Handwórterbuch der Chemie.
76
produkte wird nach Entfernung des Jod's mittelst Quecksilber oder Natriumdisulft und nach
Zusatz von festem Kali das «4'-Dimethyl-y-pyron durch hüufiges (15 Mal) wiederholtes Aus-
schütteln mit Aether extrahirt.
Das a'-Dimethyl-;-pyron bildet wunderschóne, rein weisse Krystalle, welche
bei 132° schmelzen, gegen $80? in langen, prachtvollen, weissen Nadeln unter
Bildung kratzender Dimpte sublimiren und bei 248—249? unter 713 Millim.
Druck unzersetzt destiliren; es wird von Wasser und Alkohol leicht und auch
von Aether ziemlich leicht aufgenommen. Das ««'-Dimethyl-y-pyron, welches in
wüssriger Lósung neutral reagirt, ist mit Wasserdampf nicht flüchtig und reducirt
FEHLING’sche Lösung erst in der Wirme; Silberlósung erzeugt keinen Niederschlag.
Beim Kochen der wässrigen Lösung mit concentrirtem Barytwasser entsteht
Diacetylaceton, welches beim Eindampfen mit überschüssigem Ammoniak in
a a'-Dimethyl-y-pyridon tibergeht, bei lingerem Aufbewahren oder schneller beim
Erhitzen unter Wasserabgabe sich in Dimethylpyron zuriickverwandelt.
CO
>
CH ~C.COOH
aa -Dimethyl-r-pyron-8'-carbonsáure, C,H,O,, | ;
Che Lue: CH,
O
entsteht durch Erwärmen von Dehydracetchlorid (vergl. Bd. I, pag.25, sowie
Litteraturnachweis 8) mit concentrirter Schwefelsäure auf 74—-100° (8).
Die aa'-Dimethyl-3-pyron-Q'-carbonsáure, welcher die früher der Dehydracet-
süure zugeschriebene Constitution zukommt, bildet weisse, bei 98:5—99^ schmel-
zende Krystalle (aus lauem Wasser); sie ist in Wasser erhebhch leichter lóslich
als Dehydracetsäure und das Chlorid; von Benzol, Chloroform, warmem Alkohol
und Eisessig wird sie leicht, von Ligroin aber nicht aufgenommen. Sie verhält
sich Basen gegenüber als eine wohl charakterisirte, einbasische Säure, welche
sich nicht nur in verdünntem Alkali, sondern auch in Sodalösung unter Aus-
treibung der Kohlensäure löst; die wässrige Lösung röthet Lackmus und schmeckt
kühlend und sauer. Beim Erhitzen für sich auf höhere Temperatur, sowie beim
Kochen mit Wasser entsteht «a-Dimethyl-;-pyron, beim Versetzen des Calciumsalzes
mit Kupferacetat bildet sich das entsprechende Salz des Diacetylacetons. Die
au'-Dimethyl-y-pyron-B'-carbonsäure zerfällt, mit Barytwasser gekocht, in Aceton,
Kohlensäure und Essigsäure; durch Einwirkung von Phenylhydrazin auf die freie
Sáure entsteht das einfache Phenylhydrazinsalz der Sáure, sowie Diacetylaceton-
diphenylhydrazon, C;H, ,O(N,H-C,H;),, und die um 1 Mol. Wasser ármere Ver-
bindung C,H,(N,H-C,H ,),.
Das Ammoniumsalz ist eine weisse, leicht lósliche Krystallmasse, welche sich im
Exsiccator über Schwefelsäure allmählich umwandelt (in ein Lutidonderivat?).
Das Natriumsalz, C,H;O,Na 4- H,O, bildet feine, atlasglánzende, sehr leicht lósliche
Kryställchen.
Das Calciumsalz krystallisirt nicht gut.
Das Silbersalz, C,H;,O,Ag: AgNO,, bildet glänzende, lichtbeständige, aber explosive
Krystallflitter (aus dem Calciumsalz und Silbernitrat).
aa'-Dimethyl-y-pyron-88'-dicarbonsäureäthylester, C, 3H, 6Oç,
CO
C,H, 60,16 7 > C-CO,C,H5;
CH. Cl CCH,
E
hierz
Benz
diese
schi«
mit
und
leicl
0:8
Bar
Ver
und
der
Meng
sáure
ist b
erreic
Reac!
Flock
Filtra
Wass
Diph
Filtra
Wasc
201°
kalte
Säur
Soda
gege
punk
mit )
Masse
und À
weiss
Stehei
einen
sich :
j
Masse