744 Handwörterbuch der Chemie.
wasserstoffgas und Chlorsiliciumdampf durch ein rothglühendes Porcellanrohr dar.
Siedep. 103—105°; erstarrt noch nicht bei -—60°. Verbindet sich mit Ammo-
niak zu dem festen, amorphen, mit Wasser zerlegbaren Kärper von der Formel
SiBr,Cl,-5NH,.
Siliciumchlorobromid, von der Formel SiBr,Cl. J. E. REvNorps (115)
erhielt bei der Reinigung von Siliciumtetrabromid, das er durch Einwirkung von
Bromdämpfen auf eine im Windofen erhitzte Mischung von Kieselsáure und Kohle
gewonnen und durch Einleiten von trockenem Wasserstoff sowie Schütteln mit
Quecksilber bromfrei gemacht hatte, eine farblose, bei 140—144? siedende, an
der Luft stark rauchende Flüssigkeit, welche die obige Zusammensetzung hatte.
Ihr specifisches Gewicht ist 9:432, Sie erstarrt noch nicht bei 7149. Die
Dampfdichte ergab 10:43 gegen die Theorie 10-47.
Dieselbe Verbindung erhielt BEssoN (116), als er ein Gemisch von Brom-
wasserstoff- und Chlorsiliciumdampf durch eine rothglühende Porcellanröhre
leitete.
Er giebt den Siedepunkt zu 126—128°, den Schmelzpunkt zu —39° an. Mit
Ammoniak bildet der Körper eine Verbindung von der Formel SiBr,Cl-11NH,,
die fest, amorph, durch Wasser zerlegbar ist.
Silicium und Jod.
Siliciumjodiir (?), SiJ,. Bei der Darstellung des Siliciumhexajodids erhalten
(vergl. dieses). Orangerothe Masse, in den iiblichen Lösungsmitteln nicht löslich.
Wird mit Wasser behandelt grau und besitzt dann wahrscheinlich die Forme!
SIH,O, (83).
Siliciumhexajodid,. Si,J,. Siliciumtetrajodid (s. u.) wird mit fein ver-
theiltem, trockenem Silber (aus der Reduction von Chlorsilber) auf 990—300?
einige Stunden erhitzt, das Produkt zur Entfernung unveränderten Tetrajódids
mit wenig trockenem Schwefelkohlenstoff gewaschen, dann in viel heissem
Schwefelkohlenstoft gelöst. Beim Erkalten krystallisirt das Hexajodid aus.
Farblose, sechsseitige, doppeltbrechende Säulen. Schmelzpunkt im Vacuum
250° unter partieller Zersetzung. Unverändert nicht destillirhar, da Zerfall in
Tetrachlorid und einen orangerothen Körper, SiJ» (s. o.) eintritt. Raucht
an der Luft, verhält sich gegen Wasser wie Siliciumhexachlorid [FRIEDEL und
LADENRURG (51)].
Siliciumtetrajodid, SiJ,. Durch eine lange, mit Silicium beschickte und
zur Rothgluth erhitzte Porcellanrôhre wird ein Gemenge von Joddampf und
trockener Kohlensäure geleitet. Das in den kälteren Theilen der Rôhre sich an-
setzende Sublimat wird in Schwefelkohlenstofflósung zur Entfernung von Jod
mit Quecksilber geschüttelt, dann im Kohlensäurestrom destillirt [FRIEDEL (84)].
Eine Modification desselben Verfahrens, die etwas einfacher ist (s. 106).
Durchsichtige, farblose, reguläre Oktaëder, isomorph mit Kohlenstofftetra-
jodid. Schmp. 120:5?, Siedep. 290?. Damptdichte, bei 360° bestimmt, ergab
19:12 (Theorie 18.56). Die Bildungswirme beträgt pro Mol. 58000 Wärme-
einheiten (BERTHELOT). — Die Dämpfe an. der Luft erhitzt verbrennen mit rother
Flamme unter Abscheidung von Jod. Wasser zersetzt in Kieselsäure und Jod-
wasserstoff; Alkohol zu Kieselsäure, Jodäthyl, Jodwasserstoff; Aether bei 100°
zu Jodäthyl und Kieselsäureäthylester.
Siliciumjodoform, SiHJ,. Entsteht in geringer Menge bei der Ein-
wirkung von Jodwasserstoff auf krystallisirtes Silicium bei Glühhitze [Burr und
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