Handwórterbuch der Chemie.
Die in dieser Gleichung vorkommenden Winkel 7, 7, y sind nicht von einander unabhängig,
sondern durch das SNELLIUS’sche Brechungsgesetz unter einander verknüpft. Ihre Abhängigkeit
von einander kann leicht durch zweimalige Anwendung des genannten Gesetzes abgeleitet
werden. JD ist von dem Einfallswinkel 7 abhüngig und ändert sich mit ibm in complicirter Weise.
Die strenge Berechnung weist nach, dass bei einem bestimmten Werthe von 7 der Ablenkungs-
winkel D der kleinstmógliche ist. Bei dem Einfallswinkel des Minimums der Ablenkung
ergiebt sich dann die einfache Beziehung (cfr. VI, pag. 449) zwischen dem Brechungsexponenten z
des Materials, dem brechenden Winkel g des Prismas und der Ablenkung D
yg
PO
2
sin Ë
2
7, der Brechungsexponent, ist eine Constante des Materials des Prismas, aber nicht constant
für verschiedene Wellenlünge À des auffallenden Lichtes, vielmehr ündert sich zz mit À in der Weise,
dass % mit abnehmender Wellenlänge wächst. Demgemäss ändert sich nach unserer Formel
o
o
D gs + D
auch sz Ss also auch der Winkel €, also auch 2 mit A in der Weise, dass mit ab-
2
nehmendem À der Ablenkungswinkel D zunimmt. Ist also das auffallende Lichtbündel aus
mehreren Strahlen von verschiedener Wellenlinge, also auch von verschiedenen Brechungs-
exponenten zusammengesetzt, so wird es in seine Bestandtheile zerlegt oder dispergirt; jede
Strahlengattung verfolgt nach dem Austritt aus dem Prisma seine eigene Richtung. Durch eine
hinter dem Prisma eingeschaltete Sammellinse kónnen wir jede dieser Strahlengattungen zu
einem Bilde der Lichtquelle vereinigen, und da jede Strahlenart ihre eigene Richtung hat, er-
halten wir in der Bildebene der Linse soviel neben einander liegende Bilder der Lichtquelle,
als verschiedene Strahlengattungen in dem auffallenden Lichte vorhanden sind. Wir erhalten
also das sogenannte Spectrum der Lichtquelle.
Bedingungen für Reinheit, Helligkeit und Schürfe des Spectrums.
Damit die verschiedenen Bilder der Lichtquelle in der Bildebene rein neben einander liegen,
ist zunüchst nothwendig, dass die Lichtquelle selbst nicht eine so grosse Ausdehnung hat, dass
wie Bilder in der Bildebene übereinandergreifen. Diese Forderung wird erfüllt, wenn man
zwischen Lichtquelle und Prisma einen feinen, schmalen Spalt parallel der brechenden Kante
des Prismas einschaltet. Man kann dann diesen Spalt selbst als Lichtquelle ansehen und ihn
durch die Linse abbilden, erhält also in der Bildebene neben einander liegende Bilder des
Spaltes, welche um so schmaler sind, je enger der Spalt ist. Indessen ist die Anwendung des
Spaltes noch nicht genügend, denn wenn durch diesen ein divergirendes Lichtbündel tritt, und
das wird im Allgemeinen der Fall sein, so fallen die unzerlegten Strahlen unter verschiedenem
Einfallswinkel auf die erste Prismenfläche; nur ein geringer Theil, etwa die centralen Strahlen
werden unter dem Einfallswinkel, welcher dem Minimum der Ablenkung entspricht, auf die erste
Prismenflüche auffallen, alle anderen unter grósserem oder kleinerem Winkel. In Folge dessen
würden auch nach der Zerlegung durch das Prisma nicht alle Strahlen ein und derselben Wellenlünge
dieselbe Richtung haben, die einzelnen entstehenden Bilder würden also breiter werden. Diesem
Uebelstande kann man nicht vollkommen begegnen dadurch, dass man das auf den Spalt auf-
fallende Licht parallel macht, denn das durch den Spalt kommende parallele Licht würde durch
die Beugung an dem Spalte wieder, wenn auch wenig, divergent gemacht werden. Nahezu
vollkommen erreicht man jedoch das gewünschte Ziel, indem man zwischen Spalt und Prisma
eine Sammellinse so einschaltet, dass sie gerade in der Entfernung ihrer Brennweite vom Spalte
sich befindet. Dann wird alles divergirend vom Spalte ausgehende Licht durch sie parallel ge-
macht und alles Licht fállt unter gleichem Einfallswinkel auf die erste Prismenfliche, alle Strahlen
ein und derselben Wellenlinge verfolgen also auch nach dem Austritt aus dem Prisma genau
dieselbe unter einander parallele Richtung und werden durch die zweite Linse in ihrer Brenn-
ebene zu einem Bilde vereinigt. Diese Bilder liegen aber nicht genau in derselben Ebene, denn
die Brennweite der zweiten Linse ist abhängig von der Wellenlänge, die rothen Bilder des
Spaltes werden in anderer Entfernung von der Linse entstehen, als die blauen. Das entstehende
Spectrum
jeden bes
werden (.
Dan
werth, da
dieser Foi
Winkel «
dem Maa
abnimmt,
sich ausb:
welcher i
Flüchen :
gegen di
verlangt 1
Die
erforder
Spectros
Untersuc
gefährer
Hierhin
Spectros
wendung
geeignet
Die
bezw. k:
beschrei
A11;
Füssen sti
verbunden
kann, d.
dem ande
Der zwei
Fadenkreu
welches s
kann. M
Umfang s