Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

     
    
   
   
   
  
   
   
   
   
    
    
   
  
   
  
  
  
   
  
    
   
  
   
   
   
    
   
  
   
   
   
   
  
  
   
   
   
    
   
  
  
   
  
   
   
    
   
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Bei der Verbrennung des Siliciums werden pro Atom Si 219240 Wärme- 
einheiten entwickelt (28). 
Das specifische Gewicht des amorphen Siliciums ist nicht bekannt. 
Beim Erhitzen unter Luftabschluss geht das amorphe Silicium über in das 
Krystallisirte Silicium. Bei diesem Uebergang wird Wärme frei und 
zwar pro Atom Si 8120 Wärmeeinheiten. 
Das krystallisirte Silicium ähnelt in seinen Eigenschaften sehr dem 
amorphen Silicium nach dem Erhitzen. Selbst in der Weissgluth im Sauerstoff- 
strom erleidet es keine Veränderung. Wässrige Säuren greifen es nicht an, selbst 
Flusssäure nicht, dagegen wirkt ein Gemenge von Salpetersäure und Flusssäure 
lösend. Von Jodsäure wird es oxydirt, etwas langsamer als das amorphe nach 
dem Erhitzen. Von Alkalilauge mittlerer Concentration wird es schon in der 
Kälte angegriffen, in der Wärme unter Wasserstoffentwicklung gelöst. In schmel- 
zendem Kalihydrat veründert es sich sehr langsam nach DrviLLE, sehr rasch 
nach WINKLER. Mit kohlensauren Alkalien erhitzt, verbrennt es unter Abscheidung 
von Kohle und Entwicklung von Kohlenoxyd. Schmelzendes Bleioxyd lôst 
krystallisirtes Silicium unter Erglühen zu kieselsaurem Bleioxyd. 
In Jod oder Chlor erhitzt, verbrennt das Silicium zu Jod- bezw. Chlorsilicium. 
Letzteres entsteht unter Feuererscheinung. Mit Schwefeldampf oder Stickstoff 
verbindet es sich unter gleichen Bedingungen. 
Das krystallisirte Silicium kann entweder in Blüttern oder Nadeln erhalten 
werden.  Erstere sind undurchsichtig, metallglànzend, dem natürlichen Graphit 
sehr áhnlich, nur durch stürkeren Glanz und grauere Farbe ausgezeichnet. Sie 
bestehen aus Oktaédern, in denen 2 parallele Fláchen ausgebildet, 2 andere ihrer 
Kleinheit wegen nicht zu beobachten sind. Das specifische Gewicht ist bei 10° 
= 249 (WOHLER), 2:194—2:197 (WINKLER). Sie ritzen Glas und reiben dasselbe 
in Pulverform matt, greifen Topas nicht an. Sie sind gute Elektricitátsleiter 
(DEVILLE). 
Die nadelfórmigen Siliciumkrystale haben grauschwarze Farbe und Metall- 
glanz. Sie bestehen ebenfalls aus Oktaédern mit dem Winkel 109? 28'. Der 
lineare Ausdehnungscoéfficient des geschmolzenen Siliciums ist nach FizEAU (29) 
für 409? — 0:00000763, der bei einer Temperaturerhóhung von 1° erfolgende 
mittlere Zuwachs des Ausdehnungscoéfficienten 1:69 und die Verlängerung der 
Lingeneinheit von 0° bis 100° = 0:000780. Die specifische Warme des Siliciums 
ist analog der des Bors und Kohlenstoffs sehr von der Temperatur abhángig. 
Erst bei einer sehr hohen Temperatur wird dieselbe constant (WEBER) und ist 
dann bei 939? — 0:903; das Silicium entspricht also dem Durowc-PErIT'schen 
Gesetz. Schmelzbar ist das Silicium mit Hilfe einer aus 600 BuwsEN'schen Ele- 
 menten bestehenden Batterie (30). Der Schmelzpunkt liegt zwischen dem des 
Gusseisens und dem des Stahls. Geschmolzenes Silicium lässt sich in Formen 
giessen, ohne sich merklich zu oxydiren. 
Für die Verflüchtbarkeit des Siliciums spricht die Beobachtung PERcv's (105), 
dass sich beim Ueberleiten von Siliciumchloriddämpfen über Aluminium bei 
400° eine amorphe Substanz verflüchtigt, welche entweder als zartes Pulver oder 
als Metallspiegel auftritt und aus Silicium mit viel Eisen und wenig Aluminium 
besteht. 
Das Silicium in der dem Graphit entsprechenden Modification erleidet für 
sich selbst bei hohen Temperaturen keine Oxydation, dagegen zeigt es gemischt 
mit Metalloxyden stark reducirende Wirkung (104). 
 
	        
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