserstoff, Kupferoxydul, Traubenzucker und áhnliche organische 
Kôrper, Gerbsäure, Pyrogallussäure u. a. m. Nach MEUNIER (247) fällen auch 
verschiedene Metallsulfide, wie die von Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Quecksilber, 
Natrium, das Silber metallisch aus seinen Lósungen, z. B. 
PbS + 2Ag NO; = Pb(NO;), + 2 Ag + S. 
Das Silber wird entweder baumförmig, oder spiegelnd, oder als kôrniges 
graues Pulver abgeschieden. 
Schwefelwasserstoff bringt in neufralen, sauren und ammoniakalischen 
Silberlósungen einen schwarzen Niederschlag von Schwefelsilber hervor. Der- 
selbe bleibt lange suspendirt. Das Absetzen desselben wird beschleunigt, wenn 
man der Flüssigkeit etwas Ammoniak, irgend eine verdünnte Sáure oder eine 
Salzlôsung zusetzt. Von concentrirter erwärmter Salpetersäure wird das Schwefel- 
silber unter Abscheidung von Schwefel und Bildung von Silbernitrat leicht zersetzt. 
Schwefelammonium fällt ebenfalls Schwefelsilber, unlôslich im Ueber- 
schuss des Fällungsmittels. 
Natriumthiosulfat bewirkt in Silberlösungen einen weissen Niederschlag, 
der im Ueberschuss des Reagens sehr leicht löslich ist. Die Lösung des Natrium- 
thiosulfats löst die meisten in Wasser unlöslichen Silberverbindungen auf. Aus 
diesen Lösungen wird das Silber durch die meisten Reagentien nicht mehr ge- 
fällt; nur als Schwefelsilber kann es ausgefällt werden. 
Quantitative Bestimmung des Silbers. 
Die meisten Silberverbindungen kann man durch Erhitzen mit verdünnter 
Salpetersäure in Lösung bringen, welche dann das Silber als Nitrat enthält. Die 
in Salpetersäure unlöslichen Halogenverbindungen des Silbers werden am besten 
durch Digestion mit Zink und Schwefelsäure zu Metall reducirt, welches danr 
in Salpetersäure gelöst wird. 
A. Gewichtsanalytische Methoden. 1. Bestimmung als Chlorsilber. 
Man setzt zu der verdünnten, zweckmüssig durch Salpetersäure etwas angesáuerten 
46* 
     
   
   
  
  
   
  
   
   
   
  
  
   
  
  
   
  
  
   
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
   
  
   
   
  
   
  
   
  
  
  
   
  
   
  
   
   
   
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.