Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

  
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724 Handwórterbuch der Chemie. 
und erwürmten Lósung Salzsáure oder Alkalichloridlósung im Ueberschuss, be- 
fórdert durch Umrühren das Absetzen des Niederschlags, giesst die überstehende 
klare Lósung ab und wáscht den Niederschlag im Becherglase durch Dekantiren 
so lange aus, bis das Waschwasser mit Silbernitrat nicht mehr opalisirt. Das 
Chlorsilber wird dann in einen kleinen, gewogenen Porcellantiegel 'gespiilt, das 
überstehende Wasser vorsichtig abgegossen, das Chlorsilber wird getrocknet, ge- 
schmolzen und gewogen. 
Man kann das Chlorsilber schneller durch Filtriren von der Flüssigkeit 
trennen. Man benutzt dann entweder ein gewogenes Filter und bestimmt das 
Gewicht des bei 100? getrockneten Chlorsilbers, oder man verbrennt das ge- 
wogene, den Niederschlag enthaltende, oder von diesem grósstentheils getrennte 
Filter im Porcellantiegel, befeuchtet den Rückstand, da etwas Silber reducirt 
worden ist, mit ein paar Tropfen Salpetersiure, setzt nach gelindem Erwürmen 
etwas Salzsáure zu, dampft zur Trockniss ab, bringt eventuell die Hauptmasse des 
Chlorsilbers in den Tiegel und erhitzt dies zum Schmelzen. Bei den Operationen 
ist das Tageslicht móglichst auszuschliessen. 
2. Bestimmung als Schwefelsilber. Schwefelwasserstoffgas füllt das Silber 
aus seinen Lósungen quantitativ als Schwefelsilber. Man bringt dasselbe auf 
ein gewogenes Filter, trocknet bei 100° und wägt. Wenn die Lösung stark 
sauer war, so kann der Niederschlag etwas Schwefel enthalten. In diesem Falle 
reducirt man das Schwefelsilber durch schwaches Glühen im Wasserstoftstrome 
zu metallischem Silber. Befindet sich das Schwefelsilber im Gemenge mit 
anderen Metallsulfiden, so kann man es von diesen trennen, indem man die 
Sulfide mit concentrirter heisser Salpetersäure in Lösung bringt und das Silber 
als Chlorsilber fällt. 
3. Bestimmung als Cyansilber. Das durch Cyanwasserstoftsäure gefällte 
Cyansilber ist in verdünnter Salpetersäure völlig unlöslich. Es wird bei 100° 
getrocknet und gewogen. Man kann es auch durch starkes Glühen vor dem 
Gebläse in metallisches Silber verwandeln und dies wägen. Wiederholtes Glühen 
und Wägen darf keine Gewichtsveränderung erkennen lassen. Bei nicht ge- 
nügend starkem Glühen kann nämlich Paracyan dem metallischen Silber bei- 
gemengt sein. Der gewogene Glührückstand muss sich in Salpetersäure ohne 
Rückstand auflösen. 
Wendet man statt der Blausäure Cyankalium an, so kann ein Ueberschuss 
desselben Cyansilber auflösen. Dies wird aber durch schwaches Ansäuern mit 
verdünnter Salpetersäure wieder vollständig ausgefällt. 
4. Bestimmung als metallisches Silber. Wenn das Silber als Oxyd, 
Carbonat oder organischsaures Salz vorhanden ist, so genügt einfaches Glühen 
im Porcellantiegel, um das Silber metallisch abzuscheiden. Es ist aber zu 
beachten, dass aus sehr kohlenstoffreichen Salzen etwas Silbercarbid entstehen 
kann. Das Glühprodukt muss sich, ohne einen kohligen Rückstand zu hinter- 
lassen, in Salpetersäure völlig auflösen. Bei Anwesenheit stickstoffhaltiger Sub- 
stanzen kann Cyansilber entstehen, welches sehr stark geglüht werden muss, um 
in Silber überzugehen. 
Man kann auch das Silber — weniger zweckmüssig — aus den nóthigenfalls 
mit Soda genau neutralisirten, ammoniakfreien Lösungen durch ameisensaures 
Natrium reduciren, Zur völligen Abscheidung, und um das Silber rein weiss 
zu erhalten, ist längeres Kochen erforderlich. 
Chlor-, Brom-, Schwefelsilber kann man durch Glühen im Wasserstoffstrom 
      
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
     
   
   
   
  
   
   
     
  
  
   
   
   
    
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
    
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