272 Handwórterbuch der Chemie.
sauren Natron-Kalis in einen Platintiegel, der nur halb gefüllt sein darf, in welchem
man das Gemenge mittelst eines Glasstabes gut durcheinanderrührt und erhitzt
zunáchst bei nur miássiger Temperatur, die die Masse zusammensintern und die
Kohlensaure leicht, ohne Spritzen, entweichen lässt. Dann erhitzt man über dem
Gebläse so lange, bis die Masse ruhig fliesst und keine Blasen mehr zeigt. Den
noch fast glühenden Tiegel stellt man auf eine kalte, dicke, blanke Eisenplatte,
auf welcher er sich rasch abkühlt. Nach dem Erkalten bringt man ihn in ein
Becherglas, übergiesst mit der 10- bis 15fachen Menge Wasser, erhitzt eine halbe
Stunde und setzt alsdann nach und nach Salzsäure oder Salpetersäure hinzu, in-
dem man darauf achtet, dass durch das Entweichen der Kohlensäure keine Ver-
luste entstehen.
Nach vollständiger Lösung der Masse erwärmt man zur vollständigen Aus-
treibung der Kohlensäure noch weiter, verdampft das Ganze in einer Platinschale
und behandelt den Rückstand, wie oben angegeben.
8) Aufschliessung mit Fluorverbindungen.
1l. Mit wässriger Flusssäure.
Um die Silicate der Flusssäure zugänglicher zu machen, glüht man sie zu-
nächst in fein gepulvertem Zustande längere Zeit aus. Dann Wübergiesst man
das Pulver in einer Porcellanschale tropfenweise unter stetem Umrühren mit
einem Platinspatel mit ziemlich concentrirter, etwas rauchender Flusssäure, bis
die Masse zu einem dünnen Brei wird, erwärmt auf einem Wasserbade bei nur
mässiger Temperatur und setzt dann mit gleichen Theilen verdünntes Schwefel-
säurehydrat hinzu. Um den Ueberschuss an letzterem zu vertreiben, erhitzt man
nach dem Verdampfen der Masse bei 100° letztere etwas hoch über der Flamme,
lässt erkalten, befeuchtet mit stark concentrirter Salzsäure, fügt nach einigen
Stunden Wasser hinzu und erwármt gelinde. — Es braucht wohl kaum hinzu-
gefügt zu werden, dass hier die Kieselsáure aus der Differenz bestimmt wird.
2. Mit Flusssäure und Salzsäure-
Nach MITSCHERLICH (73) wendet man mit Vortheil ein Gemenge beider
Säuren an; so lóst sich 1 Grm. feingeschläimmter Feldspath mit 40 Cbem. Wasser,
7 Cbem. 25proc. Salzsäure und 3:5 Cbcm. Flusssáure versetzt, in 3 Minuten
vollstándig, wenn das Gemenge bis fast zum Siedepunkt erhitzt wird. Dann fügt
man 4 Cbcm. Schwefelsäure hinzu, filtrirt vom schwefelsauren Baryt und ver-
dampft das Filtrat, bis alle Flusssáure entwichen ist.
3. Mit gasfórmigem Fluorwasserstoff.
Man befeuchtet 1 bis 2 Grm. des hóchst fein gepulverten Silicates, welches
in möglichst dünner Schicht in einem ganz flachen Porcellanschälchen sich be-
findet, mit verdünnter Schwefelsäure und stellt letzteres auf einen geeigneten
Untersatz aus Blei in eine ebensolche Büchse, welche 6 Zol Durchmesser und
6 Zoll Hóhe hat und in der man unmittelbar zuvor eine 0:5 Zoll hohe Schicht
Flussspathpulver mit concentrirter Schwefelsiure zum Brei angerührt hat. Nach
dem Einsetzen der Schale deckt man mit einem Bleideckel zu und erwärmt ge-
linde. In einigen Stunden ist die Reaction beendet. Man zersetzt die Kiesel-
fluormetalle mit Schwefelsäure, vertreibt den Ueberschuss an letzterer, und ver-
fáhrt weiter wie oben angegeben (74).
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