Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 10. Band)

     
   
  
   
  
  
    
  
    
   
  
  
  
   
  
    
  
  
   
   
   
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
   
    
  
   
    
   
  
    
  
   
  
   
    
  
   
    
   
      
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Man gewinnt so eine geschmolzene, grauschwarze Masse, die mit metallglänzen- 
den, dunkel eisenschwarzen Bláttern und Kugeln erfüllt ist und die, grob ge- 
pulvert, zur Entwicklung von Siliciumwasserstoff benutzt werden kann. 
Anstatt des Fluorkieselnatriums kann man auch ein Gemenge von Kryolith 
und Wasserglas, statt des Chlormagnesiums Chlormagnesium-Natrium verwenden. 
Letzteres erhält man durch Auflósen von Magnesia alba in Salzsäure, Zumischen 
von 1 Thl. Kochsalz, Abdampfen, Austrocknen und Schmelzen. 
Zur Entwicklung des Gases giebt man das grobgepulverte Siliciummagnesium 
in eine kleine, zweihalsige Flasche, deren eine Oeffnung ein bis an den Boden 
reichendes Trichterrohr enthält, während die andere mit einem möglichst kurzen, 
aber weiten Abzugsrohr versehen ist Man füllt die Flasche ganz mit Wasser, 
taucht sie in eine pneumatische Wanne so, dass auch das Abflussrohr mit Wasser 
angefüllt ist, und stülpt über die Mündung des letzteren einen ebenfalls vollen 
Cylinder. Nun giesst man durch das 'Trichterrohr bei Vermeidung des Mit- 
reissens von Luftblasen nach und nach concentrirte Salzsáure, wodurch die Gas- 
entwicklung mit grosser Heftigkeit beginnt. Zum Trocknen des Gases leitet 
man es durch ein Chlorcalciumrohr und fángt es über Quecksilber auf. 
Es empfiehlt sich, die ganze Operation mit und in ausgekochtem Wasser 
vorzunehmen, da das Gas über lufthaltigem nebelig wird und seine Selbst- 
entzündlichkeit verliert. 
Das auf diese Weise dargestellte Gas ist ein Gemenge von Wasserstoff und 
Siliciumwasserstoff. Es entzündet sich an der Luft unter heftiger Explosion und 
weisser Flammenerscheinung. Das Verbrennungsprodukt, die Kieselsäure, bildet 
dabei ringförmige Nebel, wie sie der Phosphorwasserstoff unter gleichen Be- 
dingungen zeigt. 
Eine bequemere Methode zur Darstellung des Siliciummagnesiums, bezw. 
Siliciumwasserstoffs hat GATTERMANN gegeben (106). 
Fein gepulverter und getrockneter Quarzsand mit Magnesiumpulver, in 
Verhältnissen gemengt, wie es die Gleichung 
SiO,+ 4Mg = SiMg,+ 2MgO 
verlangt, werden erhitzt. Es tritt Reduction der Kieselsáure unter intensiver 
Lichterscheinung ein und man erhält ein bläuliches, halb geschmolzenes Reactions- 
produkt, welches alle Reactionen des Siliciummagnesiums zeigt. Trägt man das- 
selbe in concentrirte Salzsáure ein, so entwickelt sich sofort Siliciumwasserstoff, 
der sich an der Luft unter schwacher Explosion entzündet. 
H. N. WannEN übergiesst das Produkt, welches er durch Ueberleiten von 
Siliciumfluorid über erhitztes Magnesium erhált und das aus einem Gemenge 
von amorphem Silicium, Magnesiumfluorid und Siliciummagnesium besteht, mit 
concentrirten Säuren, wodurch er selbztentzündlichen Siliciumwasserstoff er- 
hält (107). 
MERMET (108) schlägt folgendes Verfahren vor, das sich namentlich für 
Vorlesungszwecke eignet: 
Man schmilzt ein 4— 5 Millim. weitesGlasrohr an einem Ende zu, giebt in 
dasselbe ein mehrfach zusammengefaltetes, ungefähr 2 Centim. langes Stück 
Magnesiumband und erhitzt in der Bunsenflamme. Das Magnesium reducirt 
die Kieselsáure des Glases, es bildet sich Siliciummagnesium, welches den 
unteren Theil des Rohres mit einem schwarzen Ueberzuge von etwa 1 Centim. 
Höhe bedeckt. Man lässt das Rohr so weit abkühlen, dass es noch warm an- 
zufühlen ist und giesst einige Tropfen Salzsäure hinein. Es entwickeln sich 
 
	        
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