762 Handwórterbuch der Chemie.
amorphe Kieselerde nach dem Glühen, sowie der Opal, und die nach dem
Schmelzen gepulverte Kieselerde. Aeusserst schwer 16st sich Quarzpulver. In
kalter Kalilauge ist letzteres gar nicht löslich, von kochender wird es nur wenig
und äusserst langsam angegriffen. Die Gemenge von krystallinischer und amorpher
Kieselsäure, wie z. B. Chalcedon und Achat, geben, je mehr sie von letzterer
Modification enthalten, desto mehr an kohlensaures oder reines Alkali ab, so
dass man daraus das Verhältniss zwischen quarziger und opalartiger Kieselsäure
in ihnen bestimmen kann. — Kieselsaure Alkalien werden auch erhalten, wenn
man andere Alkaliverbindungen mit Kieselsäure unter geeigneten Bedingungen
zusammenbringt. Da die Kieselsäuresalze sich gleich den Borsäure- und Phos-
phorsáuresalzen durch grosse Feuerbeständigkeit auszeichnen, so ist die
Kieselsäure im Stande, alle Säuren, selbst viel stärkere als sie selbst ist, wie z, B.
Schwefelsäure, aus ihren Verbindungen bei Glühhitze auszutreiben, wenn eben
diese Säuren nicht so feuerbeständig sind, nicht so hohe Temperatur ertragen,
ohne sich zu verflüchtigen oder zu zersetzen, wie die Kieselsäure.
Verhalten der Kieselerde gegen alkalische Erden,
Erden, Erzmetalloxyde.
Nur die Alkalisilicate sind in Wasser löslich. Die Silicate der alkalischen
Erden, Erden und Erzmetalloxyde können daher durch Wechselzersetzung mittelst
Lösungen von kieselsaurem Alkali erhalten werden, oder man setzt ein Gemenge
von Kieselsáure mit Basen, Hydraten, kohlensauren und anderen Salzen derselben
einer genügend hohen Temperatur aus.
Künstliche Darstellung der Silicate.
1. Durch Mischen der Bestandtheile mit Borsáure und Erhitzen dieser
Mischungen im Porcellanofen, bis die Borsáure verdampft ist. (Smaragd,
Olivin, Enstatit) (62).
2. Durch die gleiche Behandlung einer Mischung der Substanz mit kohlen-
saurem Alkali oder durch Einwirkung von Kalk auf geschmolzene borsaure und
kieselsaure Salze bei starker Glühhitze (Anorthit, Labrador, Oligoklas) (63, 64).
3. Lässt man bei Glühhitze den Dampf des Fluoraluminiums auf Kieselsäure,
oder Kieselfluorwasserstoffgas auf Thonerde wirken, so entstehen Krystalle von
kieselsaurer Thonerde (Zirkon, Disthen) (65, 66).
4. Lässt man bei schwacher Rothgluth Wasserdampf und Chlorsilicium mit
Magnesium zusammentreten, so wird Enstatit, bei Anwendung von Aluminium
statt des Magnesiums wird krystallinische kieselsaure Thonerde oder bei Gegen-
wart von Kali Leucit erhalten (67).
5. Durch Schmelzen eines Gemenges von Thonerde und Kieselsäure mit
einem wolframsauren oder vanadinsauren Alkali. Ist das Alkali Kali so wird
Orthoklas oder bei Ueberschuss an Thonerde Leucit, ist es Natron, so wird
Albit erhalten. Lithion liefert Petalit (68).
6. Erhitzt man neutrales Kaliumvanadat mit einer Mischung von 1 Mol.
Thonerde und 6 Mol. Kieselsáure ohne Zusatz von Kaliumcarbonat, so erhält man
Krystalle von Orthoklas (99).
1. Ein inniges Gemenge von 4:8 Grm. Kieselsáure, 1:5 Grm. Beryllerde,
20 Grm. Lithiumvanadat und 1:5 Grm. Lithiumcarbonat werden in einem in
einer Muffel stehenden Platintiegel 15 Tage auf 600—700? erhitzt. In der
krystallisirten Masse findet man ein Haufwerk von Krystallen des Phenacits
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